Paula Mattis - Das Gestüt am See. Stürmische Jahre

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    Klappentext

    Die große Familiensaga von Paula Mattis vor dem Hintergrund eines Gestüts an der deutschen Ostsee von einer ausgewiesenen Pferde- und Reitsportkennerin

    Norddeutschland in den 20er Jahren. Auf seinem Gestüt am See nahe der Ostsee züchtet Carl von Edzards höchst erfolgreich Vollblüter für die Rennbahn.

    Seine große Liebe zu den Pferden hat er vor allem an seine Tochter Charlotte vererbt, die davon träumt, das Werk ihres Vaters eines Tages weiterzuführen. Doch solche Wünsche schicken sich nicht für eine Tochter aus gutem Haus, stattdessen soll Sohn Hans später einmal das Gestüt übernehmen. Für Charlotte jedoch hat ihre Mutter eine gute Partie im Auge: Richard, den einzigen Sohn einer angesehenen und reichen Reederfamilie. Charlotte findet ihn höchst unsympathisch, sie beschäftigt nur noch ein Gedanke: Wie kann sie einer Ehe mit dem ungeliebten Mann doch noch entgehen? Wie kann sie ihren Traum von einem Leben mit den Pferden doch noch verwirklichen?

    Da erfährt sie eher durch Zufall den Grund, warum ihre Eltern so nachdrücklich auf dieser Ehe bestehen …


    Meine Meinung

    Selten stand ich einem Buch so ambivalent gegenüber. Es ist nicht wirklich schlecht und es ist weit davon entfernt gut zu sein, aber mittelmäßig ist es auch nicht.


    Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Es gibt keine orthographischen Fehler und hölzerne Sätze, die wörtliche Rede wechselt sich angenehm mit Beschreibung ab. Dennoch haut die Autorin am Ende von manchen Kapitel so Ausblicke in die Zukunft heraus, die ich wirklich merkwürdig fand. Sowas wie: Das Thema sollte nie wieder angesprochen werden. Oder: Dies stellte ein Wendepunkt da, auch wenn M. das noch nicht begriff, aber später sollte sie feststellen, dass sie sich nie wieder so und so verhielt.

    Irgendwie so in der Art und ich fand es unnötig vorausgreifend und es vermittelte mir das Gefühl, als ob ich ein Manuskript lesen würde. Und dieses Gefühl hatte ich immer wieder bei diesem Buch.

    Die Personen waren an sich nicht unsympathisch, sie waren nicht schwarz/weiß, dennoch hatten sie etwas Holzschnittartiges an sich. Ich habe die Handlungsentscheidungen der Personen einfach nicht gefühlt. Ich habe nicht wirklich verstehen können, warum auf einmal das nun passiert, weil das Emotionale schlecht bis gar nicht herüber gebracht wurde, auch wenn der Handlungsgrund erwähnt wird. Aber er passierte so plötzlich, dass es nicht authentisch wirkte. So als ob ich ein Manuskript lesen würde. Oder es wurden hin und wieder random Klischees erwähnt und dann stellten sich Sachen heraus

    , die keine Überraschung waren wegen der erwähnten Klischees, aber es wurde nicht emotional transportiert. Als ob ich halt ein Manuskript lesen würde. Ich finde das sehr schwer zu erklären. Die Handlung an sich war zwar nichts Neues und an sich auch nicht schlecht, wenn auch fantasielos, aber Überraschungseffekte blieben aus oder man hat sie nicht verstanden.

    So las sich das Buch schnell weg und es entwickelte sich auch ein Lesesog, aber immer wieder hat mich das Buch, bzw. manche Handlungstwists wahnsinnig frustriert und der Frust ist so hoch, dass ich das Buch noch nicht mal in den Bücherschrank stellen will, sondern einfach nur noch in den Müll werfen möchte.