Ashley Audrain - Das Geflüster

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    Es ist Tradition in der Harlow Street, dass sich am Ende des Sommers die Nachbarn zu einem Grillfest treffen. Aber in diesem Jahr wird die Stimmung durch einen kleinen Skandal getrübt: die Gastgeberin verliert die Fassung und schreit ihren Sohn Xavier an. Ihr Verhalten sorgt für Getuschel unter den Nachbarn, das noch lauter wird, als Xavier einen Monat später aus dem Fenster seines Kinderzimmers stürzt.


    Auf den ersten Blick wirkt die Nachbarschaft perfekt. Aber wenn man genauer hinsieht, entdeckt man, dass alles ein schöner Schein ist. Ob es alltägliche Probleme sind wie das Zurechtfinden in der Mutterrolle, in die man so gar nicht zu passen scheint, der Sohn, der besondere Aufmerksamkeit braucht oder die frühe Leidenschaft in der Ehe, die jetzt der Routine gewichen ist: die Frauen in der Harlow Street sind nicht so glücklich, wie sie scheinen und jede von ihnen hat Probleme.


    Gerade das hat mir die Lektüre am Anfang schwierig gemacht, weil sich die einzelnen Geschichten vermischten und ich Schwierigkeiten hatte, sie dem richtigen Charakter zuzuordnen. Das hat sich weiteren Verlauf aber gegeben und die Handlungsstränge haben sich entwirrt. ich fand die Dynamik zwischen den Frauen spannend, weil ich mir nicht sicher war, ob es echte Freundschaften gab oder nur eine Zweckgemeinschaft, die der Tatsache geschuldet war, dass man nebeneinander wohnte. Ich hatte nicht den Eindruck, dass man wirklich viel voneinander wusste. Vielmehr gab man sich mit dem oberflächlichen Blick zufrieden.


    Währenddessen liegt Xavier im Koma und niemand weiß genau, was in der Nacht passiert ist. Die Autorin gibt immer wieder Hinweise und schiebt die Schuld für den Unfall in eine bestimmte Richtung. Aber so einfach ist es nicht, denn Xaviers Sturz ist das Resultat einer Entwicklung, die lange vor dem Grillabend begonnen hat.


    Die Geschichte ist dicht gepackt und die Spannung steigt stetig an. Das ist eigentlich alles, was ich von einem guten Thriller erwarte. Allerdings haben die Charaktere nicht immer echt auf mich gewirkt, weil ich nicht immer ihre Gefühle deuten konnte.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das erinnert mich sehr an "Good Neighbours" von Sarah Langan, das ich letztens gelesen habe, da ging es um ein ähnliches Thema und das heimliche Nachbarschaftsgeflüster hinter verschlossenen Türen. Merke ich mir mal.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich fand die Geheimnisse der einzelnen Personen interessant. Eigentlich ist es ein Buch, dass man zweimal lesen sollte, weil man beim zweiten Lesen die Lücken nicht mehr hat. Ähnlich wie bei The Sixth Sense.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.