Julia Dibbern - Unter Wasser ist es still

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    Nach dem Tod der Mutter ist Maira nie wieder in das gemeinsame Haus zurück gekehrt. Sie hat sich als Restauratorin in Frankfurt ein neues Leben aufgebaut und soll sogar das kleine Geschäft übernehmen. Trotzdem lässt sie ihre Vergangenheit nicht los und hindert sie daran, wirklich glücklich zu werden. Jetzt soll das Haus verkauft werden und für Maira ist es die Gelegenheit, endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen.


    Julia Dibbern erzählt die Geschichte einer Tochter, die sich viel zu früh um ihre Mutter kümmern musste. Die schnell fortschreitende Demenz stellte die Teenagerin vor eine fast unlösbare Aufgabe. Die Mutter war viel zu jung für diese Krankheit und in einer Zeit, in der sie eigentlich für ihre Tochter da sein sollte, waren die Rollen vertauscht. Maira hatte es über lange Zeit geschafft, die Zustände daheim vor den Augen anderer zu verbergen. Zum Teil aus Scham, aber auch aus der Angst heraus, dass sie dann von ihrer Mutter getrennt werden würde. Geändert hat sich das erst durch ein schreckliches Unglück. Was damals genau passiert ist, weiß sie nicht.


    Auch deshalb kommt sie zurück. Sie will die Wahrheit erfahren. Aber während sie weg war, ist auch die Zeit im Ort ihrer Jugend weitergegangen und die alten Freunde haben sich verändert. Es braucht Zeit, bis sich das alte Vertrauen wieder einstellt.


    Die Geschichte teilt sich in zwei Teile: einmal den Teil der jungen Maira, die mit der Sorge um die Mutter und dem Leben als Teenagerin überfordert war. Da hat die mich die Autorin berühren können. Der Teil in der Gegenwart, in dem Maira zurückkommt um mit ihrem alten Leben abzuschließen, war für mich nur eine (Liebes)Geschichte, die ich so oder so ähnlich schon öfter gelesen habe. Schön geschrieben, aber nichts Neues und ein wenig vorhersehbar. Und auch schwächer als der andere Teil.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.