Margarete von Schwarzkopf - Der Tote im Vulkan

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    Spannend und sehr informativ


    Ich hatte bereits zwei Bücher von Margarete von Schwarzkopf gelesen und mich sehr auf diesen 8. und leider letzten Band mit der sympathischen und wagemutigen Kunsthistorikerin und Hobbyermittlerin Anna Bentrop gefreut. Und auch von ihrem letzten Abenteuer bin ich mehr als begeistert.


    Worum geht es?

    Heinz Kröger, ein guter Bekannter von Anna, der unter dem Pseudonym Winston Stevens bisher Thriller geschrieben hat, will sich nun an True Crime versuchen. Er beginnt zu Markus Hannemann zu forschen, einem international renommiertem Wissenschaftler für nordische Geschichte, der vor 4 Jahren nach einem Ausflug auf die kleine nördlich von Islands Nordküste gelegene Insel Grímsey nicht zurück gekommen ist. Dieser soll aus der Nationalbibliothek ein frühmittelalterliches Buch „Book of Thor“ eines Mönches des Klosters Saint Columban entwendet haben. Je tiefer Anna gräbt um so unschönere Dinge erfährt und erlebt sie, die auch ihre eigene Vergangenheit betreffen und die sie lieber verdrängen wollte. Und es wird nicht bei dem einen Toten bleiben.


    Anna Bentrop macht ihrem Spitznamen Miss Marrple auch hier wieder alle Ehre. Wie sie sich in Sachen hinein steigert, sich von nichts und niemandem von ihrem Ziel abbringen lässt und um manche Ecke denkt – einfach grandios.

    Diesmal nimmt mich Autorin Margarete von Schwarzkopf mit nach Island. Mit ihren bildhaften Beschreibungen weckt sie meine Neugier auf die Insel von Feuer und Eis, die Natur, die Sagen und Mythen, die Vulkane und die Blaue Lagune. Aber auch Irland ist für die Geschichte relevant und immer wieder Thema. Hier lebt ja auch Annas Freundin Deirdre, die hier ebenfalls eine Rolle spielt.

    Ich finde die Menschen denen ich hier begegne durchweg menschlich und lebensecht, mit Ecken und Kanten, manche sympathisch, andere weniger, sehr gut gezeichnet.

    Ihr Schreibstil liest sich leicht und flüssig, fesselt mich ab der ersten Seite und ich konnte der Handlung, die sehr komplex ist, sehr gut folgen. Mehrfach war ich der Meinung, nun bin ich der Auflösung sehr nahe, da kommt eine neue Wendung und meine Theorien werden zerlegt. Mit dem Täter, den mir die Autorin dann absolut nachvollziehbar präsentiert, hatte ich absolut nicht gerechnet.

    Mich hat auch die historische Geschichte des Mönchs Corran, der als Junge nach Island kommt und 30 Jahre später in seine alte Heimat Irland zurückkehrt, sofort für sich eingenommen. Seine Geschichte ist in kursiv abgedruckt. Das „Book of Thor“, das er über Götter, Elfen, Riesen und Ungeheuer schreibt, würde ich sofort lesen. Ich habe den Eindruck, hier hat die Autorin ausgezeichnet recherchiert.


    Mit „Der Tote im Vulkan“ habe ich einen spannenden und historisch sehr interessanten Krimi gelesen, der mich richtig gut unterhalten hat.


    5ratten