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Das Buch enthält acht Erzählungen, die zwischen zehn und fünfzig Seiten lang sind. Erstmals erschienen ist die Sammlung 1978 und teilweise merkt man dem Setting das Alter an. Der Stil ist experimentell, größtenteils habe ich keine Idee, was ich gelesen habe. Es fehlt oft eine stringente Handlung, teils erhält man Fragmente, teils unzusammenhängende Gedankenströme. Der Sinn hat sich mit nur bei einer Erzählung erschlossen.
Projekt einer Reise nach China
Es besteht ein Bezug zu China, einer geplanten Reise sowie der Familiengeschichte der Erzählerin. Oder auch nicht, denn es werden auch einige Lügen enttarnt. Eine erzählerische Kontinuität existiert nicht. Keine Ahnung, was ich da gelesen habe.
Debriefing
Die Erzählerin schildert kurze Episoden aus New York, der “sterbenskranken Stadt”, von glücklosen Bekannten und ihrer sterbenskranken Freundin, die schließlich den Suizid wählt. Ebenfalls sehr fragmentiert und ohne roten Faden.
Amerikanische Geister
Miss Flatface schlägt einen ungewöhnlichen Lebensweg mit Mr Obscurity ein, die geschätzte Hausfrau wird Prostituierte. Während ihrer ungewöhnlichen Lebensentscheidungen hört sie Stimmen. Vor fünfzig Jahren vermutlich eine provokante Geschichte, heute nur unappetitlich.
Das Double
Ein frustrierter Angestellter erschafft ein Double, das zukünftig alle unangenehmen Aufgaben seines Lebens übernehmen soll: Arbeit, Ehe, Einkäufe. Das Vorhaben entwickelt eine unerwartete Eigendynamik. Eine Geschichte, die ausnahmsweise eine Handlung aufweist, insgesamt dennoch maximal ok ist.
Das alte Lied
Irgendjemand möchte irgendetwas verlassen - keine Ahnung, was ich da gelesen habe.
Baby
Eltern eines ungewöhnlichen Kindes nehmen eine Therapie in Anspruch. Der Text besteht ausschließlich aus ihren Antworten auf die Fragen des Therapeuten. Interessanter Ansatz, doch auch hier erschließt sich mir die Bedeutung nicht.
Dr. Jekyll
Verworrene Schilderungen, die sicherlich viele Bezüge zu Stevensons Novelle enthalten. Da ich diese nicht kenne, gehen sie komplett an mir vorbei.
Ohne Reiseführung
Der Text wirkt auf mich wie eine Übung im kreativen Schreiben, bei der Gedankenfetzen assoziativ aneinander gereiht werden. Mir fehlt der rote Faden.
“Das Internet” vermittelt mir übrigens das Gefühl, ein sehr dummes Menschenkind zu sein, weil ich diese Werke nicht verstehe. Leider hilft mir auch keiner derjenigen, die ihre Meinung online kundtun, mein Unvermögen, Sontag verstehen zu können (oder wollen) zu überwinden. Stattdessen werden z.B. im Wikipedia Artikel solche Behauptungen geteilt:
“Die Geschichten, in denen sie autobiografische Elemente mit einer essayistischen Herangehensweise mischte, werden zu den besten des Genres gezählt.”
Ich hoffe, dass ihre Herangehensweise in ihren Essays eine gänzlich andere war. Empfehlen kann ich diese Sammlung von Erzählungen nicht.