Rafik Schami - Die Sehnsucht der Schwalbe

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    Im Dorf Tunbaki wird eine große Hochzeit gefeiert, wie es sich gehört über mehrere Tage, mit Unmengen von Speisen und Getränken und wilden Tänzen und natürlich mit zahlreichen Gästen, die teils von weit her kommen. Einer dieser Gäste ist Lutfi. Er ist im Auftrag seiner "zweiten Mutter" Nadime gekommen, seiner Hebamme und besten Freundin seiner Mutter. Doch schon kurz nach seiner Ankunft hat er genug von der aufgesetzten Fröhlichkeit und den schmarotzenden Gästen. Zum Glück trifft er auf Barakat, den Bruder der Braut, der die Hochzeit lieber verhindert hätte.


    Die beiden stehlen sich davon und Lutfi beginnt, Barakat seine Geschichte zu erzählen. Er beginnt mit der Geschichte seiner Eltern und erklärt die Bedeutung Nadimes. Vor allem erzählt er davon, wie er in Deutschland lebt und was ihn überhaupt dorthin verschlagen hat. Seine Erzählungen werden immer wieder unterbrochen durch Berichte von der Hochzeit, die als Rahmenhandlung die einzelnen Episoden zusammenhält.


    Ich habe bisher knapp ein Drittel gelesen, allerdings konnte die Geschichte mich noch nicht in ihren Bann ziehen. Vielleicht liegt es daran, dass die Passagen in Tunbaki sehr plakativ eine traditionelle Hochzeit darstellen - bzw. besser: dem deutschen Leser erklären - und trotzdem die Ablehnung der beiden Jungs deutlich wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir Lutfi mit seiner leicht überheblichen, unbekümmerten Art noch nicht sympathisch ist, die Geschichte aber auf Sympathie setzt. Ich vermisse auch ein wenig die orientalische Freude am Erzählen, die ich anstelle eines Berichtes erwartet habe. Sehr gut deutlich werden auf jeden Fall die Gegensätze der Kulturen, zwischen denen Lutfi sich bewegt.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich habe das Buch zwar grundsätzlich in guter Erinnerung, aber kann mich inhaltlich an so gut wie nichts erinnern :gruebel: Schade, ich hätte mich gerne etwas tiefergehender mit Dir dazu ausgetauscht. Aber wahrscheinlich ist das einfach schon zu lange her bei mir.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Schade, ich hätte mich über den Austausch gefreut. Vielleicht hätte mir ein anderer Blickwinkel auch geholfen, einen besseren Zugang zum Buch zu finden.


    Ich habe nun ungefähr die Hälfte gelesen und habe eher den Eindruck, dass die Erzählung gerade zerfasert. Die Kapitel werden länger und Lutfi springt zwischen verschiedenen Ereignissen und Zeitpunkten. Das entspricht zwar eher dem wörtlichen Erzählen, macht es mir als Leserin allerdings auch schwerer.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Dass ich mich mit diesem Buch so schwer tue, habe ich nicht erwartet.


    Immer noch komme ich eher schleppend voran, die Erzählungen springen munter zwischen Damaskus und Frankfurt hin und her und legen kurze Zwischenstopps in Tunbaki ein. Leider gibt es keinen Erzählstrang, der mich durch die Geschichte zieht.


    Mein Ziel ist, das Buch an diesem Wochenende zu beenden und mich zumindest über einen befreiten SuB-Zombie zu freuen. ;)

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Mein Endspurt hat funktioniert, ich habe das Buch letzte Nacht beendet.


    Wie erwartet gibt es ein glückliches Ende, das zur Kernbotschaft des Buches passt. In den bunten und verrückten Episoden geht es immer wieder um Toleranz und Weltoffenheit, und ein Zeichen dafür wird ganz unkitschig auf den letzten Seiten gesetzt.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges