TAMKATZN-SUB-Leichen-Abbau-Motivations-Leserunde (26. Wettbewerb)

Es gibt 150 Antworten in diesem Thema, welches 4.927 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von yanni.

  • Gute Entscheidung, die nicht gelesenen SLW-Bücher kannst du ja dann in zukünftigen Tamkatzn unterbringen. :katze:

    8|

    Nix da! Ich habe noch 33 Tage Zeit und bin gewillt, einen Endspurt hinzulegen. Hab ich an der Uni gelernt und inzwischen perfektioniert. ^^

    Holmes und Watson klingt super! Eigentlich eine gute Idee, vielleicht sollte ich mir die Bücher auch mal besorgen?

    Mitten im zweiten Buch behaupte ich schon, dass es sich lohnt.

    Ich bin allerdings froh, dass ich die Kurzgeschichten alle in deutscher Übersetzung hier stehen habe. Das Original bremst mich beim Lesen ordentlich aus.

    Immer wenn ich hier reinschaue, bekomme ich ein schlechtes Gewissen.

    Manchmal soll es eben nicht sein - und du hast noch einige Monate Zeit, also besteht kein Anlass dich zu stressen.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • :explodier: :heul: :flirt:


    Es ist sooooooo sooooooo gut. Also Rath von Volker Kutscher.

    Alte Bekannte tauchen nochmal auf und es ist dadurch wirklich so ein richtiger Abschied. Es macht wehmütig, aber auch wütend. Den bei allem Abschied, die historischen Ereignisse begleiten die Handlung wie gewohnt. Der Roman spielt Moment kurz vor dem Novemberprogrom und das ist überall zu spüren. Auch bei der Entwicklung mancher Figur .

    Und Gereon der Vollidiot?? Der ist nach Berlin gefahren und spielt den Helden... Naja ich kann ihn verstehen, aber er stellt sich so dämlich an.

    Ambivalent wie eh und je.


    Meine drei liebsten Figuren, Charly, Reinhold Gräf und Gereon. Ich frag mich vor allem bei Rheinhold ob er sich je befreien wird... Und Fritze. Der hat sich sowieso in größte Schwierigkeiten verstrickt.

    Ich finde Kutscher gelingt es wie immer hervorragend die Figuren und den historischen Rahmen zu spiegeln. Allein der Buchtitel ist so perfekt. Auf verschiedenen Ebenen übrigens


    Denn der Mann der als Vorwand für den Progrom am 9. November und folgenden Tagen dienen wird heißt vomn Rath...

  • Arthur Conan Doyle - The Hound of the Baskervilles


    Ganz kurz möchte ich meine tiefe Bewunderung für den Mut deutlich machen, die zentrale Figur einer Geschichte die meiste Zeit nicht auftreten zu lassen. Damit meine ich keinen mysteriösen Hund, sondern Sherlock Holmes selbst. :lachen:


    Holmes lässt den armen Watson die meiste Arbeit machen, und das obwohl er sich anfangs noch über dessen vermeintlich stümperhafte Deduktion ausgelassen hat. Der arme Kerl liefert jedoch unbeirrt und gewissenhaft seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • :lesen: Laura Purcell - Das Porzellanhaus


    Endlich geht es mit dieser Geschichte weiter. Gestoppt habe ich etwa in der Mitte. Begonnen habe ich das Buch zu den Halloween-Lesetagen.


    Erzählt wird der Roman abwechselnd auf zwei Zeitebenen, die zum viktorianschen Zeitalter gehören und etwa 40 Jahre auseinander liegen.

    Schauplatz ist hauptsächlich Morvoren House in Cornwall. Das Anwesen liegt auf einer Klippe, in der diverse Höhlen Dr. Pinecroft als Krankenstation für schwindsüchtige Gefangene dienen. Zur Hand geht im seine Tochter Louise, die als einzige aus der Familie des Doktors nicht an der Schwindsucht gestorben ist. Um sich zu in der Gesellschaft zu rehabilitieren, er verlor nach seiner Frau und den Kindern auch das fachliche Ansehen seiner Patienten, will er einen Heilmittel gegen diese Krankheit finden.


    In zweiten Strang, 40 Jahre später, lebt Louise als alte, kranke Frau immer noch auf Morvoren House. Auch ihr damaliges Hausmädchen ist noch bei ihr. Nun tritt Hester Why eine Stelle als Pflegerin dort an. Sie ist auf der Flucht vor ihrem vorherigen Arbeitgeber und arbeitet unter falschem Namen.

    Inzwischen hat sie sich einigermaßen eingelebt und versucht ihre Herrin, die Tag und Nacht in einem Raum mit Porzellan sitzt, zu einem vernünftigen Lebensstil zu bewegen. Aber sie fühlt sich langsam auch ausspioniert und bedroht.


    Das Porzellan, seine Herstellung und Bemalung, hängt eng mit dem Hausmädchen Creeda zusammen. Diese glaubt fest an Feen und Wechselbälger. Sie stammt aus der Familie, die dieses Porzellan herstellt.

    Später ist sie die Betreuerin des Mündels von Louisa Pinecroft. Rosewyn ist eine junge Frau, die auf dem Niveau eines Kindes ist. Wie Louise zu dieser Pflegetochter gekommen ist, wurde bisher nicht offenbart.


    Gerade hat Dr. Pinecroft sein Höhlensanatorium gestartet und schon gibt es Probleme. Zuerst einmal sind die Gefangenen teilweise in sehr schlechter Verfassung. Dann kommt es zu seltsamen Vorkommnissen. Nachts scheinen Unsichtbare die Kranken zu bedrängen, Stimmen sind zu hören und Dinge verschwinden.


    Louise, die in diesem Strang rational denkend dargestellt wird, scheint in späteren Strang eine Obsession entwickelt zu haben. Sie bewacht das Porzellan, verweigert Annehmlichkeiten, die diesem schaden könnten. Unterstützt wird sie dabei von Creeda.


    Das ist mein erstes Buch von Laura Purcell und ich bin sehr angetan von ihrem Stil. Das Buch passte wunderbar in die Halloween-Lesetage mit seiner hintergründig unheimlichen Atmosphäre.

    Unerklärliche Vorfälle lassen Creedas Gefasel über Feen Zweifel streuen. Was passiert dort auf Morvoren House und seiner Umgebung?

  • Arthur Conan Doyle - The Hound of the Baskervilles


    Das war's, mein ältester SuB-Bewohner ist hiermit gelesen.


    Netterweise fasst Holmes in einem letzten Kapitel noch alle offenen Punkte zusammen, damit auch ja keine Fragen bleiben. ;) Würde dieser Mensch mir im wahren Leben begegnen, wäre er mir sehr unsympathisch, im Buch konnte ich über seine Art hinwegsehen und mich eher darüber amüsieren.


    Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die eine oder andere Länge hat sich eingeschlichen und manches Mal hätte ich missbilligend eine Augenbraue hochgezogen, wenn ich es könnte. Amüsanterweise wurden diese Passagen auch in den Fußnoten entsprechend eingeordnet.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich habe inzwischen Das Porzellanhaus von Laura Purcell beendet.


    Hester Why, deren Schicksal sich mit den Bewohnern von Morvoren House verband, hat nur einen Teil der Geschichte entschlüsselt. Den Lesenden offenbarten sich die gesamten Hintergründe. Und so kann man, je nach Geschmack, entscheiden, ob man nun an Creedas Version glaubt oder ob man das Geschehen lieber rational betrachten möchte. Egal für welche man sich entscheidet, die vergangenen 40 Jahre können nicht ausgelöscht werden. All das Leid, dass Rosewyn und Louise durchlebt haben.

    Aber am Ende finden hoffentlich alle Erlösung.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Der subtile Horror, den die Autorin aufbaut, und den man auf verschiedene Weise auslegen kann, waren dabei eine Bereicherung.

  • A schöne Leich', sozusagen :breitgrins:

    Und die nächste ist in Arbeit! :)


    Weiter geht es mit einem angefangenen Buch - Becky Chambers - Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten


    Die Crew war ja auf den Weg zu ihrem neuen Einsatzort und hat Halt bei Freunden von Kizzy und Jenks gemacht. Das sind 3 Geschwister, die zusammen auf einem eigentümlichen Planeten wohnen. Zwei Brüder mit einer Teenager-Schwester, die sehr energiegeladen ist. ^^


    Der Aufenthalt verlängert sich etwas, da es gerade zu einem Ausschwärmen von riesigen aggressiven Insektenwesen kommt. Während Kizzy, Jenks und Rosemary bei den Gastgebern bleiben, sind Ashby und Sissix zu Besuch bei Nachbarn.

    Da einer der Brüder als Archivar tätig ist, werden Nachrichten gehört. Dabei erfährt Rosemary die neuesten Entwicklungen auf dem Mars und ist sichtlich aufgewühlt, obwohl sie es zu verbergen sucht. Jenks erkennt dies und will helfen. Was sie ihm dann offenbart, schockiert ihn nicht so sehr, wie sie glaubte. Er gibt ihr dann noch einen Rat und verweist sie an Dr. Koch.


    Dr. Koch erzählt Rosemary dann bei einem Tee die Geschichte der Grum. Er beginnt mit den Unterschieden zwischen den Grum und den Menschen und leitet dann über zu den Gemeinsamkeiten. Was er ihr dann erzählt, macht Rosemary sehr traurig, aber Dr. Koch erklärt ihr, wie sein Volk zu der abschließenden Entscheidung gekommen ist.

  • yanni: immer, wenn Du davon erzählst, bekomme ich große Lust, mir die Reihe auch noch mal zu geben. Die ist so schön :herz:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen