Heinz Hantschke - Unser Liegnitz und sein Landkreis

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  • Gesamtgestaltung: Heinz Hantschke

    Titel: Unser Liegnitz und sein Landkreis

    Verlag: Remsdruckerei Schwäbisch Gmünd

    Erschienen: 1960

    Seiten: 87




    Meine Meinung:


    Das Buch soll laut Vorwort vor allem Liegnitzern, die nun auf der Welt verstreut leben, ein Andenken an die "einmalig-schöne Gartenstadt des Ostens" sein. Es versammelt Fotografien aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg mit kurzen Beschreibungen und ausführlicheren Begleittexten.

    Verschiedene Autoren berichten in kurzen Kapiteln über die Liegnitzer Geschichte, Architektur, Schulen, Kirchen und das Schloss. Weitere Kapitel widmen sich Industrie, Kulinarik (Gurken, Liegnitzer Bomben), Musik, Theater und dem Sport. Am Schluss geht es um den Landkreis mit Flüssen, Seen und Ortschaften.

    Das Buch liest sich wie eine Mischung aus Reiseführer (teils sehr detaillierte Beschreibungen) und Schulreferat (sehr viele Jahreszahlen). Die Schwarz-Weiß-Fotos geben einen guten Einblick und lockern die faktenlastigen Texte etwas auf. Man merkt, dass die Autor:innen all ihr Wissen und ihre Erinnerungen in diesem Band zu bündeln versuchten, und für Menschen, die dort früher gelebt haben, muss dieses Buch ein großer Schatz sein. Ich persönlich fühle mich ein bisschen erschlagen, habe aber bei der Lektüre auch einiges lernen dürfen. Besonders beeindruckt hat mich das Kapitel zur "Gartenstadt" - die vielen Grünanlagen, Parks, Brunnen und Blumen sind sicher etwas, was die Vertriebenen besonders vermisst haben.

    4ratten

  • wir haben ja schon darüber geschrieben, heutzutage schaut Liegnitz zwar schön und aufgeräumt aus, aber als ich dort war glich es einer Geisterstadt. Wir haben kaum Menschen auf der Straße gesehen, es war irgendwann an einem schönen Junitag, vor 6 oder 7 Jahren als ich dort war.


    Die ganze Gegend ist aber unbedingt eine Reise wert. Historisch sehr interssant und auch hoch belastet.


    Südlich davon in Jawor (Jauer) gibt es eine der Friedenskirchen, die den Evangelischen nach dem Westfälischen Frieden zugestanden wurden und wirklich imposant sind, komplett aus Holz und mii mehrstöckigem Aufbau, schaut esaus wie Theaterlogen. Gleich neben Jawor ist das KZ und die Gedenkstelle von Groß-Rosen.


    Die größere Stadt ist Breslau, wenn ihr mal ein längeres Wochenende Zeit habt, unbedingt eine Reiseempfehlung.


    Ach ja - noch eine Auflockerung, was bei uns die Sisi und in England die Diana war, war dort in der Gegend die Daisy, da gibt es viele Geschichten und auch ein Schloss zu besichtigen - was bleibt uns vom Absolutismus - die Ausbeutung ihrer Leben zur touristischen Existenz von heute :)