Sophia Kimmig - Lebendige Nacht: Vom verborgenen Leben der Tiere

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    Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, so heißt es schon in einem alten Schlager. Trotzdem glauben die meisten von uns immer noch, dass die Aktivitäten von Tieren und Pflanzen nachts bis auf wenige Ausnahmen heruntergefahren werden und sich der Großteil des tierischen und pflanzlichen Lebens sich am Tag abspielt.


    Dabei sind gerade die Tiere der Nacht die heimliche Mehrheit, wie die Autorin sie liebevoll nennt. Und es sind viel mehr als die Wildschweine, die nachts durch Berlin ziehen oder die Füchse und Waschbären, von denen man weiß, dass sie sich in den Städten oft wohler fühlen als in ihrer natürlichen Umgebung.


    In der Nacht ist viel mehr als das Offensichtliche unterwegs und nur weil wir es nicht sehen, heiß es nicht, dass es nicht da ist. Aber weil wir es nicht sehen, bedeutet es auch, dass uns nicht oder nur spät auffällt, wenn die Nacht immer leerer wird, weil auch die Tiere der Nacht gefährdet sind.


    Ich selbst bin gerne spätabends oder frühmorgens unterwegs, trotzdem hat mich Sophia Kimmig in eine mir unbekannte Welt entführt. Sie beschreibt nicht nur die Nächte in Europa, sondern anhand von zahlreichen Beispielen von Pflanzen und Tieren die Nächte in anderen Ländern und Kontinenten. Dabei hat sie mir auch einen Blick auf die Zusammenhänge von den Kreaturen der Vergangenheit und den Tieren der Gegenwart.


    Gleichzeitig zeigt sie aber auch die Probleme auf, die durch das Zusammenleben für die Natur entsteht. Gerade durch Lichtverschmutzung wird der natürliche Rhythmus oft durcheinandergebracht und die Autorin legt ihren Lesern dringend ans Herz, darüber nachzudenken, wie man selbst seinen Beitrag leisten kann, um diese Verschmutzung so klein wie möglich zu halten.


    Ich hatte bei der Lektüre nicht das Gefühl, ein Buch zu lesen, sondern eher den Eindruck, als ob ich mich mit der Autorin unterhalten würde. Sophia Kimmig hat vieles von dem angesprochen, was mir am Herzen liegt, gleichzeitig hat sie mir auch viele neue Dinge gezeigt. Vom Klappentext her hatte ich hohe Erwartungen an das Buch und sie sind noch übertroffen worden.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Zank das ist es auch, sowohl vom Inhalt als auch von der Art, wie Sophia Kimmig erzählt. Sie hat den Eindruck vermittelt, als ob ihr die Arbeit an dem Buch genauso viel Spaß gemacht hat, wie mir das Lesen. Auch, oder gerade deswegen, weil sie auch Teile hat, die zum Nachdenken anregen,

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das klingt wirklich super und landet auch auf meinem Wunschzettel.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen