Charlotte Link - Einsame Nacht

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 340 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

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    Ein junger Mann, der im Haus seiner Eltern verhängnisvollen Besuch bekommt. Eine junge Frau, die jahre später nach einem Kochkurs ermordet wird und eine andere Frau, die den Mord hätte verhindern können. Der vierte Teil der Reihe um die Ermittlerin Kate Linville beginnt mit zwei Fällen, die scheinbar nicht zusammenhängen. Auf den ersten Blick haben sie nur gemeinsam, dass die Betroffenen Menschen sind, die in und mit ihrem Leben gerade nicht glücklich sind, aber auch nicht die Kraft haben, etwas zu verändern.


    Kate Linville passt gut in dieses Bild. Bei ihren letzten Fällen habe ich den Eindruck bekommen, als ob sie ihr Leben erdrückt. Sie versteckt sich förmlich in ihrem Zuhause und tut alles, um unauffällig zu bleiben. Dabei ist sie eine gute Ermittlerin oder könnte es sein, wenn sie ihren Kollegen mehr vertrauen würde und sich und andere durch ihre Alleingänge nicht ständig in Gefahr bringen würde. Ihre neue Vorgesetzte ist das genaue Gegenteil von ihr, was Kate nur mehr verunsichert weil sie spürt, dass sie ihr nicht vertraut.


    Einsame Nacht lebt von diesen unscheinbaren Persönlichkeiten. Auch Anna, die einzige Zeugin, ist so unsicher dass sie anfangs nicht wagt, zur Polizei zu gehen und von ihren Beobachtungen zu berichten. Aber je länger sie damit wartet, desto mehr bringt sie sich selbst in Verdacht. Auch wenn ich ihre Unsicherheit verstehen kann, finde ich sie auch anstrengend, denn gefühlt ist das eine typische Verhaltensweise der weiblichen Charaktere in der Reihe um Kate Linville.


    Die beiden Fälle sind beide interessant. Mir war klar, dass sie zusammengehören, aber ich konnte lange nicht sagen, wie sie das taten. Dabei hatte ich bei Beiden schon einen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Aber weil eine Tat in der Vergangenheit passiert war, konnte ich die Verantwortlichen nicht in der Gegenwart finden. Ich muss gestehen, dass mich Charlotte Link mit der Auflösung der verschiedenen Verbrechen überrascht hat, ich fand sie sehr raffiniert.


    Weniger gut gefallen haben mir die Protagonistinnen. Wieder einmal war Kate Linville die graue Maus, die ihre guten Eigenschaften versteckt und sich bei ihren Ermittlungen in ihrem Gedankenkarussell verliert und so unüberlegte Schritte tut. Vieles an ihrer Ermittlungsarbeit ist nicht nur grenzwertig, sondern schlicht illegal, auch wenn es die richtigen Ergebnisse bringen mag. Anna steht ihr da in nichts nach. Auch sie hat Angst, das Richtige zu tun, weil sie Angst vor den Folgen für sich hat. Nach den letzten drei Fällen hätte ich mir von Kate erhofft, dass sie sich zusammenreißt und dass nicht noch eine zweite, ihr so ähnliche Person auftritt.


    Trotzdem fand ich das Buch nicht so schlecht, wie meine Kritik klingen mag. Das Ende hat mir Hoffnungen gemacht, dass Kate endlich etwas selbstbewusster wird und deshalb bin ich gespannt auf den nächsten Teil. Ich möchte wissen, ob sich meine Ahnung bestätigt.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • [ Das Ende hat mir Hoffnungen gemacht, dass Kate endlich etwas selbstbewusster wird und deshalb bin ich gespannt auf den nächsten Teil. Ich möchte wissen, ob sich meine Ahnung bestätigt.

    Aus ganz genau demselben Grund freu' ich mich auch schon auf einen weiteren Krimi mit Kate Linville (ich werde die Reihe so lange weiterverfolgen, bis sie die Rolle des "Mauerblümchens" endgültig abgestreift hat, fürchte ich :spinnen: :breitgrins: )

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Ich fand den 4. Fall auch wieder sehr spannend. aber niemals wäre ich auf den Zusammenhang und die Täter gekommen.

    Charlotte Link hat so ein Talent ihre Leser zu fesseln.

    Hoffentlich gibt es noch einen nächsten Fall.

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Ich konnte das ebook kürzlich in der onleihe ergattern und hab es in einem Rutsch durchgelesen. Wie immer, ist Kate Linville ein etwas anstrengender Charakter, aber ich finde, sie macht sich. Ganz langsam zumindest.

    Der Fall bzw. die Fälle, denn es sind einige, die sich hier ineinander verweben, sind wirklich spannend aufgebaut. Man hat als Leser:in wenig Chancen, komplett dahinterzukommen, wie nun alles zusammenhängt. Dass mit der einen oder anderen Person etwas nicht stimmt, war für mich zwar offensichtlich, aber die Auflösung war dennoch lange nicht zu erraten.

    Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen!

    LG, Dani


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