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BRZRKR Volume One /Band eins
Autor: Keanu Reeves, Matt Kindt
Zeichner: Ron Garney
Colorist: Bill Crabtree
Letterer: Clem Robins
Leseprobe bei Cross Cult
BRZRKR handelt von B, der unsterblich ist und vom Drang zu kämpfen getrieben wird. Die Bezüge zu den Berserkern der skandinavischen Mythologie sind offensichtlich. Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt: Der Gegenwart, in der B für die amerikanische Regierung arbeitet und durch diese erforscht wird, um im Gegenzug sterblich werden zu können, und der Vergangenheit aus seinen Erinnerungen. Beide Ebenen werden sinnvoll miteinander verwoben und sind jederzeit klar voneinander zu unterscheiden.
Die Aufarbeitung von Bs Vergangenheit und vor allem die Frage nach seiner Herkunft und dem Grund für seine Unsterblichkeit sind zentral. Es wird auch deutlich, dass er dieses Leben satt hat und eigentlich schon von Anfang an mit der ihm zugedachten Rolle als Retter seines Volkes gehadert hat.
Der Sammelband beinhaltet die ersten vier der insgesamt zwölf Hefte der Serie. Am Ende gibt es eine umfangreiche Galerie mit Covern der Einzelhefte und zusätzlichem Artwork. Das Ganze wirkt wie eine Sammlung von Reeves Fanart.
BRZRKR ist blutig und nichts für schwache Nerven. Der Fokus liegt definitiv auf der Darstellung von Gemetzel, obwohl es auch eine stringente Geschichte gibt. Die wird allerdings teilweise erzählt, während der Protagonist im Kampfrausch wütet. Den Kampfhandlungen kann man dabei gut folgen, andere Comic-Größen bekommen das nicht unbedingt hin (man denke zum Beispiel an Frank Miller).
B sieht - natürlich - aus wie Keanu Reeves und erinnert immer wieder an seine Filmrollen, in denen er wortkarge Kämpfer verkörpert hat. So fließen popkulturelle Bezüge ein und geben der Handlung weitere Facetten, ohne dass die tatsächliche Handlung überschrieben wird. Die Autoren spielen hier geschickt mit Reeves Popularität.
Kennt ihr die Internet Theorie vom unsterblichen Keanu, die mit Kunstwerken untermauert wird, die Ähnlichkeiten mit Reeves aufweisen? Daran habe ich mich erinnert gefühlt. BRZRKR wirkt, als hätte der Schauspieler seine Filmrollen und diese Theorie mit einem Augenzwinkern zu einem Comic verbunden. Ich fühle mich gut unterhalten und bin neugierig, wie es weitergeht. Philosophischen Tiefgang darf man allerdings nicht erwarten.