Christoph Poschenrieder - Der unsichtbare Roman

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    Meyrinks „Golem“ war ein großer Erfolg, aber seitdem sind seine Einkünfte geschrumpft, das hübsche Haus am Sternberger See mit Steg und allem Drum und Dran wird er wohl nicht mehr allzulange halten können. Ansonsten berührt ihn der aktuell stattfindende Weltkrieg wenig, er ist „nicht tauglich“, auch wenn er durch Yoga und Rudern eigentlich recht fit ist. Unerwartet flattert ihm ein Angebot aus Berlin ins Haus, er soll, um die Motivation der Bevölkerung zu steigern einen Roman verfassen, in dem klärt, wer schuld ist an diesem (Ersten) Weltkrieg. Die Freimaurer (oder doch die Juden)? Den Vorschuss nimmt er jedenfalls freudig an, jetzt gilt es nur noch abzuwarten, bis sich der Auftrag mit Kriegsende von selbst erledigt hat.


    „Der unsichtbare Roman“ war irgendwie amüsant. Meyrink wäre zwar fürchterlich als Freund oder Familienmitglied, aus der Entfernung kann man über seine ignorierende Ichbezogenheit aber leicht lächeln. Und obwohl er sich wenig für die politischen Entwicklungen interessiert bekommt man doch ein paar Einblicke in München, wie sich das Kriegsende mit allen politischen Verwicklungen für die Intellektuellenszene darstellt.


    Trotzdem gefiel mir das Buch weniger als die anderen, die ich bisher von dem Autor gelesen habe, ich bin mit dieser Mischung aus Lebensgeschichte Meyrinks, Gedanken zu einem Verschwörungsroman und aktuellen Ereignissen nicht wirklich warm geworden, mir fehlte eine Intention des Autors für das, was er da erzählt..


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: