International Booker Prize 2023

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 1.927 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juva.

  • Gestern erschien die lange Liste des diesjährigen internationalen Bookerpreises. 13 Bücher übersetzt ins Englische aus 11 verschiedenen Sprachen.

    Am 18. April wird die kurze Liste bekanntgegeben und am 23. Mai findet die Siegerehrung statt.


    Eva Baltasar - Boulder (Katalanisch) (Shortlist)

    Cheon Myeong-kwan - Whale (Koreanisch) (Der Wal) (Shortlist)

    Maryse Condé - The Gospel According to the New World (Französisch) (Shortlist)

    GauZ’ - Standing Heavy (Französisch) (Shortlist)

    Georgi Gospodinov - Time Shelter (Bulgarisch) (Zeitzuflucht) (Gewinner)

    Vigdis Hjorth - Is Mother Dead (Norwegisch)

    Andrey Kurkov - Jimi Hendrix Live in Lviv (Russisch) (Jimi Hendrix live in Lemberg)

    Laurent Mauvignier - The Birthday Party (Französisch)

    Clemens Meyer - While We Were Dreaming (Deutsch) (Als wir träumten)

    Perumal Murugan - Pyre (Tamil)

    Guadalupe Nettel - Still Born (Spanisch) (Shortlist)

    Amanda Svensson - A System So Magnificent It Is Blinding (Schwedisch) (Ein System, so schön, dass es dich blendet)

    Zou Jingzhi - Ninth Building (Chinesisch)


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    Kennt ihr eins/mehrere der Bücher? Andere Werke der AutorInnen? Gefällt euch die Liste? Welche Bücher - wenn überhaupt - interessieren euch besonders?


    Ich muss sagen, dass ich ziemlich angetan von der Auswahl bin und werde gleich mal in die Bib fahren und alles leihen, was sie dahaben. Ob ich die Bücher auch lesen werde, ist eine andere Frage.


    Ich kenne andere Bücher von Condé (manche gut, andere durchwachsen), Gospodinov (recht gut), Kurkow (naja) und Nettel (gut).

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich kenne, bis auf Clemens Meyer, keinen der Autoren. Nicht mal namentlich. Meyer ist aber eine gute Wahl, wenn die anderen die gleiche Qualität aufweisen, dann wäre das eine empfehlenswerte Leseliste.

  • Von Maryse Condé habe ich zwei Bücher. Clemens Meyer und Andrej Kurkow sagen mir vom Namen her etwas, aber alle anderen sind mir gänzlich unbekannt.


    Von Interesse wäre für mich eventuell diese Bücher:


    Eva Baltasar - Boulder

    Georgi Gospodinov - Time Shelter (Zeitzuflucht)

    Perumal Murugan - Pyre

    Guadalupe Nettel - Still Born

    Amanda Svensson - A System So Magnificent It Is Blinding (Ein System, so schön, dass es dich blendet)

  • Ich bin gerade mit 6 Büchern aus der Bib zurückgekommen, 4 davon habe ich in der Originalsprache bekommen.


    Clemens Meyer - Als wir träumten interessiert mich jetzt nicht so furchtbar, aber ich werde es mal anlesen. Vielleicht werde ich ja positiv überrascht. Abschreckend sind die über 500 Seiten. Ich mag's lieber kurz.

    Amanda Svensson - Ein System, so schön, dass es dich blendet habe ich natürlich im schwedischen Original geliehen (Ett system så magnifikt att det bländar). Die ersten paar Seiten habe ich gelesen und bin vorsichtig positiv davon angetan, aber nicht hundertprozentig überzeugt. Noch ein 500-Seiten-Schinken.

    Laurent Mauvignier - The Birthday Party hatte die Bib leider nur im französischen Original (Histoires de la nuit), das ich zwar theoretisch mit Mühe lesen könnte, aber praktisch... Über 600 Seiten, und der erste Satz ist mehr als eine Seite lang! :entsetzt:

    Vigdis Hjorth - Is Mother Dead habe ich im norwegischen Original geliehen (Er mor død). Längenmässig mit seinen 300+ Seiten doch weniger abschreckend als die obigen.

    Perumal Murugan - Pyre ist eines der Bücher, die mich am meisten interessieren. Das werde ich wohl gleich lesen.

    Maryse Condé - The Gospel According to the New World habe ich in der schwedischen Übersetzung geliehen (Nya världens evangelium). Das französische Original (L'Évangile du Nouveau Monde) habe ich vorbestellt.


    Guadalupe Nettel - Still Born und GauZ' - Debout-payé (also Standing Heavy) habe ich ebenfalls vorbestellt.


    Für das Buch, das mich am meisten interessiert, nämlich Cheon Myeong-kwan - Der Wal, habe ich einen Einkaufsvorschlag gemacht, und das werde ich wohl auch für Georgi Gospodinov - Zeitzuflucht tun.


    Und dabei wollte ich in nächster Zeit doch (fast) nur SuB-Bücher lesen! :ohnmacht:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe die Titel und Inhalte grob überflogen und kannte bisher keines der Bücher.


    Eventuell interessant klingen für mich:


    A System So Magnificent It Is Blinding - Amanda Svensson


    Pyre - Perumal Murugan


    Time Shelter - Georgi Gospodinov



  • Immer diese Vorurteile ;) . Dabei ist der schönste erste Satz aus der deutschsprachigen Literatur nur drei Worte lang: "Ilsebill salzte nach."

  • Immer diese Vorurteile ;) .

    Da spricht ein Anhänger der Werke von Thomas Bernhard. ;) Dieser hat nämlich so tolle erste Sätze wie den folgenden produziert: ^^

    Zitat

    Die anderen Menschen fand ich in der entgegengesetzten Richtung, indem ich nicht mehr in das gehaßte Gymnasium, sondern in die mich rettende Lehre ging, gegen alle Vernunft in der Frühe nicht mehr mit dem Sohn des Regierungsrats in die Mitte der Stadt durch die Reichenhaller Straße, sondern mit dem Schlossergesellen aus dem Nachbarhaus an ihren Rand durch die Rudolf-Biebl-Straße, nicht auf dem Weg durch die wilden Gärten und an den kunstvollen Villen vorbei in die Hohe Schule des Bürger- und des Kleinbürgertums, sondern an der Blinden- und an der Taubstummenanstalt vorbei und über die Eisenbahndämme und durch die Schrebergärten und an den Sportplatzplanken in der Nähe des Lehener Irrenhauses vorbei in die Hohe Schule der Außenseiter und Armen, in die Hohe Schule der Verrückten und der für verrückt Erklärten in der Scherzhauserfeldsiedlung, in dem absoluten Schreckensviertel der Stadt, an der Quelle fast aller Salzburger Gerichtsprozesse und im Keller als Lebensmittelgeschäft des Karl Podlaha, der ein zerstörter Mensch und ein empfindsamer Wiener Charakter gewesen war und der Musiker hatte werden wollen und dann immer ein kleiner Krämer geblieben ist.

    (aus: Der Keller. Eine Entziehung)

  • Der Reiz dieses Ilsebill-Satzes hat sich mir nie erschlossen :lachen:


    Außer Kurkov kenne ich noch keinen der Autoren aus eigener Erfahrung. Sein Pinguin-Buch fand ich vor einigen Jahren ganz nett, habe ihn dann aber nicht weiter verfolgt.


    Namentlich sagen mir Condé und Meyer was, den Rest muss ich mir erst mal angucken.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Der Reiz dieses Ilsebill-Satzes hat sich mir nie erschlossen :lachen:

    Es waren ja Einreichungen von Lesern, die auch die Begründungen dazu liefern mussten. Ich müsste das jetzt raussuchen, aber da steckt schon eine Menge Leben in diesen drei Worten. Wobei Ilsebill ein Name ist, der schon ein ganzes Frauenbild erscheinen lässt, anders als Marion oder so.

  • Der Reiz dieses Ilsebill-Satzes hat sich mir nie erschlossen

    Mir erschliesst sich der Reiz von Grass nicht (mehr).



    Wobei Ilsebill ein Name ist, der schon ein ganzes Frauenbild erscheinen lässt,

    Du meinst:

    Manntje, Manntje, Timpe Te,

    Buttje, Buttje inne See,

    myne Fru de Ilsebill

    will nich so, as ik wol will.


    Um aufs Thema zurück zu kommen: Mir ist Condé dem Namen nach ein Begriff; ich habe aber weder bei ihr noch bei einem der anderen das Bedürfnis, was zu lesen.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Da spricht ein Anhänger der Werke von Thomas Bernhard. ;) Dieser hat nämlich so tolle erste Sätze wie den folgenden produziert: ^^

    Zitat

    Die anderen Menschen fand ich in der entgegengesetzten Richtung, indem ich nicht mehr in das gehaßte Gymnasium, sondern in die mich rettende Lehre ging, gegen alle Vernunft in der Frühe nicht mehr mit dem Sohn des Regierungsrats in die Mitte der Stadt durch die Reichenhaller Straße, sondern mit dem Schlossergesellen aus dem Nachbarhaus an ihren Rand durch die Rudolf-Biebl-Straße, nicht auf dem Weg durch die wilden Gärten und an den kunstvollen Villen vorbei in die Hohe Schule des Bürger- und des Kleinbürgertums, sondern an der Blinden- und an der Taubstummenanstalt vorbei und über die Eisenbahndämme und durch die Schrebergärten und an den Sportplatzplanken in der Nähe des Lehener Irrenhauses vorbei in die Hohe Schule der Außenseiter und Armen, in die Hohe Schule der Verrückten und der für verrückt Erklärten in der Scherzhauserfeldsiedlung, in dem absoluten Schreckensviertel der Stadt, an der Quelle fast aller Salzburger Gerichtsprozesse und im Keller als Lebensmittelgeschäft des Karl Podlaha, der ein zerstörter Mensch und ein empfindsamer Wiener Charakter gewesen war und der Musiker hatte werden wollen und dann immer ein kleiner Krämer geblieben ist.


    Pfff - das ist ja noch nicht mal eine halbe Seite! :P

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Beitrag von Alice ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Sind nicht prinzipiell immer überlange Sätze eine Angewohnheit arroganter Oberstufenschüler, die zeigen müssen, dass sie so was können..?! (Wenn ich selbst einen eigenen Text nachträglich verbessere, mache ich das inzwischen sehr oft dadurch, dass ich im Gegenteil Sätze unterteile, um klarer zu sein.)


    Beim Oberstufenschüler und bei mir im Job sind lange Sätze eine schlechte Angewohnheit, bei einem Autor kann es aber ein Stilmittel sein, und wenn man sich erst mal in diesen Singsang eingelesen hat, dann wird man eben genauso irre wie der Autor es ist. Das ist ja grandios, wenn dies durch einen Text gelingt.


    "Holzfällen" besteht ja quasi aus nur einem Satz, auch wenn da einige Satzpunkte drin sind. Man kann das ja mal laut lesen und dann merkt man, wie der Autor Windung um Windung sich da reinsteigert. Ich habe übrigens eine etwa drei Seiten lange Szene aus Holzfällen immer dann in der Firma vorgetragen, wenn mein Chef mal wieder ausgetauscht worden ist. Dazu musste ich einige Begriffe abändern (Theaterdirektor -> Abteilungsleiter etc), aber dann kommt der Irrsinn meiner Firma genauso rüber wie ihn Bernhard beschrieben hat. Ich bin sicher, der Autor wäre begeistert, wie ich seinen Text verwende.

  • Sorry wg der Löschung - ich hab das gemacht, bevor ein Folgebeitrag kam, hat sich wohl überkreuzt. Ich hab das gemacht, weil ich einige unsachlich emotionale Komponenten bei mir gemerkt hatte und wollte keine Verwirrung stiften.

    Gut, dass Du diesen Passus sinnstiftend gerettet hast thomas_b .

    Ja, ich stimme Dir zu und hatte ja auch weiter unten erwähnt, dsss lange Sätze auch ein Stilmittel sein können - für mich ist ein tolles Beispiel "Laufen" von Isabel Bogdan, wo die Sätze den Laufprozess begleiten. Auch bei "Middlemarch" haben mich die langen Sätze eher amüsiert als gestört - nur bei Bernhard werd' ich eben regelmäßig auch unsachlich :redface: . (Ich glaube, wir hatten das Thema schon öfters - darum wollte ich es mir hier "eigentlich" ;) verkneifen..)

  • nur bei Bernhard werd' ich eben regelmäßig auch unsachlich :redface: . (Ich glaube, wir hatten das Thema schon öfters - darum wollte ich es mir hier "eigentlich" ;) verkneifen..)

    Bei dem ollen Grantler Bernhard darf man ruhig ein wenig unsachlich werden, da spricht nichts dagegen. :evil:

  • Die Shortlist ist da:


    Eva Baltasar - Boulder (Katalanisch)

    Cheon Myeong-kwan - Whale (Koreanisch) (Der Wal)

    Maryse Condé - The Gospel According to the New World (Französisch)

    GauZ’ - Standing Heavy (Französisch)

    Georgi Gospodinov - Time Shelter (Bulgarisch) (Zeitzuflucht)

    Guadalupe Nettel - Still Born (Spanisch)



    Es wundert mich, dass es der "Whale" auf die Shortlist geschafft hat. Ich habe auf BookTube ein wenig die Meinungen zur Liste verfolgt, und dieses Buch wurde durchweg schlecht beurteilt. Ich hoffe wirklich, dass die Bibliothek es anschafft - ich hatte ja einen Einkaufsvorschlag gemacht, aber bisher ist noch nichts geschehen. Vielleicht nun.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Immerhin eines der drei, dich ich mir zugelegt habe :)


    Bis jetzt habe ich nur Perumal Murugan - Pyre gelesen, und das Buch hat mir wirklich gut gefallen.