TAMKATZN-SUB-Leichen-Abbau-Motivations-Leserunde (26. Wettbewerb)

Es gibt 150 Antworten in diesem Thema, welches 4.935 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von yanni.

  • Hallo werte Anhänger:innen der SUB-Leichen-Befreiungsbewegung,


    Um uns gegenseitig zu motivieren und anzufeuern, die Bücher im Rahmen des 26. TAMKATZN-Wettbewerbs zu lesen, und uns mit in unsere Lektüren zu nehmen, gibt es hier unseren

    TAMKATZN-SUB-Leichen-Abbau-Motivations-Leserunden-Thread.


    Die Regeln dieser Leserunde sind wie folgt:

    • Jede:r liest das Buch oder die Bücher von ihrer/seiner TAMKATZN-Liste, das sie/er möchte
    • Bitte stellt das Buch anfangs hier kurz vor (wie in den Lesenächten auch)
    • Threads in den Monatsrunden haben Vorrang - wenn ihr euer Buch also auch dort unterbringen konntet, eröffnet gerne dort einen eigenen Thread dazu!

    Bonus-Vorteil: Wenn ihr hier hin und wieder von eurer Lektüre berichtet und Eindrücke teilt, müsst ihr am Schluss nicht zwangsläufig eine Rezension verfasst (dürft ihr aber natürlich sehr gerne). Der "Lesebeweis" für den Wettbewerb ist damit erbracht.


    Häufig Nie gestellte Frage:

    Ich will hier unbedingt mitlesen, aber habe keine TAMKATZN-Liste - was tun?

    Ihr ahnt es: Einfach im Wettbewerbsthread eine zu den Kriterien passende SUB-Leichen-Liste posten und genehmigen lassen und schon seid ihr dabei. Ein Einsteigen ist jederzeit möglich. Der aktuelle Wettbewerb läuft bis zum 31.03.2025 und so lange ist auch dieser Lesethread geöffnet.


    Liebe Grüße

    Euer TAMKATZN-Agents

    Avila und Zank :trinken:

  • Ein Motivationthreat ist immer gut. Ich bin mit dem Namen der Rose angefangen und hatte echt Probleme mit der Sprache im ersten Kapitel. Das fing so geschwollen an, daß ich eigentlich zur Seite legen wollte. Aber ich war tapfer und habe weiter gelesen.

  • Ein Motivationthreat ist immer gut. Ich bin mit dem Namen der Rose angefangen und hatte echt Probleme mit der Sprache im ersten Kapitel. Das fing so geschwollen an, daß ich eigentlich zur Seite legen wollte. Aber ich war tapfer und habe weiter gelesen.

    Oh das glaube ich sofort. Ein Grund, warum ich dem Buch nicht mal einen zweiten Blick schenke. Fand den Film schon immer wirksamer als Schlaftabletten. ^^ Ups, das ist jetzt nicht motivierend... Äh... Bewundernswert, dass du das liest und du hast meinen Respekt, dass du das Buch angemeldet hast! <3

  • Also ich bin mit den kurzweiligen magischen Buchhändlern auch nach 100 Seiten noch zufrieden. Ich hab zwar immer noch keinen Plan, warum die ständig angegriffen werden. Aber Merlin ist unterhaltsam. So unterhaltsam übrigens auch, dass ein Kind in der Kita-Gruppe meines Sohnes so heißt (und btw die Gruppennamen sind Hobbits, Zwerge, Zauberer, Elben). Leider ist Merlin bei den Zwergen, geht nicht immer alles.

  • Ich mochte "Der Name der Rose" sowohl das Buch, als auch den Film.

    Wir haben den Film auch mal benutzt um kritisch mit der Darstellung von Geschichte in Filmen umzugehen, das hat Spaß gemacht^^


    Ich überlege noch, mit welchem Buch meiner Liste ich beginne. Erst mit dem vor dem ich am meisten Angst habe?? Oder doch das, bei dem ich sicher bin, das wird gut? Oder Whalefall von Daniel Krause, weil das nicht so dick ist und die Idee cool?

  • Ein Motivationthreat ist immer gut. Ich bin mit dem Namen der Rose angefangen und hatte echt Probleme mit der Sprache im ersten Kapitel. Das fing so geschwollen an, daß ich eigentlich zur Seite legen wollte. Aber ich war tapfer und habe weiter gelesen.

    Oh das glaube ich sofort. Ein Grund, warum ich dem Buch nicht mal einen zweiten Blick schenke. Fand den Film schon immer wirksamer als Schlaftabletten. ^^ Ups, das ist jetzt nicht motivierend... Äh... Bewundernswert, dass du das liest und du hast meinen Respekt, dass du das Buch angemeldet hast! <3

    Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie verschieden Texte wahrgenommen werden. Ich hab Der Name der Rose gleich nach dem Erscheinen auf Deutsch (vor über 40 Jahren) gelesen und fand es fesselnd und ganz prima lesbar.

    Das war zwar im letzten Jahrhundert, aber sooo lange ist das ja auch noch nicht her... ^^

    (Den Film fand ich später dann opulent aufgrund der besonderen Schauspieler und des Setting - aber der eigentliche Sinn des Buches kam für mich unter all dieser Fülle dann nicht so richtig heraus.)

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Ich bin mit dem Namen der Rose angefangen und hatte echt Probleme mit der Sprache im ersten Kapitel.

    Dann wirst du dich mit der Sprache hoffentlich noch anfreunden können. Meine Daumen sind gedrückt!

    Ich mochte das Buch damals auch sehr, vor allem die Mischung aus fesselnder Geschichte und gut recherchiertem Kontext. Ob es heute noch so wäre? Keine Ahnung...

    Ich überlege noch, mit welchem Buch meiner Liste ich beginne. Erst mit dem vor dem ich am meisten Angst habe?? Oder doch das, bei dem ich sicher bin, das wird gut?

    Tja, willst du den Angstgegner schnell weg haben oder mit Rückenwind starten? Bei dir würde ich sagen: Schnapp dir den Fiesling. ;)

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Breña

    Stimmt, dann wäre das schonmal weg. Meine große Angst ist "Rath" von Volker Kutscher, weil ich dem Autor zu traue mir das Herz zu brechen. ^^ Entscheide mich daher für Whalefall von Daniel Kraus. Das ist auch ein Fiesling, auf english und ich fand es beim ersten Versuch schwer rein zu kommen. Dafür sind es nur knapp 300 Seiten.

  • "Der Name der Rose" hat mir sowohl in Buch- als auch in Filmform gefallen, wobei ich das Buch schon etwas anspruchsvoller zu lesen fand. Alleine schon das ganze Latein, das auch wenig bis gar nicht übersetzt wurde (soweit ich mich erinnere), da hätte ich mir trotz Latinums eine deutsche Fassung in der Fußnote oder wenigstens in einem Anhang gewünscht.


    Der Film reduziert die Handlung halt auf die Krimi-Anteile. Aber ich fand den schon gut. Und ich muss immer daran denken, dass ich kurz nach den Dreharbeiten mal im Kloster Eberbach an einer Führung teilgenommen habe, bei der die Dame, die uns rumführte, ständig über "den blöden Film" geschimpft hat :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich kenne den Film gar nicht, allerdings sehe ich auch wenige Filme.

    Zum Buch muss ich sagen, ich habe es mir damals (vor ca. 20 Jahren) gekauft, weil es hieß, muss man gelesen haben und ist so toll. Der Plot hat mich auch angesprochen, nun teste ich es mal. Alleine dafür ist TAMKATZN richtig gut. Das Problem mit der Sprache kommt, weil ich vorher in einem ganz anderen Sprachrhythmus unterwegs war und mental noch dort war. So wie wenn man zwei Wochen lang nur kurze Kleidung trägt, weil es warm ist und dann auf einmal ein Kälteeinbruch kommt und die Winterjacke ran muss. Meist gewöhne ich mich nach einiger Zeit daran.

  • Der Name der Rose ist eines von ganz wenigen Büchern, zu denen mir der Film besser gefiel als das Buch.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Kiba: das verstehe ich, obwohl ich beides mag. Das Buch ist schon recht speziell.


    Apfelkuchen : schöner Vergleich, das mit dem Wetter! Mir fällt spontan so was Ähnliches ein - ich hatte ein Buch gelesen, das ich sprachlich total furchtbar fand, und als ich danach ein nicht nur inhaltlich interessantes, sondern auch wunderschön geschriebenes Buch (von Sarah Moss) begonnen habe, war das wie Nachhausekommen oder eine warme Umarmung :)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe mir durch die Motivation von Breña nun mein erstes Buch geschnappt, und bin tatsächlich froh, das ich es dann bald nicht mehr auf meinem Stapel liegen haben werde.


    Whalefall von Daniel Kraus


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    Zur Info: Es geht um Suizid, den Verlust eines Elternteiles durch Krebs, Depression, Trauer. Lies das Buch also nur, wenn Du dich bereit für diese Themen fühlst. Du verdienst das es Dir gut geht!


    Man kann sich fragen, weshalb ich das Ganze nicht auf deutsch lese. ... Ich frage mich das jetzt schon die ganze Zeit :lachen: ich glaube ein Teil meines Problems damit, kommt definitiv durch die Sprachbarriere zu Stande. Ich muss schon einiges nachschauen, damit ich verstehe um was es geht. Bestimmte Begriffe die mit Walen oder Tauchen zusammenhängen, benutzt man im Alltag ja auch nicht^^


    Die Geschichte selbst ist zumindest interessant. Auch wenn es jetzt 100 Seiten gebraucht hat, bis mal endlich passiert, was mir der Klappentext angekündigt hat.


    Die Hauptperson Jay hat eine schwierige Kindheit und Jugend mit einem Vater, der anscheinend die Angewohnheit hatte, alle in seiner Umgebung abzuwerten und vor allem dem eigenen Sohn vor zu werfen, das er nicht männlich genug ist.

    Er war Taucher und bildet sich eine Menge darauf ein, das er praktisch im Wasser groß geworden ist. Darum ist seine ganze Persönlichkeit aufgebaut. Als Jay sich von der Familie löst und aufs College geht, sogar richtig gute Noten hat, scheint ihn dafür niemand zu loben. Statt dessen wird er emotional erpresst, als sein Vater an Krebs erkrankt. Es wird erwartet das er zurück kommt. Das macht er allerdings nicht.


    Alles was nun passiert ,hängt im Grunde mit dem schlechten Gewissen zusammen, das Jay nun hat. Der Vater hat sich umgebracht, als es mit dem Krebs immer schlimmer wurde. Ich denke auch diese Ambivalenz in seiner Person überfordert nicht nur Jay. Obwohl er den Vater auch verachtet hat. Ich finde die komplizierten Gefühle werden glaubwürdig geschildert.


    Jay macht sich auf die Suche nach den Sterblichen Überresten um der Familie ein Begräbnis zu ermöglichen. Dummerweise hat er nicht auf die Umgebung geachtet und der Wal ist zu schnell für ihn. Er hört das TAK TAK seiner Klicklaute, aber da ist es schon zu spät. Richtig unheimlich, wenn man sich vorstellt, plötzlich in den Sog eines Wales zu geraten.

  • Das ganze in so 100ter Schritten zu lesen klappt ganz gut^^ So hab ich auch das Gefühl gut voran zu kommen. Und mir fehlen jetzt nur noch so 40 Prozent.


    Ich denke jetzt mal nicht darüber nach, wie realistisch das Szenario so ist... ^^

    Jedes Kapitel zeigt an wie viel Sauerstoff noch vorhanden ist. Laut Klappentext bleiben Jay insgesamt ca. 60 Minuten, bis der ihm ausgeht.

    In dieser Zeit bewegt er sich im Magen des Wales fort und es wird auch beschrieben, was er dort so vorfindet. Plastiktüten voller Tintenfische z.B. man erfährt darüber, was Jays Vater eigentlich wirklich auf dem Meer gemacht hat. Er hat Wale gefangen. Orcas, aber auch andere.

    Und das Orcas Pottwale angreifen... Dummerweise scheint es so, das der Wal in dem Jay gefangen ist, von ihnen attackiert wird.


    Für mich erscheint die Kommunikation die Jay nach seiner Meinung mit seinem Vater oder/und dem Wal hat , eher anhand des Sauerstoffverlustes erklärbar und auch der psychologischen Komponente, das es ihm vermutlich hilft, nicht in Panik zu verfallen, wenn er sich an eine Art Gespräch entlang hangeln kann.


    Dabei wird auch immer wieder ein "heiliger Schauer" erwähnt, der Jay manchmal zu er fassen scheint. Zugebener Maßen ist dieser Aspekt Null mein Ding. Ich bin weder religiös oder esoterisch veranlagt. Aber Jay wird hin und wieder als religiös beschrieben. Das hätte ich zwar jetzt nicht unbedingt aus dem Text heraus gelesen.

    Aber gut^^ Jay erfasst jedenfalls ein heiliger Schauder, damit ist eine Begegnung mit dem Heiligen gemeint, nach Rudolf Otto eine Vorstellung des Heiligen, das sich zeigt und dessen Begegnung damit

    auch Angst erzeugt. Nach Otto eben auch, weil dies so ein erschütterndes Ereignis ist. Ich lese das so, das es eben Jay etwas für ihn so ungeheuerliches erlebt, das er das in seinem Fall, mit seinem Glauben verarbeiten muss um damit klar zu kommen.

    Bis auf die Parallele zu der Biblischen Geschichte in der Jona von einem Wal verschlungen wurde, gibt es zunächst aber eher andere Dinge die im Fokus stehen.

  • Bis auf die Parallele zu der Biblischen Geschichte in der Jona von einem Wal verschlungen wurde, gibt es zunächst aber eher andere Dinge die im Fokus stehen.

    Trotzdem wette ich, dass es kein Zufall ist, dass Jona und Jay denselben Anfangsbuchstaben haben ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Mit Sicherheit ist das eine Moderne Variante^^ Jay hat ja dieses Gefühl der Begegnung mit dem Heiligen, auch nicht ohne Grund. Wie gesagt, ich finde für mich klingt es so, das er seine Ängste eben mit seinem Glauben in Bezug setzt und so verarbeitet.

  • Das klingt durchaus plausibel.


    Aber seit ich erstmals von diesem Buch gehört habe, frage ich mich, ob es in so einem Wal nicht ziemlich scheußlich riechen muss und wie man das erträgt :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    DAS ist echt eine wichtige Frage. Gerüche hab ich jetzt aber persönlich nicht wirklich gefunden... Vielleicht hab ich das aber auch nicht soo gut verstanden. Kann gut sein, das ich es mal auf deutsch irgendwann noch mal anschaue, ich habe schon den Eindruck das ich nicht alles bis ins letzte gut verstanden habe.

    Andererseits vielleicht hat auch der Autor total vergessen, das es auch riechen wird??? :lachen:


    Ich hab es gepackt. 300 Seiten die sich eher wie 400 angefühlt haben.

    Ob ich es empfehle? ... Obwohl ich persönlich manches Langatmig fand, war es dennoch auch faszinierend. Also diese ganze Idee, der enge Bezug zu Meer, der fragwürdige Charakter des Vaters. Diese ambivalenten Gefühle zur Familie, Erlebnissen mit seinem Vater - inklusive der Grausamkeit der Jagd auf Wale.


    Und ja man kann das Buch offensichtlich lesen, egal wie man selbst zu Religion(en) steht oder wie man die christlichen Bezüge, oder auch Rudolf Ottos Vorstellungen vom Heiligen steht. Persönlich fand ich nicht, das der Autor einem eine Meinung aufzwingt, sondern diese Bezüge auch herstellt, weil die Geschichte von Jona und dem Wal eine Christliche Erzählung ist und daher religiöse Bezüge nicht überraschen dürften^^ Für mich passte das gut zusammen, ich denke man kann den Roman auf vielen Ebenen lesen und einen Zugang finden, egal wie man zu den religiösen Aspekten steht.


    Für mich war vor allem diese Idee, in so einer Situation mit dem Tod konfrontiert zu sein, aber gleichzeitig noch in Trauer zu sein um eine Person, die freiwillig den Tod suchte. Und ja, es geht dabei auch um einen Neuanfang. Wird sich etwas für Jay ändern, wenn er es rechtzeitig schafft? Wie kann er sich überhaupt aus der Lage befreien? Wie kann man so eine Situation verarbeiten, auch gerade mit dem Wissen, das die Chancen eigentlich unrealistisch sind, das zu überleben?


    Für mich hat sich das Lesen also definitiv gelohnt, auch wenn ich den Roman nicht als Highlight empfinde. Ich finde er regt auf jedenfall an, sich einfach Gedanken zu machen. Oder auch die Faszination eines Pottwals. Mich faszinieren Wale sehr und diese Vorstellung plötzlich diesen riesigen Tieren zu begegnen, im Meer. Zu wissen, das dieses Tier der Stärkere ist, sobald man selbst als Taucher im Wasser ist.

    Das fand ich schon echt beeindruckend.


    Ich denke, wenn es einfach interessant klingt, was ich so erzählt habe, lohnt sich ein Blick. Ich würde aber zumindest mal eine Leseprobe empfehlen um ein Gefühl für den Tonfall des Buches zu bekommen^^


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: