Ralf Langroth - Ein Präsident verschwindet (Philipp Gerber 2)

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    Der Verfassungsschutzpräsident Otto John verschwindet, nur um in Ost-Berlin wieder aufzutauchen. Die letzte Person, mit der er gesehen wurde, ist die Journalistin Eva Herden. Als Philipp Gerber mit den Ermittlungen in dem Fall betraut wird, gerät er in einen Gewissenskonflikt, denn Eva ist seine Geliebte. Aber er kann sie nicht fragen, was sie mit der Sache zu tun hat, denn auch sie ist verschwunden und steht im Verdacht, eine Agentin für den Osten zu sein. Als Gerber sich auf der Suche nach Beweisen für ihre Unschuld macht, gerät er zwischen alle Fronten.


    Beim Lesen hatte ich manchmal den Eindruck, als ob ich mich in einem düsteren Schwarzweißfilm befinden würde. Das lag sicherlich an der Zeit, in der der Krimi spielt, die voller Spannungen war. Auch vom Erzählstil her könnte Ein Präsident verschwindet durchaus auch in den 1950er Jahren geschrieben worden sein. Ein Bundeskanzler, der mit dem leitenden Ermittler so vertraut ist, dass sie fast schon per du ist, Agenten, Pistolenknallen und Verfolgungsjagden durch die Ruinen der Stadt und der Rauch der unvermeidlichen Zigarette zieht durch die Handlung.


    So gut mir die Atmosphäre, auch gefallen hat: die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Philipp Gerber wirkte blass und auch kein anderer Charakter stach wirklich hervor. Gut unterhalten hat mich der Krimi zwar, aber lange nachwirken wird er wohl nicht.

    3ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.