Christine Strobl - Menschen, die Geschichte schrieben: Die Renaissance

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  • Christine Strobl - Menschen, die Geschichte schrieben: Die Renaissance

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    Inhalt: Welche Menschen und Ideen prägten das Zeitalter der Renaissance, und wie prägten diese die nachfolgenden Epochen? Manche Menschen und Ideen waren so groß und einflussreich, dass sie zu Mythenbildung einladen. Wir kennen heute nur mehr das Bildnis, dass sich nachfolgende Generationen von Ihnen machen. In diesem Band erfährt man, wie das abendländische Menschenbild vor dem Hintergrund dieser Mythenbildung entstanden ist und wie und warum wir heute noch auf die Renaissance zurückgreifen, um uns den großen Fragen der Geschichte und des Menschseins zu stellen.


    Meine Meinung: Ich wusste nicht was mich erwartet, aber ich bin wirklich begeistert von dem Buch. Es werden verschiedene Personen oder Mythen dargestellt, die in der Renaissance eine bedeutende Rolle gespielt haben und dann Dichtung von Wahrheit getrennt. Es gab lediglich zwei Artikel, die ich nur überflogen habe. Das waren Orlando und ein Artikel über Melusinen. Mit den beiden konnte ich wirklich nichts anfangen.


    Den Text über Luther fand ich sehr spannend, denn es gab einige Passagen bei denen ich mir sicher war, dass sie genauso geschehen sind. Diese haben sich dann meist als Mythos herausgestellt bei näherer Betrachtung.

    Auch die beiden Kapitel Elisabeth I gemeinsam mit den Nachfolgekapiteln zu Shakespeare fand ich sehr spannend. Zumal ich nicht auf dem Schirm hatte wie schlüpfrig Shakespeare offenbar geschrieben hat.


    Besonders beeindruckt haben mich die Borgia. Ich habe mich mit dieser Herrscherfamilie noch nie wirklich auseinander gesetzt. Das habe ich beim Lesen dann auch bemerkt. Vieles war mir komplett unbekannt. Allerdings fand ich es interessant, dass die starke Zeit der Borgias offenbar gar nicht so lange dauerte. Ich hätte gedacht, dass die Jahrhunderte an der Macht waren. Aber der wirkliche Mythos bildete sich bereits mit Alexander VI und der Glanz starb mit ihm auch.


    Das letzte Kapitel zum Thema "Narr" fand ich auch sehr gelungen. Allen voran wurde hier Sebastian Brandts "Das Narrenschiff" besprochen.


    Wer mit Geschichte nichts am Hut hat, wird an dem Buch keine Freude haben. Denn es wird einiges an Wissen vorausgesetzt. Wer sich intensiv mit Geschichte und der Mythenbildung auseinandergesetzt hat, dem wird es wahrscheinlich zu langweilig sein.

    Für mich war es genau richtig. Ich liebe Geschichte, habe aber dennoch meine Schwerpunkte wo ich mich auskenne, und das wurde hier sehr deutlich.

    Ich werde mich jetzt mal auf die Suche nach Literatur über die Borgia begeben, denn da will ich jetzt mehr wissen.

    Von mir gibt es daher, trotz der zwei für mich langweiligen Kapitel, volle Punktzahl.


    5ratten

  • Allerdings fand ich es interessant, dass die starke Zeit der Borgias offenbar gar nicht so lange dauerte.

    Das hat mich auch überrascht, als ich mich mal näher damit beschäftigt habe. Sie haben in kurzer Zeit einen großen Eindruck hinterlassen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen