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Titel: Der Fall des geheimnisvollen Fächers (Enola Holmes Band 4)
Autorin: Nancy Springer
Allgemein:
192 S.; Knesebeck, 2020
Reiheninfo:
1. The Case of the Missing Marquess (Der Fall des verschwundenen Lord)
2. The Case of the Left-Handed Lady (Der Fall der linkshändigen Lady)
3.The Case of the Bizarre Bouquets (Der Fall der verhängnisvollen Blumen)
4. The Case of the Peculiar Pink Fan (Der Fall des geheimnisvollen Fächers)
5. The Case of the Cryptic Crinoline (Der Fall des rätselhaften Reifrocks)
6.The Case of the Disappearing Duchess (Der Fall der des verschlüsselten Briefes)
7. Enola Holmes and the Black Barouche (Der Fall der schwarzen Kutsche)
8. Enola Holmes and the Elegant Escapade (Der Fall der eleganten Eskapaden)
Inhalt:
Überraschend trifft Enola ihre Freundin Lady Cecily wieder. Statt eines Gesprächs kann die junge Frau ihr allerdings nur einen pinken Fächter hinterlassen, denn sie ist nicht alleine. Zwei ihrer Tanten haben sie fest im Griff und Enola merkt schnell, das hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Doch was soll sie nur mit diesem Fächer? Als sie darauf eine Geheimschrift entdeckt, stellt sich heraus: Ihr Bauchgefühl hat sie nicht betrogen, Cecily braucht dringen ihre Hilfe. Immer in der Sorge doch noch von ihren Brüdern Mycroft und Sherlock erwischt zu werden, macht sich die junge Detektivin an die Arbeit, doch bald erkennt sie ohne Sherlock wird der Fall wohl nicht zu lösen sein...
Meine Meinung:
Eine Leseflaute hat mich länger an diesem Band der Reihe lesen lassen, als eigentlich geplant. Aber nun hat mich eben jener Band auch wieder aus der Flaute gerissen 
Und das obwohl ich definitiv kritisieren würde, das mir gegen Ende für die Auflösung entscheidendes gefehlt hat.
Trotzdem war es schön Lady Cecily wieder zu begegnen, da sie einer Freundin für Enola am nächsten kommt. Außerdem mochte ich dafür andere Aspekte in diesem Band sehr gerne. Denn es gibt eine Annäherung zwischen Sherlock und seiner Schwester, und auch Mycroft taucht häufiger auf als bisher.
Großartig war auch der Weg zur Frage, was Enola mit dem pinken Fächer anstellen soll. Dieses Knobeln und recherchieren, das passte so so gut zu Enola und hatte etwas herrlich Abgedrehtes. (Bei aller Prüderie, gibt es da echt einiges historisch Belegtes, bei dem man aus heutiger Sicht einfach nur lachen muss.)
Wie immer hat sich die Autorin auch einige gesellschaftlich relevante Themen ausgesucht und sie für die Zielgruppe passend aufbereitet. Das ist ja sowieso eine der großen Stärken aller bisheriger Bände.
In diesem Fall geht es neben der Frage, der Verheiratung junger Frauen (vor allem aus den oberen Schichten) auch um Armenhäuser (bzw. es ist nicht so eine klare Trennung zwischen Waisen und Armenhaus.) Ich kann mir vorstellen das es eventuell noch einmal eine Rolle spielt, da hier ein Person auftaucht, die ganz schön suspekt ist. Zudem tauchte diese Person in verschiedenen Nebenhandlungen immer mal kurz auf. Potential wäre also da!
Gerne hätte ich Lady Cecily doch noch näher kennen gelernt, da hätte ich mir etwas mehr Kommunikation zwischen ihr und der jungen Detektivin gewünscht.
Dazu kommt aber dann doch eine besonders mutige Enola, die inzwischen an einigen Fronten kämpfen muss um ihre Unabhängigkeit und Freiheit weiter behalten zu können. Das Ende fand ich dann etwas schnell abgehandelt.
Insgesamt bin ich eben einfach ein großer Fan, weshalb mich auch "Das Geheimnis des geheimnisvollen Fächers" großartig unterhalten hat. Wenn es auch nicht der stärkste Fall der Reihe ist.
