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Im Dorf Tunbaki wird eine große Hochzeit gefeiert, wie es sich gehört über mehrere Tage, mit Unmengen von Speisen und Getränken und wilden Tänzen und natürlich mit zahlreichen Gästen, die teils von weit her kommen. Einer dieser Gäste ist Lutfi. Er ist im Auftrag seiner "zweiten Mutter" Nadime gekommen, seiner Hebamme und besten Freundin seiner Mutter. Doch schon kurz nach seiner Ankunft hat er genug von der aufgesetzten Fröhlichkeit und den schmarotzenden Gästen. Zum Glück trifft er auf Barakat, den Bruder der Braut, der die Hochzeit lieber verhindert hätte.
Die beiden stehlen sich davon und Lutfi beginnt, Barakat seine Geschichte zu erzählen. Er beginnt mit der Geschichte seiner Eltern und erklärt die Bedeutung Nadimes. Vor allem erzählt er davon, wie er in Deutschland lebt und was ihn überhaupt dorthin verschlagen hat. Seine Erzählungen werden immer wieder unterbrochen durch Berichte von der Hochzeit, die als Rahmenhandlung die einzelnen Episoden zusammenhält.
Ich habe bisher knapp ein Drittel gelesen, allerdings konnte die Geschichte mich noch nicht in ihren Bann ziehen. Vielleicht liegt es daran, dass die Passagen in Tunbaki sehr plakativ eine traditionelle Hochzeit darstellen - bzw. besser: dem deutschen Leser erklären - und trotzdem die Ablehnung der beiden Jungs deutlich wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir Lutfi mit seiner leicht überheblichen, unbekümmerten Art noch nicht sympathisch ist, die Geschichte aber auf Sympathie setzt. Ich vermisse auch ein wenig die orientalische Freude am Erzählen, die ich anstelle eines Berichtes erwartet habe. Sehr gut deutlich werden auf jeden Fall die Gegensätze der Kulturen, zwischen denen Lutfi sich bewegt.