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Noels Mutter war sicher: ihr Sohn ist fürs Priesteramt bestimmt. Die Träume der Mutter sind nicht seine, Noel bricht seine Ausbildung ab und zieht zu seinen Großeltern nach Faha. In dem kleinen Dorf steht die Zeit noch still, aber sie muss sich weiterbewegen. Faha soll ans Stromnetz angeschlossen werden und die Großeltern nehmen einen Untermieter in ihrem Haus auf: Christy, der für das Aufstellen der Strommasten verantwortlich ist. Aber Christy hat noch einen anderen Grund, um nach Faha zu kommen.
Ich habe mich lange gefragt, welche Geschichte der Autor erzählen wollte: die von Noel, der nicht weiß, wie sich sein Leben entwickeln wird, der die erste Liebe findet und nicht weiß, wie er damit umgehen soll? Die Geschichte des kleinen Dorfs, das lieber auf dem bekannten Alten beharrt, anstatt den Schritt in die Zukunft zu wagen. Oder die von Christy, der einen Fehler aus der Vergangenheit korrigieren will?
Niall Williams benutzt die Sprache wie ein Instrument, aber das Lied, das er spielt, gefällt mir nicht. Wenn ich mich den größten Teil eines Buchs fragen muss, was mir der Autor eigentlich erzählen will, macht das die Lektüre zäh. Der Autor legt viel Wert auf das Drumherum und beschreibt das Leben in Faha so, dass ich es mir gut vorstellen kann. Aber vor diesem bunten Bild bleiben die Charaktere blass. Gegen Ende haben sie mehr Farbe bekommen, aber überzeugen konnte mich das Buch nicht.
Nachdem ich ich vorher ein anderes Buch des Autors gelesen habe, bei dem es mir ähnlich ging, wird das wohl das letzte sein, dass ich von Niall Williams gelesen habe.