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Martin Martin (Màrtainn MacGilleMhàrtainn) galt als einer der größten Reisenden in Schottland. Geboren in der Nähe von Duntulm auf Skye, stammt er von einer der Inseln, über die er in seinem Buch berichtet. Der Bericht ist nicht nur deshalb etwas besonderes, weil Martin auch die kleinen Inseln besucht hat, sondern auch, weil er die Inseln vor den Highland Clearances unternahm, wo die Highlands noch ganz anders aussahen.
Jeder Bericht über eine Insel folgt dem gleichen Muster: Martin Martin beschreibt zuerst die Größe und die Entfernung vom Festland oder von der Einsamkeit und Kargheit der Landschaft berichtet wird, gab es damals unzählige Tier- und Pflanzenarten. Über die Menschen schreibt er dagegen nur wenig und wenn, dann wirkt das Geschriebene oft von oben herab. Das ist bis zu einem gewissen Teil verständlich, weil er nicht zu den Menschen gehörte, über die er berichtete. Martin Martin gehörte zur Elite und nicht zu den Bauern, die das Land bewirtschafteten.
Von den Western Isles gibt es viele, größere und kleinere und der Autor hakt sie alle ab. Das meine ich wortwörtlich. Keine der Inseln bekommt mehr Aufmerksamkeit als eine andere und aufgrund ihrer Menge und der Ähnlichkeit der Berichte war es für mich eine sehr trockene Lektüre.
Ähnlich ging es mir auch mit dem Reisebericht nach St. Kilda von Sir Donald Monro, der 1549 geschrieben wurde. Eigentlich ein spannender Einblick in eine längst vergangene Zeit, in der St. Kilda noch bewohnt war, war es eine sehr einseitige Beschreibung, der ich nicht viel abgewinnen konnte.