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Titel: Deep End
Autorin: Ali Hazelwood
übersetzt von: Anna Julia Strüh
Allgemein:
554 S.; Rütten&Loening, 2025
Inhalt:
Seit einer schweren Verletzung hat Turmspringerin Scarlett Vandermeer das Gefühl, immer gegen den Strom zu schwimmen. Introvertierter denn je, will sie sich auf ihr Studium fokussieren. Für so etwas Kompliziertes wie Beziehungen hat sie keine Zeit – meint sie zumindest.
Für Lukas Blomqvist, das Schwimm-Ass von Stanford, ist Disziplin einfach alles. So gewinnt er Goldmedaillen, so bricht er Rekorde: volle Konzentration, unerbittliche Härte, bei jedem Zug.
Und obwohl sie nichts gemeinsam zu haben scheinen, finden sich Lukas und Scarlett plötzlich in einem Arrangement wieder, das eigentlich nur kurzfristig und zur beiderseitigen Befriedigung sein soll. Bis Scarlett begreift, dass ihr Herz längst in einen gefährlichen Strudel geraten ist ...
Meine Meinung:
Es gibt diese Bücher die in mir schon nach den ersten Sätzen dieses Herzklopfen auslösen... Da ist dieses Wissen, ja das wird richtig richtig gut. 4
Mit "Deep End" hat Ali Hazelwood mich bis ins Mark getroffen. Es ist vermutlich das beste Kinky Buch das ich je gelesen habe. An manchen Stellen weniger explizit als es sich manche evtl. wünschen würden, dabei aber ehrlich, und nicht an den Haaren herbeigezogen. Näher an der Wahrheit also, als viele viele andre Bücher mit Kinky Elementen/Fokus es je waren. Und ja es ist definitiv mehr Spice als gewohnt, aber wenn ich es mit "Not in Love" vergleiche, das für mich der Hazelwood-Oberflop war (und Ehrlicherweise auch sonst kein guter Liebesroman für mich ist) hat Hazelwood mir hier gezeigt, weshalb ich ihre Bücher so sehr liebe..) hat die Autorin es geschafft, das glaubwürdig in die Handlung einzubauen.
Und nein ich denke sie wird niemanden verstören. Ihre Beschreibungen bleiben wage genug, sodass auch Leserinnen mit ins Boot geholt werden, die sonst mit Kink wenig anfangen können.
Echte Menschen, eine spürbare Annäherung, und plötzlich mag ich sogar mal einen andren Sport als Eishockey in Büchern (omg was wäre, wenn Hazelwood eine Eishockey -Romance schreiben würde
)
Lukas hat mit Abstand alle anderen Männer aus Hazelwoods Feder vom Thron gestoßen. Er gibt Scarlett immer dann Freiraum, wenn sie ihn braucht und ist immer für sie da. Er zeigt ihr seine Gefühle ohne sie zu bedrängen.
Die tolle Frauenfreundschaft zwischen Scarlett und Pen. Wie sehr sich Scarlett als Figur in so vielen Aspekten weiterentwickelt. Und gleichzeitig wird auch der Entwicklung der Freundschaft, mit glaubwürdigen kritischen Punkten, genug Raum gegeben.
Dieses Buch hat mich einfach dermaßen glücklich gemacht. Das Herzklopfen hörte nie auf. Im Grunde bin ich einfach Schockverliebt und es ist so schön, dass „Deep End“ mich tatsächlich überraschen konnte. Für mich das bisher stärkste Buch der Autorin. Vieles was ich früher kritisiert habe (etwa die auffallende Fixierung auf die Größe ihrer Figuren) hat sie hinter sich gelassen. Ich finde das sie sich als Autorin entscheidend weiterentwickelt hat, weil sie eben aufgehört hat, ihre eigenen Klischees weiter zu benutzen.
Ihr Stil wirkt auf mich jedenfalls gefestigter und weniger an die Erwartungen geknüpft wie ihre Bücher zu sein haben.