Antonio Muñoz Molina -Die Augen eines Mörders

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    Originaltitel ‏ : ‎ Plenilunio


    „Die Augen eines Mörder“ unterscheiden sich von denen normaler Menschen, davon ist der Inspektor überzeugt. Von einem ETA-Spezial-Dezernat ist er frisch in den Süden Spaniens versetzt, seine Frau ist nach den Jahren der Bedrohung aktuell in einem Sanatorium. Der Mörder den er sucht, hat ein zehnjähriges Mädchen ermordet und es gibt zwar forensische Spuren, aber keine Hinweise darauf, wer der Täter sein könnte. Außer dem Inspektor spielt die Lehrerin des Mädchens eine Rolle in diesem Roman und ein wenig erfahren wir auch aus der Welt des Mörders.


    Die Handlung an sich gefiel mir gut, auch die Figuren waren nicht schlecht beschrieben, aber leider versteckt sich das alles unter einem unerschöpflichen Schreibbedürfnis des Autors. Er findet einfach kein Ende und beschreibt jede Szene, jeden Gedankengang in so unendlich vielen Worten, dass ich immer wieder (problemlos) halbe Seiten übersprungen habe. Solch ein Mitteilungsbedürfnis bringe ich im echten Leben mit zu viel Alkohol oder anderen Drogen in Verbindung.


    Ich habe noch ein Buch des Autors im SuB und habe eigentlich gehofft, dass er sich darin etwas kürzer fasst, folgender Kommentar zu einem weiteren Buch von ihm macht mir allerdings wenig Hoffnung:

    Ach so, was ich jetzt fast vergessen hätte ... Ein Wort auch noch zum Stil, ich habe ungefähr 150 bis 200 Seiten gebraucht, um mich an ihn zu gewöhnen. Die Sätze sind teilweise nicht nur ziemlich lang, das ist bei entsprechender Strukturierung ja kein Problem, aber sie mäandern auch sehr stark, so daß man oftmals am Ende an einem Punkt auskommt, der zum Anfang gar nicht mehr recht zu gehören scheint. Das klingt jetzt schlimmer als es tatsächlich ist, denn es wird schon ein spezifischer Rhythmus erzeugt, der auch den Roman über anhält und vor allem auch Tempovariationen erlaubt. Aber einlesen mußte ich mich eben erst.

    3ratten