Nikesh Shukla - The Good Immigrant

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    Das Buch ist eine Essaysammlung von britischen BAME (Black, Asian and Minority Ethnic) - Autor*innen, Schauspieler*innen etc. Es ist von 2016 und wie ich beim Nachgoogeln gelernt habe, teilweise schon veraltet - man sagt wohl nicht mehr BAME, weil das ein Übergewicht auch das B und A legt und diese Minderheiten den anderen vorzieht. Die Finanzierung erfolgte via Crowd-Funding, in den Jahren 2019 und 2020 gab es Nachfolgeprojekte in den USA und den Niederlanden.


    Von der richtigen Wahl der Sammelbezeichnung der Autor*innen der Essays und der Entstehungsgeschichte aber mal abgesehen: Das Buch gibt einen guten Überblick darüber mit welchen Diskriminierungen man in Großbritannien rechnen muss, wenn man durch Namen oder Äußeres zu einer entsprechenden „Einwanderergruppe“ gezählt wird - und das war noch vor dem BREXIT, der einiges weiter verschärft haben dürfte. Die Diskriminierung kann negativ oder positiv assoziiert sein, aber stets machen die Autor*innen die Erfahrung, dass sie nicht als Person, sondern als Personifizierung wahrgenommen werden.


    Die Qualität der einzelnen Essays war durchgängig ordentlich, sie waren gut lesbar, auch wenn mir manchmal der kulturelle (GB-spezifische) Hintergrund fehlte. Viele der Erfahrungen sind vermutlich auch auf Deutschland übertragbar. Und in einzelnen Aspekten waren sie auch immer mal wieder Augenöffner - also genau das was ich mir von dem Buch erhofft hatte.


    4ratten