Markus Thielemann - Von Norden rollt ein Donner

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    Jannes ist Schafbauer. Wie schon sein Vater und sein Großvater vor ihm ist er jeden Tag mit seinen Tieren in der Lüneburger Heide unterwegs. Für die meisten Menschen ist das ein idyllisches Bild. Aber hinter diesem Bild verbergen sich Konflikte. Der Wolf ist zurückgekommen und die Bauern fühlen sich mit ihrer Angst vor der immer näherkommenden Bedrohung nicht ernst genommen. Jannes' Vater dagegen sieht einen Weg, wie Mensch und Wolf nebeneinander leben können. Er beobachtet ihren Weg und sucht Möglichkeiten, seine Schafe zu beschützen.


    Jannes ist sich nicht sicher, wie er die Arbeit seines Vaters bewerten soll. Er hat sich verändert und die Eltern wollen nicht sagen, was mit ihm los ist. Jannes fühlt sich noch nicht so weit, den Hof zu übernehmen, trotzdem muss er immer mehr Verantwortung übernehmen.


    Das Leben auf dem Hof ist hart, da gibt es nichts zu beschönigen. Viele von Jannes' ehemaligen Klassenkameraden sind in die Fußstapfen der Eltern getreten, weil es nicht viele andere Möglichkeiten gab, wenn sie bleiben wollten. Aber auch hier gibt es nicht viel außer Arbeit und ab und zu mit den Freunden etwas trinken zu gehen. Trotz der langen Zeit, die sie befreundet sind, kann Jannes mit keinem von ihnen über seine Sorgen reden. Auch nicht über die Dinge, die er manchmal zu sehen glaubt und deren Ursprung in der Vergangenheit liegen.


    Ich hatte den Eindruck, als ob Markus Thielemann mitten in der Geschichte anfangen und auch wieder aufhören würde. Aber es wäre auch schwer, Anfang und Ende zu finden. Die Bauern gehen seit vielen Jahren mit ihren Schafen in die Heide und so lange dauert auch ihre Geschichte. Daher passt mein Eindruck.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.