Elizabeth von Arnim - Elizabeth und ihr Garten

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    Elizabeth von Arnim wurde als Mary Annette Beauchamp in Australien geboren und kam als Kind mit ihren Eltern nach Großbritannien. Auf einer Reise nach Italien lernte sie ihren späteren Ehemann, den deutschen Grafen Henning August von Arnim-Schlagenthin kennen. Das Paar lebte in einem Haus in Berlin, hatte aber auch ein Gut in Pommern. Dort lag auch der Garten, über den sie in ihrem Roman berichtet.


    Ihre Freunde bezeichnen das Leben auf dem Land als lebendig begraben zu sein und sehnen sich nach der Stadt zurück, sobald sie sie verlassen haben. Elizabeth empfindet genau andersherum. Sie kann mit den Salons und gesellschaftlichen Verpflichtungen, sie sie in Berlin erledigen muss, nichts anfangen und sehnt sich in der Stadt immer nach ihrem Gut und besonders nach ihrem Garten zurück.


    Sie ist eine leidenschaftliche, wenn auch nicht immer erfolgreiche Gärtnerin. Die Arbeit an ihrem Garten erledigt sie meistens nicht selbst, sondern hat dafür einen Gärtner und es wirkt so, als ob sie vor ihm nicht nur Respekt, sondern auch ein wenig Angst hat. Das kann ich verstehen, denn oft geht ihre Begeisterung mit ihr durch und die Pflanzen, die sie sich aussucht, sind nicht immer geeignet. Aber es scheint so, als ob die Beiden immer einen Kompromiss finden.


    Die Autorin beschreibt ihren Garten und wie er sich im Lauf der Jahre verändert mit großer Begeisterung. Aber sie erzählt nicht nur von ihrem Garten, sondern auch von ihrer Familie, den Kindern und auch dem Grimmigen, wie sie ihren Ehemann nennt. Auch wenn sie denen sehr zugetan ist, so sind die doch oft Zeitfresser, denn Elizabeth ist am liebsten für sich und natürlich in ihrem Garten. Auch Gäste sind ein schwieriges Thema: sie findet nur schwer ein Gesprächsthema und außerdem stören sie die Ruhe, nach der sie sich so sehnt und von der sie nie genug hat.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist die Geschichte einer Frau, die sich aus dem Korsett der Konventionen ihrer Zeit befreien konnte und sich eine kleine Oase geschaffen hat. Dabei war es ihr egal, was man von ihr hielt, solange sie nur glücklich war. Aber es schwingt auch ein leiser Unterton mit, der verrät, dass sie sich nicht sicher war, wie lange dieses Glück anhalten würde, weswegen sie es besonders schätzte.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.