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Ein gelungener Abschluss der „Fernsehschwestern“-Saga
Franka Vordemfelde arbeitet als Journalistin und genießt seit dem Tod ihres Mannes Frieder, den sie immer noch nicht verwunden hat, ihre Unabhängigkeit. Darunter zu leiden hat leider immer wieder ihre Tochter Joan, die gerade in Berlin als Schauspielerin die Premiere eines Theaterstückes feiern wird. Da an diesem Tag die Mauer geöffnet werden soll, muss sie mal wieder hinter dem Beruf ihrer Mutter zurück stecken.
Doch Joan lässt sich auch von immer wiederkehrenden Ereignissen den unbändigen Willen als Schauspielerin Karriere zu machen, nicht nehmen. Doch noch immer sind es die Männer, die bestimmen, welcher Karriereweg nach oben führt. Und so muss auch sie plötzlich erkennen, dass sie kurz davor ist, alles, vor allem sich selbst, zu verlieren. Nur gut, dass sie nicht nur ihre Familie hinter sich weiß, die sie auffängt.
Aber auch das Leben der anderen Familienmitglieder ist immer wieder Thema. Mutter Annemie, die weiterhin unter ihren Albträumen leidet; Kostümbildnerin Eva, die mit Chris, ihrem Ehemann Nr. 3 wieder in München lebt; Frankas Zwillingsschwester Lilly, die immer noch als Fernsehansagerin und Moderatorin arbeitet und alles dafür tut, dem Jugend- und Schönheitsideal zu entsprechen. Sie sind die starken Frauen, die zusammenhalten, wenn es drauf ankommt und von denen diese Geschichte lebt.
Nach "Wunder gibt es immer wieder" und "Morgen ist ein neuer Tag" ist nun "Glücklich sind die Mutigen" der 3. und leider letzte Band der "Fernsehschwestern"-Reihe, den ich aus der Feder von Autorin Beate Sauer gelesen habe. Da alle drei Geschichten in sich abgeschlossen sind, kann man jedes Buch aus einzeln lesen. Mir hat es aber viel mehr Spaß gemacht, die Familie Vordemfelde von Anfang an kennen zu lernen und auf ihren privaten und beruflichen Wegen zu begleiten.
Von Band 2 aus springen wir ca. 20 Jahre nach vorn und erleben gleich den Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands mit. Das Lebensgefühl, das zu dieser Zeit in Berlin herrschte, kann ich durch die anschauliche Erzählweise und die eingefügten politischen und gesellschaftlichen Ereignisse sehr gut nachvollziehen.
Ein interessanter und auch spannender Abschluss einer Familiengeschichte, in der die Liebe, die Karriere, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder auch die Probleme als Alleinerziehende thematisiert werden. Darüber hinaus versuchen die Frauen sich selbst zu verwirklichen und vor allem wollen oder müssen sie sich in einer von Männern dominierten Branche durchsetzen. Ich erfahre einiges von dem Negativen, was sich im Hintergrund am Film- oder Fernsehset abspielt. Da kommt es zu psychischer und zu physischer Gewalt an den Frauen, unter der Joan zu zerbrechen droht.
Eine lesenswerte Geschichte über starke Frauen, die zusammen halten, die kämpfen und die ihren Weg finden und gehen.