Barbara Kingsolver - High Tide in Tucson

  • Barbara Kingsolver - High Tide in Tucson

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    Die Sammlung von Essays der Autorin umfasst 25 Texte mit einer durchschnittlichen Länge von 10 Seiten zu so unterschiedlichen Themen wie den Stimmungszyklen eines Einsiedlerkrebses und der Beschreibung der Besuche zweier sehr unterschiedlicher Gedenkstätten des Atomkrieges. Viele der Essays waren vorher in unterschiedlichen Medien erschienen - einige sind speziell für dieses Buch geschrieben worden, um es abzurunden.


    Barbara Kingsolver ist eine sehr vielseitige Autorin mit einem weiten Blick auf die Welt, der ihr schon durch ihr Elternhaus (sie verbrachte Kindheitsjahre in Afrika), aber auch durch ihren vielseitigen Ausbildungsweg (sie hat einen Abschluss in Biologie aber auch eine musikalische Ausbildung) vermittelt wurde. Auf der einen Seite ist sie eine Könnerin auf dem Gebiet des Nature Writing (warum nur hat man beim englischen Begriff gleich die passende Assoziation, während der Ausdruck Naturbeschreibungen leicht sentimental, sogar muffig klingt??) - wo bei Robert Macfarlane dabei der Fokus auf dem Geschichtlichen liegt, ist es bei ihr die Biologie - andererseits ist sie auch eine durch und durch politische Person, die ihre Ansichten überzeugend transportiert sowie Autorin mehrerer kleinerer als auch einiger großer Romane.

    Entsprechend vielfältig ist dieser Essayband. Allen Themen gemeinsam ist, dass sie die Autorin persönlich bewegen bzw. bewegt haben - Barbara Kingsolver ist einige wenige Jahre älter als ich (ihr Background an Zeitgeschichte dem meinen daher recht ähnlich..) und High Tide in Tucson ist vor einem guten Vierteljahrhundert in ihrer Lebensmitte erschienen.


    Rückblickend auf die Lektüre sind mir besonders ihre kritische Stellungnahme zum Irakkrieg, ihre Beobachtungen in der Natur (das Thema Artensterben bleibt nicht außen vor..) und ihre Überlegungen zur (auch gesellschaftlichen und politischen) Rolle eines Autors im Gedächtnis geblieben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Alice ()