Ismail Kadaré - Die Festung

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    Originaltitel ‏ : ‎ >Keshtjella<


    Die Belagerung der albanischen Festung Kruja durch die Türken im Jahr 1450 machte Skanderbeg zum albanischen Nationalhelden. Kadaré schildert in diesem Roman hauptsächlich was im türkischen Lager passiert, die Wahrnehmung der Belagerten erfahren wir nur in kleinen Einschüben von jeweils 1-2 Seiten Überblick nach 15-20 Seiten Erzählung.


    Ich hatte es mir damals im Rahmen der literarischen Weltreise gekauft und die ersten Zeilen mit detaillierten Beschreibungen aus dem türkischen Heereslager ließen mich aufseufzen, aber dann war es deutlich interessanter als befürchtet. Skanderbeg selbst taucht niemals auf, er ist die Nemesisder Türken, die das Lager bei Nacht und Versorgungstrupps am Tag überfällt und die Hoffnung und der Stolz der Belagerten.


    Kadaré greift sich einzelne Protagonisten auf türkischer Seite heraus und lässt sie aufeinandertreffen: Geschützmeister, Chronist, Astrologe, einfacher Janitschar, ..: Ihre Gespräche spiegeln ihre Rollen und Positionen wieder und zeichnen so ein realistisch wirkendes Stimmungsbild der Belagerer über den gesamten Zeitraum. Denn wider türkischer Erwartungshaltung fällt die Festung nicht beim ersten Angriff und der Misserfolg der mächtigsten Armee der Welt gegen eine kleine Bergfestung und die Guerilla-Taktik Skanderbegs zerren an den Nerven der Belagerer.


    Ich verstehe vollkommen, dass man dieses Buch als einen Schlüssel zum historischen Selbstverständnis Albaniens begreifen kann und noch dazu war es interessant zu lesen.


    4ratten

  • illy

    Hat den Titel des Themas von „Ismael Kadaré - Die Festung“ zu „Ismail Kadaré - Die Festung“ geändert.