Gabriele Tergit - Effingers

Es gibt 94 Antworten in diesem Thema, welches 3.943 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alice.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ich starte hier einmal den Thread, wir wollten im Oktober ja gemeinsam das Buch lesen. Mittlerweile hat der Oktober begonnen.


    Wer möchte denn nun tatsächlich mitmachen und ab wann? Ich möchte noch ein Buch beenden und ein anderes geplantes Lesen.


    Bei mir wäre ab nächster Woche ideal (ca. 10.10)

    Einmal editiert, zuletzt von b.a.t. ()

  • Das Buch interessiert mich sehr, aber ich fürchte, im Oktober wird es eher nix bei mir (LR steht an zu "Das Wolfsmädchen") und einiges ist noch zu lesen/rezenisieren.... (Roman hat auch 912 Seiten - also ein lesetechnisches "Schwergewicht" für mich....) - ich wünsch' euch aber eine tolle Runde!!

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Corona ist mir etwas dazwischen gekommen, ich hatte ein paar weniger ergiebige Lesetage. Mittlerweile konnte ich mein Buch beenden und kann mich ganz den Effingers widmen.

  • Also, ich bin noch da. Nicht in Eile, aber ab jetzt bereit. Zwar nicht gänzlich frei von anderer Lektüre - aber wir müssen da ja nicht hindurchrasen, oder??

    Falls sich jemand findet, der die Einteilung und das Gesamtmanagement übernehmen würde wäre ich allerdings sehr dankbar. :blume:

  • Ich finde, dass wir keine Einteilung oder ähnliches brauchen. Jeder liest einfach drauf los und schreibt, was einem so gefällt, aufgefallen ist usw.


    Die Leute haben immer unterschiedliche Lesetempi und keiner sollte auf das Leben rundherum verzichten. Das Buch ist in sehr viele Kapitel unterteilt, somit kann man das sowieso schon beim Beschreiben gut darstellen.

  • Das Problem ist, dass eventuell diejenigen, die schon weiter im Buch sind, dann sehr viele Spoiler setzen müssen, um für die anderen nicht zu viel vorwegzunehmen. Es hat sich daher bewährt, so ein dickes Buch auf mehrere Threads zu verteilen, die mit Kapitel- oder Seitenzahlen bezeichnet sind. Auf die Art schreibt u liest jeder nur in den Threads, die zum eigenen Lesefortschritt passen.

    Ich glaub, für jemanden, der hier "weitergehende Befugnisse" hat, wär die Orga am leichtesten..

  • Huhu zusammen,


    ich komme momentan nicht so häufig wie sonst ins Forum (aus technischen Gründen), so dass es für mich mit der Leserunde auch eher schwierig wird. Tut mir sehr leid, nachdem ich erst Feuer und Flamme war, aber wenn ich nur ein- oder zweimal pro Woche mitschreiben kann, macht das für mich nicht so viel Sinn.


    Ihr könnt ja einfach mehrere Threads aufmachen für die verschiedenen Leseabschnitte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Plant außer mir und b.a.t. eigentlich noch jemand, die Effingers zeitnah (mit)zulesen?? :/

    Ich bin inzwischen halb durch mein Sonntagskind durch - es warten noch eine ganze Reihe Büchereibücher auf mich - aber ich könnte/würde es parallel dazunehmen. Geht dann aber halt nicht rasend schnell bei mit.

  • Dann sei es so. :)

    Ich hab das Buch gerade zum ersten Mal aufgeschlagen und den vorausgestellten Stammbaum betrachtet, was gleich zu einem gewissen verwirrten Erstaunen führte..


    1. ..hat der Stammvater der oberen Familie keine Frau, sondern hat seine 3 Kinder anscheinend durch rein vegetative Fortpflanzung hervorgebracht (wie das wohl bei der Tochter funktioniert hat?? :/ )

    2. ..heiraten nicht nur Enkel dieses Herrn Goldschmidt (ja, gleich 2!) Effingers, sondern sowohl Goldschmidts Tochter als auch mehrere Effingers heiraten Oppners.

    3. Um meine Verwirrung komplett zu machen, heiraten nach meiner (eigentlich gar nicht so ungeübten) Analyse zudem ZWEI Effinger-Sprosse weitere.. Effingers. Huch.


    (Paul und Klärchen tauchen doppelt auf. Ließe sich doch alles so leicht aufdröseln.. ;) )



    Hab erst gedacht, ich sei doch zu blöd zum Stammbaum-Lesen - oder ist der bezüglich der "Einheiratenden" doch irgendwie ungewöhnlich dargestellt?? So jedenfalls: Sodom und Gomorrh! :breitgrins:

    Verspricht ja interessant zu werden..

    Und ich bin schon vor Beginn der Lektüre froh, dass es diesen (leicht auffindbaren..) Stammbaum gibt, um sich geistig dran festzuhalten.

    5 Mal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Beitrag von Alice ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Den Stammbaum hab ich bis jetzt noch gar nicht entdeckt gehabt. In meiner Ausgabe ist der ganz hinten.


    Meine Version ist die btb Taschenbuchversion wie oben im ersten Thread ersichtlich ist.


    Habe aber den Stammbaum nun angeschaut. Naja das mit dem Kind ohne Frau ist wohl dem Stellenwert der Frau damals geschuldet. Oder es war ein Wunder, soll ja schon mal ein Kind ohne biologischen Vater gegeben haben :)


    Die Inzucht war ja im letzten Jahrhundert auch noch relativ modern. Von den Königs- und Kaiserhäusern vorgelebt. Das Geld, die Macht, der Besitz sollte schon dort bleiben, wo sein Ursprung war.


    Der Erzählstrang beginnt ja quasi in Süddeutschland in Kragsheim. So wie es beschrieben ist, stell ich mir ein badisches Dorf vor, in der Nähe vom Rhein im Südschwarzwald, das war ja das Uhrmachermekka damals.


    In dem Dorf herrscht bigottische Engstirnigkeit. Alles Neue wird abgelehnt, nur das alt Hergebrachte ist gut. Fortschritt wird verhindert, wo es nur möglich ist.


    Als Gegensatz dazu wird das Leben in der Stadt beschrieben, in London und in Berlin.


    Die Sprache ist für mich stellenweise noch gewöhnungsbedürftig. Sie beschreibt in kurzen einfachen Sätzen. Ich meine das gar nicht wertend.


    Wahrscheinlich passt die Sprache zur geistigen Einfalt im Dorf. Ich bin gespannt wie sie sich weiterentwickelt.


    Paul der Protagonist zumindest in den Kapiteln, die ich bereits gelesen habe reist nach Berlin, um dort sesshaft zu werden.


    Auf dem Weg dahin beschreibt er die Unterschiede zwischen dem Süden und Preußen. Festivitäten und Volksveranstaltungen, oft kirchlich geprägt im Gegensatz zur preußischen Ordnung, Aufgeräumtheit, Leere in den Straßen.


    Dorfkatholizismus meets Beamtentum.

  • Wenn wir Glück haben, lässt Gabriele Tergit sich ja das Milieu in der Sprache spiegeln. Bei Pauls Brief ist das sicherlich so - der Brief eines Menschen, der wohl nicht oft welche schreibt.

    Die Beschreibungen im Text selber fand ich teilweise sehr aufzählend, teilweise fast.. impressionistisch - bin aber mit S.16 wirklich noch ganz am Anfang (wollte aber doch schon mal reinschauen.. ;) )


    Ich hab hier tatsächlich noch ein ganz anderes Buch der Autorin stehen, das ich vor ein paar Jahren gelesen hab - eine Art "Geschichte der Blumen": Kaiserkron' und Päonien rot. Eine recht interessante Zusammenstellung - und nach meiner Erinnerung ist die Sprache alles andere als ungelenk. Muss noch mal reinschauen. Interessant..


    P.S.: Ich hatte das Glück, schon vor einigen Monaten für 10€ eine absolut neuwertige gebundene Ausgabe gebraucht kaufen zu können - da ist der Stammbaum gleich 2x drin: ganz vorne und ganz hinten.

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Huhu,


    nachdem mir das Buch hier immer wieder präsent ist und auch im Klassikerforum gelobt und angepriesen wurde, hab ich mir eine Leseprobe geladen und fand es recht angenehm und flüssig zu lesen.

    Ein bisschen schrecken mich die 912 Seiten ab, aber die Geschichte klingt spannend und als Leserunde reizt es mich.

    Ihr schreibt von einem gemäßigtem Tempo, ich versuche also mitzumachen und mitzuhalten...


    Ich hätte dann das ebook von Schoeffling und Co.


    LG

    schokotimmi

  • Ich habe die ersten 6 Kapital gelesen und ich mag die Beschreibung der Umgebung der einzelnen Teile London, Berlin und das Kragsheim.

    Was mich etwas stutzig gemacht hat, die Lage. Einmal fließt unten der Main, dann geht die Sonne über dem Rhein unter. Das kann ja dann eigentlich nur zwischen Darmstadt und Mainz sein, aber das ist doch noch nicht Schwarzwald oder und es liegt doch auch an recht nah an größeren Städten, oder waren die am eine des 19.Jh. eher provinziell?


    Liebe Grüße

    schokotimmi