René Anour - Schattenwalzer (Die Totenärztin Band 4)

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    Titel: Schattenwalzer (Die Totenärztin Band 4)

    Autor: René Anour

    Sprecherin: Catharina Ballan


    Reiheninfo:

    1. Wiener Blut

    2. Goldene Rache

    3. Donaunebel

    4. Schattenwalzer


    Allgemein:

    10 Stunden 12 Minuten, Audiobuch Verlag, 2023

    Ungekürzt


    Zitat

    Inhalt:

    Wien, 1909. Dass der jungen Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann bei einer Obduktion auch die kleinsten Details auffallen, ist Fluch und Segen zugleich. Es bedeutet einerseits, dass sie ausgesprochen gut ist in dem, was sie tut. Es bedeutet aber auch, dass sie immer wieder Geheimnisse entdeckt, die die Toten – oder ihre Mörder – zu verbergen suchten. Und das hat Fanny schon mehr als einmal in Lebensgefahr gebracht. Vor allem seit sie die Aufmerksamkeit einer Geheimgesellschaft erregt hat, die ihr Talent entweder für sich missbrauchen oder sie aus dem Weg schaffen will. Mit einem toten Diplomaten beginnt nun ein dunkler Tanz: Fanny sucht seine Mörder. Und seine Mörder lauern in den Schatten auf sie...


    Meine Meinung:

    Ein gelungener Abschluss einer Reihe die ich auch wegen ihrer tollen Nebenfiguren sehr mag. Spannung und Dramatik wechseln sich gekonnt ab und ein paar Wendungen habe ich so nicht vorhergesehen. An anderer Stelle fand ich zwar das es sich der Autor etwas einfach gemacht hat. Aber insgesamt hat sich vieles so entwickelt, wie ich es mir erhofft hatte.


    Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Freundschaft zwischen Fanny, Tilde und Schlomo. Das mochte ich sehr, weil ich finde, das dieser Aspekt in vielen anderen Reihen oft genug einem romantischen Handlungsstrang weichen muss. Stattdessen hat Anour von Anfang an, allen wichtigen Menschen in Fannys Leben genug Raum gegeben. Auch ein Grund weshalb ich "Schattenwalzer" so mochte. Mit Witz und Charme, aber auch dem richtigen Maß an ernsten Momenten erzählt der Autor seine Geschichte zu Ende. Persönlich werde ich Fanny und ihre Freunde vermissen, finde aber auch, man soll dann aufhören wenn es einfach passt.

    Die wichtigsten Handlungsstränge sind zu einem runden Ende gekommen, manches davon hat Fannys Leben in eine andere Richtung geführt, als sie erwartet hätte.

    Die Auflösung um die Geheimgesellschaft, der Fanny schon in Band 1 das erste Mal in die Quere kam, fand ich interessant gelöst und es war für mich tatsächlich überraschend, wer hinter all dem steckte. Hi und da war es dann vielleicht ein klein wenig überzogen, vor allem weil ich finde, das der Autor es sich an einem Punkt etwas einfach gemacht hat. Aber alles in allem war es für mich ein gelungener Abschluss. Gleichzeitig würde ich mir wünschen das es vielleicht doch eines Tages eine Art zweite Staffel geben wird.

    Für mich eine tolle Reihe mit Figuren die mir wirklich fehlen werden.


    4ratten


    Die Lesung fand ich insgesamt ganz gut. Allerdings hat die Sprecherin manchmal Betonungen im Satz, die überhaupt nicht gepasst haben. Es wirkte, als wäre ihr erst mitten drin aufgefallen, das der Satz in eine andere Richtung gehen würde. Das hat man dann doch stark herausgehört an den bestreffenden Stellen. Normalerweise höre ich auf einer hohen Geschwindigkeit, weshalb mir das bei den anderen Hörbüchern der Reihe nicht weiter auffiel. Doch da ich diese Möglichkeit nicht hatte, habe ich stärker auf Betonungen geachtet. Schön war, das man hi und da auch heraushörte, das die Sprecherin Österreicherin ist. Das hat für mich das Setting durchaus unterstrichen.

  • rasantes und abwechslungsreiches Finale


    Fanny Goldmann und ihr Kollege Franz werden in die britische Botschaft beordert. Ein Diplomat ist Tod und die Gerichtsmedizinerin soll klären, welche Umstände zum Tod geführt haben. Der Fall erweist sich alles andere als leicht. Doch für Fanny steht viel mehr auf dem Spiel als nur ihr guter Ruf als Gerichtsmedizinerin, denn der Diplomat ist nicht das einzige Todesopfer.


    Mit „Schattenwalzer“ geht es nun schon mit dem vierten Band der Reihe um „Die Totenärztin“ Fanny Goldmann weiter. Ich mag die Reihe sehr gern. Die Fälle, die es zu lösen gilt, sind spannend und nicht immer leicht zu durchschauen. Leider handelt es sich bei diesem Teil um den finalen Band. Am Ende heißt es also Abschied nehmen von Charakteren, die mich eine ganze Zeit lang begleitet haben und mir immer gute Unterhaltung zu bieten hatten.


    Der Erzählstil von René Anour ist nicht nur leicht und locker zu lesen, sondern auch mit einer guten Prise Humor gewürzt. Zudem versteht es der Autor, einen interessanten historischen Hintergrund mit einzuflechten. Auch in diesem Teil gibt es spannende Details aus Wien des Jahres 1909. Die Kombination aus allen diesen Einzelteilen machen die Bücher zu echten Pageturnern.

    Auch in diesem Fall hatte ich das Buch in nur wenigen Stunden durchgelesen.


    Die junge Gerichtsmedizinerin muss einiges an Kraft aufbringen, um gemeinsam mit ihrem Verlobten Max, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber nicht nur Fanny und Max stehen im Mittelpunkt, auch ihr Kollege Franz spielt eine große Rolle in diesem Teil. Der Autor hat die Charaktere auf realistische Weise lebendig werden lassen. Spannend und abwechslungsreich werden die Geschehnisse in Wien geschildert. Einige Szenen kann man wohl auch getrost als gruselig benennen. Mir hat das gut gefallen, ich mag etwas morbide Handlungsverläufe. Auch wenn ich nicht mit allen Wendungen einverstanden war und die letzten Seiten nicht leicht zu lesen waren, war die ganze Reihe ein Lesevergnügen für mich.


    Fazit:


    Mit „Schattenwalzer“ hat der Autor René Anour ein würdiges Finale erschaffen. Es hat alles, was einen guten Krimi ausmacht. Verwicklungen, falsche Spuren und Spannung bis zum Schluss. Sicherlich kann man die Bücher durchaus einzeln lesen, aber in diesem Fall machen sie mehr Spaß, beginnt man mit Teil 1 und hält sich an die Reihenfolge, den hier im letzten Teil findet sich alles zusammen, was in „Wiener Blut“ begonnen wurde.


    5ratten