Salvatore Treccarichi - Adriner Söhne II: Schatten im Licht

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    Salvatore Treccarichi - Adriner Söhne II: Schatten im Licht


    Auf der Flucht vor der Invasion


    Im ersten Teil der Reihe wurden die Menschen der Randener Alb das Opfer des grausamen Überfalls des sogenannten Hexenvolks, hier im zweiten Teil „Schatten im Licht“ liegt der Schwerpunkt auf den verzweifelten Versuchen der wenigen Überlebenden, ihr Leben zu retten und vor ihren Angreifern und Verfolgern zu fliehen.


    Die Flucht in der unwirtlichen Alpenregion über schwierige Pässe ist anstrengend und bringt vor allem kranke und alte Menschen an ihre Grenzen. Zudem sind ihnen die Nachtschatten und Söhne Adalgers auf den Fersen, die alle Frauen der Überlebenden töten wollen, um Eztas Licht auszulöschen und somit den ewigen Kreislauf von Leben und Tod zu durchbrechen und sicherzustellen, dass wenigstens das Schattenvolk weiterhin existieren wird. Damit hintergehen sie das gemeinsame Bündnis mit dem Lichtvolk: durch den gemeinsamen Angriff auf die Randener Alb wollten Licht und Schatten ihre ehemaligen Gebiete zurückerobern und vor allem Eztas Licht aufspüren, um durch ein bestimmtes Ritual letztendlich sich selbst und die Menschheit zu retten.


    Allmählich durchschaut die Lichtmutter Beana den Verrat von Adalger und seinen Anhänger; und immer mehr drängt sich ihr die Frage auf, ob sie mit dem Überfall wirklich klug gehandelt hat bzw. welche Konsequenzen sie aus dem Verrat Adalgers ziehen muss. Hat ihr Bündnis überhaupt noch eine Chance oder wird es zum offenen Bruch kommen? Beide Seiten wollen scheinbar die Menschheit retten, aber man ist als Leser auch vor den Kopf geschlagen, mit welchen menschenverachtenden und grausamen Mittel das erreicht werden soll.


    Die Zukunft der Flüchtlinge sieht düster aus: wenn es ihnen überhaupt gelingt, ihr Leben zu retten und die benachbarten Täler zu erreichen, wissen sie nicht, ob und wie die dortigen Bewohner sie empfangen werden. Das Leben der Alpenbewohner ist hart und karg, zum Teilen bleibt nicht viel übrig, außerdem steht der Winter vor der Tür. Besonders gespannt bin ich natürlich, wie es den Jugendlichen und Kindern um Walt und Wera ergehen wird. Als ältester Sohn von Adriner muss Walt immer mehr Verantwortung und Führung für seine jüngeren Brüder übernehmen, ob er will oder nicht. Es ist daher kein Wunder, wenn er oftmals verwirrt und unsicher ist, aber er wächst auch immer mehr in seine ihm aufgezwungene Rolle hinein. Bei Wera bin ich nach wie vor der Meinung, dass sie für das Licht- und Schattenvolk eine wichtige Rolle spielen könnte.


    Und natürlich verfolge ich gespannt das Schicksal des Doppelsöldners Barind und seiner Großen, seiner treuen Maultierstute. Barinds Instinkt und Einschätzungen sind eine enorme Hilfe für die Verteidigung des Passübergangs gegenüber den Angreifern. Umso trauriger ist es, wenn neu hinzugekommene Soldaten ihn wegen seines leicht verschrobenen Verhaltens belächeln und offen verspotten. Mich wundert es jedenfalls nicht, dass er die Gesellschaft seiner Großen manchen Menschen vorzieht.


    Ich bin in jedem Fall gespannt, wie es für die Flüchtlinge weitergehen wird und wie sich das Rennen von Licht und Schatten um Eztas Licht entwickeln wird.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • "Schatten im Licht" ist der zweite Band der Reihe um Adriners Söhne von Salvatore Treccarichi.


    Der Kampf um die Randener Alp geht weiter und damit auch die Flucht der Bevölkerung. Salvatore Treccarichi schildert in diesem Band sehr einfühlsam die Strapazen und Ängste unserer Freunde und ihrer Nachbarn und ihren Kampf ums Überleben. Sein Hauptmerk liegt dabei auf den Gefahren während der Flucht, den Hoffnungen der Flüchtenden und den Grausamkeiten, die sie dabei erleiden müssen. Aber es zeigt sich auch allmählich, dass der Leser / die Leserin die Unterscheidung in Gut und Böse langsam aufgeben muss. Die Angreifer werden plötzlich zu mitleiderregenden Gejagten, die Gejagten müssen entscheiden, was ihnen wichtiger ist, das eigene Leben oder anderen zu helfen. Aber auch beim Alten Volk gehen die Meinungen auseinander, wie sie ihr gemeinsames Ziel erreichen wollen. Geht es wirklich nur, indem man alle Frauen und Mädchen der Randener tötet, oder gibt es vielleicht einen anderen Weg?


    Salvatore ist es dabei hervorragend gelungen, diese zwiespältigen Gefühle und inneren Konflikte zu beschreiben und dem Leser / der Leserin nahezubringen. Aber wird er eine Lösung finden, das Unheil abzuwenden?


    "Schatten im Licht" ist die gelungene Fortsetzung von Adriners Söhne von Salvatore Treccarichi und bekommt von mir 5 von 5 Sterne und wegen der besonders gelungenen Darstellung der inneren Konflikte eine Leseempfehlung.

    5ratten :tipp: