Georg Langer - Neun Tore: Das Geheimnis der Chassidim

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    Kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs reiste der junge Prager Jude Georg Langer nach Bels. Als sogenannter "Westjude" schloss er sich den Chassidim an, einer Splittergruppe des Judentums, die im 17ten Jahrhundert in Osteuropa entstanden war. Dabei tauchte er in eine fremde Welt ein, musste eine Fremdsprache - nämlich Jiddisch - lernen und erhielt im Gegenzug Einblick in eine Kultur, die völlig unterschiedlich zu seiner eigenen war.


    1937 veröffentlichte Langer eine Sammlung von bis dahin nur mündlich weiter gegebenen Geschichten über chassidische Zaddik und hat sie so für die Nachwelt bewahrt. 2004 wurde diese Sammlung im Abraham Melzer Verlag neu in deutscher Sprache verlegt.


    Wer sich für die Chassidim und das Ostjudentum interessiert, sollte sich auf alle Fälle dieser Sammlung chassidischer Heiligenlegenden widmen. Auf knapp 300 Seiten sind Erinnerungen und Anekdoten von prominenten Chassidischen Rabbis sowei deren wichtigsten Weisheitssprüche festgehalten. Diese Rabbis wurden bereits zu ihren Lebzeiten als Heilige verehrt, sammelten eine gläubige Gemeinde - eben die Chassidim - um sich und vermittelten so ihre Lehre. Bei den Erinnerungen an sie, die sich nachfolgende Generationen mündlich weiter erzählten, fällt vor allem der Humor auf, der bei vielen Geschichten immer wieder durchschimmert. Gleichzeitig erlaubt diese Sammlung das Eintauchen in eine Welt, die gänzlich verschieden von unserer ist.


    Chassidische Traditionen wurden in Europa durch den Nationalsozialismus nahezu ausgelöscht. Vor allem in Israel und Nordamerika konnte die religiöse Gruppierung überdauern. Stand 2016 gab es weltweit ca. chassidische 130.000 Familien (Quelle Wikipedia).