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Ulrich Schnabels Buch „Zusammen. Wie wir mit Gemeinsinn globale Krisen bewältigen“ zeigt, was Gemeinsinn ist, warum er wichtig für die Gesellschaft ist und wie dessen Kraft Großes bewirken kann.
Beim Lesen dieses Sachbuches merkt man sofort: Hier geht es nicht nur um eine sture Abhandlung eines Themas, sondern um eine Herzensangelegenheit. Ulrich Schnabel legt sein Augenmerk auf detaillierte Recherche und Anmerkungen, die Beleuchtung aller möglichen Blickwinkel und das Anreichern und Auflockern mit Beispielen und persönlichen Erfahrungen.
Manche Ideen und Gedanken mögen nicht neu sein, werden aber erfrischend neu erzählt. Ein faszinierendes Beispiel wird im vierten Kapitel angebracht: Wen braucht man, um eine Tasse Kaffee zu trinken? Wer hier intuitiv mit „niemanden“ antwortet, verkennt zum Beispiel, dass der Kaffee, die Kaffeemaschine und die Tasse, aus der man trinkt, ja irgendwo her kommen muss. Kurzum: Man ist immer auf jemanden angewiesen, nie handelt man vollständig autonom.
Dieses Beispiel zeigt auch: Ulrich Schnabel geht zwar mit Idealismus an die Sache heran, jedoch nicht mit Weltfremdheit. Er erkennt Kritik am Konzept des Gemeinsinns an, versucht diese aber auch zu entkräften. So berichtet er auch ausführlich über die Gefahren des Konformismus und den Trend, wie Fake News und gegenseitiges Misstrauen die Gesellschaft spalten.
Ich bin erstaunt darüber, wie wenig Rezensionen ich bislang zu diesem Buch gefunden habe. Denn mich hat das Buch regelrecht umgehauen. Aus nahezu allen Blickwinkeln wird über Zusammenhalt und Gemeinsinn geredet – und angesichts der aktuellen Lage der Welt erscheint das Buch wichtiger denn je. Ob Verfechter des gesellschaftlichen Zusammenhalts oder notorischer Schwarzseher: „Zusammen“ sollte alle abholen. Dicke Kaufempfehlung und Daumen ganz weit nach oben!