Nicole Trope - Das Kind meines Mannes

  • Gut zu lesender Psychothriller mit ein paar Schwächen!


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    Die 3-jährige Millie Everleigh verschwindet spurlos aus dem Haus ihrer Eltern. Ihre Mutter Lesley lässt ihre kleine Tochter in der Obhut ihrer Stieftochter Shelby zurück, um zum Einkaufen zu fahren. Die 12-Jährige geht nur rasch ins obere Stockwerk und als sie zurückkommt, ist die Haustüre offen und Millie weg.

    Verzweifelt ruft sie Lesley an, diese alamiert sofort die Polizei. Doch das kleine Mädchen bleibt verschwunden. Shelby verstrickt sich mehr und mehr in widersprüchlichen Aussagen. Nur Stunden nach dem Verschwinden bekommt Lesley eine Mail, in der ihr Mann Randall beschuldigt wird, eine falsche Identität angenommen zu haben !


    Ein kleines Kind verschwindet! Etwas vom Schlimmsten für die Familie des Kindes. Lesley empfand ich als eine sehr überzeugende Figur, ihren Ehemann Randall und der Vater der beiden Mädchen ebenfalls. Weniger überzeugt hat mich die 12-jährige Shelby. Ohne zu viel zu verraten, muss ich sagen, dass sie mit dem Hintergrund, den sie hat, zu Beginn zu wenig eindrücklich charakterisiert wurde. Dies ganz sicher, um nicht zu viel ihrer Geschichte vorwegzunehmen. Aber eben, es bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack, als dieser Hintergrund aufgedeckt wird.


    Leider wird schon auf den ersten Seiten verraten, wie es Millie geht. Das hat die spannende Frage, nach ihrem Wohlergehen bedauerlicherweise stark ausgebremst. Ich hätte es vorgezogen, wenn der Prolog ausgeklammert geworden wäre. Zum Glück gibt es andere offene Fragen, die mich bei der Stange gehalten haben. Nach der Beendigung des Buches muss ich sagen, dass ich mir diesen Ausgang nie hätte vorstellen können. Auch da im Nachhinein der Prolog ein ganz anderes Licht auf die Handlung und vor allem den Ausgang wirft. Ueberraschung gelungen!


    Sehr oft enden die Kapitel, die aus der Sicht von Shelby, Lesley und einer Figur, die sich Ruth nennt, mit einem Cliffhanger. Das animiert dazu schnell weiterzulesen, da ich unbedingt wissen wollte, was danach geschieht. Die verschiedenen Sichtweisen auf die Ereignisse sind eine Bereicherung für die Handlung. Die Figur Ruth konnte ich lange Zeit nicht einordnen. Sie hat mich aber sehr fasziniert, da sie immer wieder mal Indizien einstreut, die zur Auflösung führen.


    Der Schreibstil von Nicole Trope ist einfach gehalten und begünstigt das flüssige Lesen. "Das Kind meines Mannes" ist ein gut zu lesender und fesselnder Psychothriller, mit ein paar, wie oben erwähnt, Schwächen.


    4ratten