Kaufen* bei
Amazon
* Werbe/Affiliate-Link
Privatdetektiv Teàrlach Paterson bekommt einen neuen Auftrag: vor drei Jahren verschwand Lily Materson spurlos vom Anwesen ihrer Eltern. Jetzt sitzt er Tony Masterson, dem Vater gegenüber. Er will nicht, dass Tèarlach seine Tochter wiederfindet, denn er ist sich bewusst, dass sie tot ist. Er will wissen, was mit ihr passiert ist. Nur so kann er mit dem Verlust abschließen. Tèarlach macht sich auf der Suche nach der Wahrheit auf den Weg in die schottischen Highlands.
Niemand konnte sich erklären, was mit Lily passiert ist. Die Mutter hat sie nur einen Augenblick aus den Augen gelassen, aber dieser kurze Moment hat gereicht. Die Polizei glaubt, dass sie im anliegenden See ertrunken ist. Aber das Grundstück ist von einer Mauer umgeben, die zu hoch für ein Kind ist. Die Einheimischen glauben, dass ein Wesen aus dem See sie geholt hat.
Manchmal wusste ich nicht, in welche Richtung sich der Krimi entwickeln würde. Die ständigen Andeutungen über den See haben in Richtung Fantasy gedeutet, was nicht mein bevorzugtes Genre ist. Aber der Autor ist beim Krimi geblieben und hat diesen Aberglauben nicht weiterverfolgt. Er hat nur dazu gedient, um ein bisschen Lokalkolorit in die Geschichte zu bringen. Genauso wie er die Beschreibung der Dorfbewohner, die stellenweise ein bisschen zu sehr an ein Klischee vom Hochlandschotten erinnern.
Dabei hätte die Geschichte das nicht gebraucht. Der Krimi ist von Anfang an spannend und entwickelt verschiedene Möglichkeiten, was passiert sein könnte. Mit Dee, der Hackerin von Tony Masterson, gibt es einen interessanten Charakter, der zwar nicht die Gegenspielerin von Tèarlach ist, aber trotzdem ihr eigenes Ding macht. Wie bei Tèarlach gibt es etwas in der Vergangenheit, über das sie nicht nachdenken will.
Im Verlauf der Handlung baut sich die Spannung immer weiter auf. Stellenweise gibt es auch ein paar Längen, aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Manchmal hat der Autor für meinen Geschmack zu tief in die oben erwähnte Klischeekiste gegriffen, trotzdem ist es ein vielversprechender Auftakt für eine neue Reihe.