Janelle McCurdy - Die Chroniken von Lunis. Wächterin des Lichts

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    Das Jugendbuch „Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts“ stammt aus der Feder von Janelle McCurdy. Dies ist der erste Band einer Fantasyreihe, welche eine fantastische Welt und eine actionreiche Handlung verspricht.



    Klappentext:


    Mia ist in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit, aufgewachsen. Wie fast alle Städte im Königreich Lunis wurde auch ihre Heimat vom sagenumwobenen König der Finsternis in ewige Nacht gestürzt. Nur mit Hilfe der Umbra, gestaltwandelnden Fabelwesen mit magischen Kräften, können die Bewohner die Finsternis unter Kontrolle halten und die Stadt schützen. Doch dann wird Nubis erneut von den Schergen des Königs angegriffen und Mias Eltern werden gefangen genommen! Mia muss ihre Ängste überwinden und lernen, ihren eigenen Umbra zu zähmen. Nur so hat sie eine Chance, den König der Finsternis zu besiegen und ihre Eltern zu retten. Sollte sie es nicht schaffen, wird sie ihre Familie für immer an die Dunkelheit verlieren …



    Der Klappentext klang vielversprechend, sodass ich mich zwar mit großer Vorfreude aber ohne große Erwartungen in dieses Buch hereingestürzt habe.


    Schon der erste Eindruck, welcher das Buch hinterlassen hat, war positiv. Die Gestaltung ist ansprechend und steigert das Interesse an dem Buch. Leider habe ich hier eine Karte vermisst. In dem Buch reist die Gruppe durch das Land, um ein Problem zu lösen, müssen sie in eine andere Stadt, da hätte hier eine Karte geholfen, sich besser in der Welt zu orientieren.


    Dieser Reihenauftakt ist ein Jugendbuch, welches ab einem Alter von 10 Jahren empfohlen wird. Dies merkt man auch am Schreibstil, dieser ist recht leicht gehalten, die Sätze sind einfach gehalten und auch die Dialoge sind einfach. Dennoch ist der Stil angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen. Die bildhaften Beschreibungen sorgen dafür, dass eine dichte Atmosphäre aufgebaut wird und quasi eine Sogwirkung entsteht. Ich konnte dieses Buch nur schwer wieder aus der Hand legen, da ich nur zu gerne wissen wollte, wie die Handlung weitergeht. Das Worldbuilding hat interessante Ansätze. Eine Welt, welche in der Dunkelheit verschwindet und wo es nur noch wenige Gebiete gibt, in dem Sonnenlicht existiert. Auch der Aspekt mit dem König der Finsternis und der vergangene Kampf mit der Königin, welche zu dieser Spaltung geführt hat, sind vielversprechend. Hier hätte ich mir jedoch ein paar Details mehr gewünscht. Hier hat es mir ein bisschen an Tiefe gefehlt. Auch wenn dies ein Jugendbuch ist, hätte man diese fiktive Welt etwas intensiver einführen können. Der Aspekt mit den Umbras ist ebenfalls vielversprechend und hat Potential. Aber auch hier haben mir ein paar Details gefehlt, ein wenig Hintergrundwissen hätte ich mir hier ebenfalls gewünscht. Etwas schade fand ich auch, dass die Magie, welche in dieser fantastischen Welt existiert, nur so am Rande erwähnt wird. Es passt zwar irgendwie zur Story, dass der Leser zusammen mit der Protagonistin erst die Magie entdecken muss und diese erst kennen lernen muss. Dennoch hätte ich mir hier ebenfalls ein paar Erklärungen gewünscht. Allgemein fehlen in diesem Buch die hilfreichen Erklärungen und Details, auch bei einem Jugendbuch kann man erwarten, dass das Buch eine gewisse Tiefe vorweisen kann. Ein Kritikpunkt meinerseits sind auch ein paar Logikfehler, welche jedoch meinem Lesevergnügen nur wenig geschadet haben.


    Positiv zu erwähnen ist, dass die Story spannend und voller Action ist. Es gibt einige Wendungen, welche so nicht zu erwarten gewesen wären. Auch müssen einige Hürden genommen werden, sodass der Spannungsbogen permanent hochgehalten wird. Außerdem konnten mich die Charaktere überzeugen. Mia ist ein junges Mädchen, welches in Nubis lebt, eine Stadt in vollkommener Dunkelheit. Sie lebt recht wohlbehalten auf. Eine schicksalshafte Begegnung um Wald lässt sie ihre Beziehung zu den Umbra überdenken. Sie hat Angst vor ihnen und dennoch schlägt sie den Weg zur Zähmerin ein, damit ihre Familie zufrieden ist. Mia wächst mit ihren Aufgaben und stellt sich dabei ihren Ängsten. Dies hat mir gut gefallen, sie ist nicht immer nur das toughe junge Mädchen, dem alles gelingt. Manchmal geht auch etwas schief und nicht immer stürzt sie sich ohne Vorbehalte in neue Schwierigkeiten. Auch die Sorge um ihren kleinen Bruder finde ich rührend, die beiden sind wirklich ein herzerwärmendes Team. Etwas schade fand ich die mangelnde Tiefgründigkeit der Bösen, hier hätte ich mir ein bisschen Komplexität gewünscht. Es gibt ein paar interessante Ansätze bei Miles, doch leider verschwimmt mir dies zu sehr am Ende des Buches, der Faden geht leider ins Leere.



    Insgesamt hat mich Janelle McCurdy mit ihrem Reihenauftakt „Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts“ gut unterhalten. Dieses Jugendbuch bietet viel Action, eine spannende Handlung und gelungene Charaktere. Aufgrund ein paar kleinerer Schwächen möchte ich dem Buch 4 Sterne vergeben und freue mich schon auf die Weiterführung der Buchreihe.


    4ratten