Für ein paar Jahre war ich mal ein richtiger John-Sinclair-Fan. Ich habe ihn kurz nach der Wende entdeckt, als meine Mutter bei Oma im Westen zu Besuch war und Doktorromane und solche Schmöker mitgebracht hat. Da war hinten immer Werbung für andere Romanhefte drin. Da fiel mir John Sinclair auf. Ich hatte mir dann ein paar Einzelhefte gekauft und ihn dann abonniert.
Ich erinnere mich, dass die ersten Hefte wöchentlich kamen. Dann wollte man Porto sparen und es kamen immer vier Hefte pro Sendung. Was ich richtig blöd fand. Denn ich konnte sie mir nicht einteilen. Habe sie sofort verschlungen und musste dann lange auf die nächsten warten.
Zwei riesige Kartons voll hatte ich, hab sie aber meiner Briefmarkenfreundin verschenkt, weil ich hier im Haus nicht wusste, wohin damit.
Jetzt hab ich ihn bei Kindle Unlimited entdeckt. Die ersten 149 Bände habe ich mir gespeichert. Werde nun abends vorm Schlafengehen immer drin lesen.
Vor fast 20 Jahren habe ich mal eine kleine Kurzbio über Jason Dark geschrieben:
Jason Dark / Helmut Rellergerd
Jason Dark wurde am 25. Januar 1945 als Helmut Rellergerd in Dahle, einer kleinen Stadt im Sauerland, geboren. Aufgewachsen ist er jedoch in Dortmund, wo er auch die Schule besuchte, die er mit der Mittleren Reife abschloss. Mit seinem Berufswunsch (Journalist oder Reporter) waren seine Eltern nicht einverstanden. So wurde er Chemotechniker.
In der Freizeit schrieb er Geschichten, nie einen Roman. Als er 1966 zur Bundeswehr eingezogen wurde, schrieb er seinen ersten Roman, einen Cliff-Corner-Krimi für den Bastei-Verlag. 1973 gab er seinen gelernten Beruf auf und trat als Redakteur in die Romanredaktion des Bastei-Verlages ein. Er schrieb Romane - für die Krimiserien Cliff Corner, John Cameron, Jerry Cotton, Kommissar X und Franko Solo, aber auch für Western-Reihen, u. a. für Lassiter.
Autoren suchte der Bastei-Verlag für eine neue Reihe auf dem Gebiet des Horrorromans. Den 1. Band der neuen Reihe „Gespenster-Krimi“ schrieb Helmut Rellergerd, es war der erste Sinclair-Roman.
Der Erfolg stellte sich schnell ein. Jason Dark, so nannte sich der Autor, schrieb jeden Monat vier Heftromane und ein Taschenbuch. Schnell schuf er einen Vorlauf von 20-30 Romanen, alle geschrieben auf einer alten mechanischen Olympia-Schreibmaschine.
John Sinclair wurde zu einer der meistverkauften Roman-Serien in Deutschland wurde, der Erfolg ließ sich auch an den vielen Leserbriefen messen, von denen in seinem Büro in Ordnern mehr als 100.000 in den Regalen stehen. Bei Autogrammstunden schrieb sich Jason Dark die Finger wund, und die Begegnungen mit seinen Fans auf der Frankfurter Buchmesse oder bei Romanheft-Börsen sind für viele Leser unvergessliche Höhepunkte gewesen.
In den achtziger Jahren schrieb er dann unter dem Pseudonym Red Geller für Pelikan 20 Romane einer Jugend-Serie mit Namen "Das Schlosstrio".
1997, erschien der 1000. Heftroman seiner Sinclair-Serie und der erste abendfüllende Film, "Die Dämonenhochzeit", lief im April mit großem Erfolg im Fernsehen, weitere sind von RTL sofort nach der Ausstrahlung in Auftrag gegeben worden.
Zum Jubiläum gibt es noch ein Sinclair- Comic- Album sowie ein phantastisches Computerspiel.
Die Schaffenskraft von Jason Dark ist auch heute, da er die magische Zahl 1000 mit seiner Sinclair- Serie längst überschritten hat, noch ungebrochen. Die Schubladen seines Schreibtisches sind voll von neuen Ideen, mit denen er seine Leser irgendwann überraschen wird.
Er schrieb auch noch unter folgenden Pseudonymen:
John Cameron; Cliff Corner; Jerry Cotton; Damion Danger; Jason Dark; Miriam Dark; John Denver; Red Geller; Everett Jones; Robert Lamont (ein Sammelpseudonym der Professor Zamorra Autoren); Kevin Le John; Dave Morris; Jack Morton; Frederick Nolan; Jack Norton; Jim Prescott; Gerd Reller; Jack Slade; Franco Solo
Quelle: www.gruselromane.de