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Die Stimmung in England ist angespannt nach dem Ende der Napoleonischen Kriege. Zwar ist endlich wieder Frieden eingekehrt, doch die erhoffte Erleichterung hat er nicht mit sich gebracht. Im Gegenteil, die Lebensmittelpreise steigen, die Menschen sind unzufrieden, und unter den Fabrikarbeitern regt sich Widerstand gegen die harten Arbeitsbedingungen.
Auch Heloïse und James spüren die Auswirkungen der Krise auf Morland Place und müssen überlegen, wie sie mit dem vorhandenen Vermögen am besten wirtschaften können, um weder den traditionsreichen Familiensitz aufgeben noch treues Personal entlassen zu müssen. Hinzu kommt ein tragischer Unglücksfall, der die Familie aufwühlt.
Die jüngere Generation ist großenteils mit Herzensangelegenheiten beschäftigt. Rosamund ist nun endlich mit Marcus verlobt, beginnt aber daran zu zweifeln, ob sie diese Verbindung überhaupt möchte, während ihre Cousine Sophie von einem flotten jungen Exsoldaten mit leicht zweifelhaftem Ruhm umschwärmt wird. Rosamunds Schwester Minnie hingegen ist auf einem abgelegenen Landsitz schier lebendig begraben, lässt aber alles mit seltsamer Passivität über sich ergehen, bis es zu einem folgenschweren Missverständnis kommt.
Wie immer hat es mir große Freude gemacht, zum nunmehr 15. Mal in die Welt der Morlands einzutauchen. Umfassten die ersten Bände noch ganze Lebensläufe oder zumindest Generationen, erzählt die Autorin mittlerweile kleinteiliger und schildert hier nur wenige Jahre, in denen aber auch viel passiert, sowohl im Makrokosmos von Politik und Gesellschaft als auch im Kleinen, innerhalb der Familie und im Leben der liebgewonnenen Figuren.
In bewährter Weise verflicht Harrod-Eagles saubere Recherche mit fein gezeichneten Charakteren und unterhält ausgezeichnet mit einer schönen Mischung aus Gesellschaftsporträt, Familiensaga, Liebesdingen und kleinen feinen Details über das Leben in jener Zeit. Nach wie vor eine meiner historischen Lieblingsserien.
