Kate Manning - Whitegirl

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    Inhalt

    Charlotte und Milo kannten sich schon aus ihrer Zeit am College, auch wenn sich ihre Wege dort nur flüchtig kreuzten. Als sie sich Jahre später wieder trafen, war Charlotte ein erfolgreiches Model und Milo begann gerade, nach seiner Karriere als Sportler in der Welt der Schauspielerei Fuß zu fassen. Aus der gegenseitigen Anziehung am College wird gegen alle Widerstände Liebe.


    Wie der Titel schon andeutet, ist Charlotte ein weißes Mädchen, ein in den 1970er Jahren typisches weißes Collegegirl sogar. Ihr Freund ist gemeinsam mit Milo im olympischen Sportteam und er und Charlotte sind das Traumpaar am College. Aber das vermeintliche Traumpaar hat Probleme. Charlotte wird von klein auf dazu angehalten, zu gefallen. Deshalb kann sie nicht nein sagen. Sie ist nicht glücklich in ihrer Beziehung, aber sie kann das ihrem Freund nicht sagen. Nicht nur, weil sie Angst hat, ihn zu verletzen. Der Hauptgrund ist, dass er sie massiv unter Druck setzt, sowohl emotional als auch mit körperlicher Gewalt. Schließlich wählt sie den vermeintlich leichteren Weg und schleicht sich aus der Beziehung.


    Später ist sie das weiße Mädchen in der Welt ihres farbigen Freundes und muss sich ständig rechtfertigen. Vor den Eltern ihres Freundes, die lieber eine farbige Freundin für ihren Sohn hätten. Vor seiner Schwester, die nicht glaubt, dass sie Milo wirklich versteht. Aber auch vor ihren Freunden und Kollegen, die ihr zwar den Flirt mit Milo zugestehen, aber keine ernsthafte Beziehung und schon gar keine Kinder.


    Während für Milo das Leben mit Kind unverändert weitergeht, findet sich Charlotte nur schwierig in ihrer neuen Rolle zurecht. Vielleicht liegt es daran, dass sie einige falsche Entscheidungen trifft. Vielleicht auch daran, dass sie auf die falschen Berater hört. Und... vielleicht auch deshalb, weil man das weiße Mädchen scheitern sehen will. Falsche Entscheidungen und falsche Berater führen nicht nur zu beruflichen, sondern auch zu privaten Spannungen. Damit kann Charlotte nicht umgehen, sie lebt von der Anerkennung. Deshalb trifft sie wieder eine falsche Entscheidung, die dramatische Auswirkungen hat.


    Die Geschichte von Milo und Charlotte scheint vorhersehbar. Die Beiden kommen aus zu verschiedenen Welten, um miteinander glücklich zu sein. Aber hinter Whitegirl steckt mehr als nur die Geschichte einer scheinbar unpassenden Beziehung. Beide kommen aus Familien mit einer ungesunden Familiendynamik, auch wenn man die auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennt. Sie haben nie gelernt, sich ihren Problemen wirklich zu stellen sondern laufen vor ihnen davon. Sie sind leichtgläubig und verlassen sich auf die falschen Menschen, auch wenn sie denen schon nicht mehr voll vertrauen. Für mich sind das die Hauptgründe, warum Charlotte und Milo scheitern.


    Das Ende lässt mich zumindest für Charlotte hoffen. Ich habe das Gefühl, als ob sie es endlich schaffen könnte, ihr Leben in den Griff zu bekommen.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.