Jessica Townsend - Nevermoor. Leere Schatten

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    Titel: Nevermoor. Leere Schatten (Band 3)

    Autorin: Jessica Townsend


    Reiheninfo:

    1. Fluch und Wunder

    2. Das Geheimnis des Wunderschmieds

    3. Leere Schatten

    4. Silverborn (wurde von 2022 auf Herbst 2023 verschoben)


    Allgemein:

    509 S.; Dressler, 2022


    Zitat

    Inhalt:

    Das erste Schuljahr ist vorbei, aber feiern kann Morrigan Crow trotzdem nicht. Eine seltsame und hochgefährliche Krankheit bricht über Nevermoor herein und treibt die Wundertiere in den Wahnsinn. Niemand ist mehr sicher. Jetzt liegt es allein an Morrigan, das Heilmittel zu finden. Doch dafür muss sie lernen, ihre Wunderschmied-Kräfte zu kontrollieren. Wenn nicht, könnte sie ganz Nevermoor ins Verderben stürzen.


    Meine Meinung:

    Wenn man nach Band 1 und 2 bereits dachte wohin die Reihe geht, hat Jessica Townsend so einige Überraschungen parat. So langsam schleicht sich auch eine etwas düstere Stimmung in die Geschichte. Entscheidungen die Morrigan trifft sorgen dafür, das man die Stirn runzelt und ihr entgegen schreien möchte: Neeein, tu das nicht. Doch genau weil sie eben noch ein Teenager von 13 Jahren ist, sind ihre Handlungen in dieser Hinsicht auch gleichzeitig sehr verständlich. Die Wundersame Gesellschaft sorgt mit ihrer eigenen Handlungsweise auch nicht gerade dafür, das Morrigan das Gefühl haben könnte, das die Erwachsenen das Richtige tun.

    In diesem Band spielt ein Virus eine wichtige Rolle. Da auch "Leere Schatten" mehrmals verschoben wurde, ist es wohl teilweise eher Zufall. Im Original erschien das Buch jedenfalls im Pandemiejahr 2020. Dabei beschreibt Townsend so einiges, das uns auch selbst beunruhigend bekannt sein dürfte. Populismus, verschiedene Interessensgruppierungen die das Vorhandensein des Virus ausnutzen um massiv gegen die Wuntiere vor zu gehen - alles unter dem Deckmantel der öffentlichen Sicherheit... Und auch die Suche nach einem Gegenmittel wird zum Politikum.

    Morrigan selbst hat dabei vor allem nach wie vor mit ihrer eigenen Identität als Wunderschmiedin zu kämpfen. Das Problem... ihr Mentor Jupiter hat kaum Zeit, sie dabei auf zu fangen. Generell finde ich, das sie oftmals mit ihren Fragen ziemlich allein gelassen wird. Sie hat keinen Zugang zu historisch korrekten Informationen und muss sich dadurch vieles aus den Bruchstücken, die sie über ihren Unterricht in Erfahrung bringen kann, selbst zusammen setzten. Das dies in vielerlei Hinsicht gefährlich werden könnte, scheint der Wundersamen Gesellschaft nicht so klar zu sein. Denn dadurch, hat sie auch niemanden, der ihre Erkenntnisse objekt einordnet. Im Gegenteil. Ich finde, das Morrigan immer stärker das Gefühl bekommt, das ihr Dinge vorenthalten werden. Dadurch wird sie angreifbar für Manipulationen speziell auch vom gefährlichen Wunderschmied Ezra ... den ich persönlich großartig finde, weil er so perfide beschrieben ist. Man weiß selbst teilweise nicht so genau, wie man ihn nun einordnen soll. Mir scheint jedenfalls, das hinter seiner Figur weit aus mehr steckt und das alles nicht so schön schwarz/weiß eingeteilt ist, wie die Wundersame Gesellschaft - und auch Jupiter es gegenüber Morrigan gerne präsentieren. Das Problem ist, das sich immer wieder zeigt, wie gefährlich es werden kann, wenn Informationen nicht weitegegeben werden. Entscheidendes Morrigan - und auch der Gesellschaft in Nevermoor- wird nicht erzählt, teilweise um Morrigan zu schützen, aber der Schuss geht nach hinten los. Denn dadurch entsteht der Eindruck, etwas wichtiges würde vorenthalten. Und genau deshalb trifft Morrigan die Entscheidungen, die ihren weiteren Weg massiv in eine andere Richtung lenken könnten...

    Das Ende ist ein absoluter Knall und ich bin extrem gespannt, wie die Autorin das weiter entwickeln wird. Denn alles was hier nun passiert ist, wird Morrigans Geschichte in eine ganz neue Richtung lenken. Ich kann es kaum erwarten, denn ich liebe diese Reihe einfach so sehr!


    5ratten