James Aldred - Goshawk Summer: The Diary of an Extraordinary Season in the Forest

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    James Aldred ist Kameramann und Filmemacher, der sich auf das Filmen von Tieren spezialisiert hat. Er hat mit Sir Richard Attenborough zusammengearbeitet und hat für seine Dokumentation einen Emmy bekommen. Im Frühling und Sommer 2020 hatte er die einmalige Chance, das Nest eines Habichts von der Ankunft der Eltern bis zum Flüggewerden der Jungen unter besonderen Bedingungen zu filmen.


    Schon als er nach seinem Aufenthalt in Afrika, wo er eine Familie von Geparden gefilmt hat, am heimischen Flughafen ankommt, merkt er, dass etwas im Gang ist, auch wenn man bis dahin nur wenig Konkretes wusste. Wenige Tage später war der Lockdown da. James durfte seine Arbeit fortsetzen und erlebte den New Forrest in einer besonderen Atmosphäre.


    Wo sonst Scharen von Tagestouristen unterwegs sind, gab es plötzlich nur noch ihn, seinen Kameramann und den Ranger. Auf der einen Seite waren es perfekte Bedingungen weil sie ungestört waren, Auf der anderen Seite fielen die drei Männer so aber den Vögeln mehr auf, eben weil sie die einzigen waren, die sich im Wald aufhielten und so unter ständiger Beobachtung standen.


    James erzählt, wie die Natur sich schon nach kurzer Zeit den neuen Bedingungen anpasste. Das fiel ihm nicht nur im New Forrest auf, sondern auch in direkter Umgebung seines Hauses. Stück für Stück eroberten sich Vögel und andere Tiere den bebauten Raum zurück, weil sich die Menschen sich kaum noch draußen aufhalten durften. Auf der morgendlichen Fahrt zum New Forrest musste er irgendwann nicht mehr auf andere Fahrzeuge auf der Straße achten, sondern vielmehr auf Wild.


    Als die Menschen wieder in den New Forrest kamen, verdrehte sich die Situation ins Gegenteil. Die Menschen wirkten wie entfesselt und nahmen keine Rücksicht mehr. Es gab Streit und Parkplötze, Radfahrer rasten auf den Wegen und eine Hundehalterin feuerte ihre Hunde sogar noch an, als sie ein Vogelnest auf dem Boden fanden und zerstörten. Vor dieser Kulisse liefen die Dreharbeiten fast täglich weiter und manchmal kam es James so vor, als ob er auf dem Beobachtungsposten hoch im Baum leben würde.


    Was eine Dokumentation über ein Habichtgelege werden sollte, wurde viel mehr. James Aldred beschreibt das außergewöhnliche Jahr nicht nur aus Sicht des Vogelbeobachters, sondern auch mit vielen persönlichen Eindrücken und macht es so nicht nur für Vogelliebhaber zu etwas Besonderem.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das hört sich toll an und kommt direkt auf die Wunschliste.


    (Und diese blöde Hundebesitzerin möchte ich alleine schon wegen Deiner Erwähnung schütteln :grmpf: )

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine die Dame fand ich auch ... krass (um es freundlich auszudrücken). Der Autor hat einige Begegnungen, in denen die Leute über reagieren, aber sie hat den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen.


    Bin gespannt, wie dir das Buch gefällt. Ich habe im letzten Jahr einige schöne Bücher zum Thema Natur gelesen, dieses hier ist definitiv das, was mir am meisten gefallen hat <3

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Es ist bereits auf meiner Wunschliste gelandet :) Ich entdecke mehr und mehr das Nature Writing für mich.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen