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Titel: Swept Away
Autorin: Beth O'Leary
Allgemein:
384 S.; Berkley Books, 2025
bisher nicht übersetzt und auch nicht auf dt. angekündigt
Zitat von AmazonInhalt:
What if you were lost at sea…with your one-night stand?
Zeke and Lexi thought it would just be a night of fun. They had no intentions of seeing each other again. Zeke is only in town for the weekend to buy back his late father’s houseboat. Lexi has no time for dating when she needs to help take care of her best friend's daughter.
Going back home with a stranger seems like a perfect escape from their problems. But a miscommunication in the dark, foggy night means no one tied the houseboat to the dock. The next morning, Zeke and Lexi realize all they can see is miles and miles of water.
With just a few provisions on the idle boat, Zeke and Lexi must figure out how to get back home. But aside from their survival, they’re facing another challenge. Because when you’re stuck together for days on end, it gives you a lot of time to get to know someone—and to fall in love with them.
Meine Meinung:
Ich habe den Schreibprozess der Autorin an diesem Buch miterlebt, weil sie vieles dazu auf Instagram geteilt hat. Ich weiß das sie manchmal damit gehadert hat, weil die Zeit auch nicht ganz einfach war. Ich hab mich fast nicht getraut "Swept Away" zu lesen, weil ich weiß, wie besonders das Buch für Beth O'Leary ist. Aber natürlich kann sie nichts dafür, wenn es für mich als Leserin eine ganz andere Erfahrung ist. Und auch, weil ich ihren letzten Roman überhaupt nicht mochte... ich gebe zu, das ich auch Angst hatte, das ich nie wieder ein Buch der Autorin mögen könnte...
Aber dann hab ich mich getraut und habe einen freien Tag nur zum Lesen genutzt... und ich mochte den Roman so so sehr. Und das obwohl ich Lexi teilweise überhaupt nicht mochte um ehrlich zu sein. Ich glaube aber das war fast gewollt, weil ich nach und nach näher an sie heran kam - weil sie Zeke näher an sich heranlässt. Sich durch die Erfahrung nach und nach immer mehr öffnet und zu lässt, das man sie wirklich sieht. Sie steht an einem neuen Punkt in ihrem Leben, mit dem sie sich noch nicht auseinander gesetzt hat, weil sie dadurch verletzt wurde. Aber die Situation auf dem Boot zwingt sie dazu, sich dem zu stellen.
Zeke dagegen ist eindeutig meine Lieblingsfigur. Der perfekte Book-Boy-friend wie man es von der Autorin aus all ihren Büchern kennt. Er gibt Lexi immer wieder den Raum den sie braucht, gibt ihr das Gefühl ein besonderer Mensch zu sein und ist reflektiert. Außerdem lässt er echte Nähe zu, versucht nicht sich hinter toxischer Männlichkeit zu verstecken.
Toll fand ich auch, das einfach mal der Mann jünger ist als die Frau.^^
Beth O'Leary gibt all ihren Figuren immer das Gefühl, das sie das Recht haben Liebe zu erfahren und das ist es, was "Swept Away" so besonders für mich macht. Es ist noch mal eine neue Ebene da, weil es auch viel darum geht, sich mit den eigenen Gefühlen und dem eigenen Wert auseinander zu setzen, aber in einer Situation ohne die es diese Möglichkeit vielleicht nie gegeben hätte.
"Swept Away" ist auch durch das Setting so besonders geworden. Forced Proximity at its best^^ das Schiff ist weit aufs Meer getrieben und weder Lexi noch Zeke wissen mit Sicherheit ob sie wirklich gerettet werden. Ohne die Möglichkeit eines Funkgeräts - weshalb es durchaus clever ist, ein Hausboot als Setting zu nutzen, mit einer Vorbesitzerin die sich nur sehr lose um alles gekümmert hat. Das macht es glaubwürdig, das keine Möglichkeit besteht, sofort Hilfe zu bekommen. Gleichzeitig besteht durch die Situation des vorherigen One Night Stands, der für beide eine persönliche Ebene aufgebaut hat, die sie so nicht erwartet hätten - eine Nähe die glaubwürdig erscheint. Man merkt das hier theoretisch ein Anfang von etwas Längerfristigem zu sehen ist. Beide bauen auf diese Nähe auf. Manchmal ohne es zu merken, aber immer mit Respekt und das fand ich total schön. Es war einfach eine richtig tolle Annäherung, weil sie wirklich über so viele Themen miteinander gesprochen haben. Dadurch entstand echte Nähe und Intimität. Verstärkt durch die Notsituation in der sich beide immer wieder beweisen müssen, das sie überleben wollen. Es wird aber nicht darauf reduziert, als ob die Nähe und Gefühle durch die Gefahr ausgelöst wurden. Es ist eher so, das sie durch solche Ereignisse merken, wie nah sie sich bereits sind. Das sie hier eine Möglichkeit hatten, die sie sonst nicht genutzt hätten.
Abzüge gibt es von mir für ein Drama das es so meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, das fand ich übertrieben und passte für mich nicht so recht zum Rest der Geschichte, zum Glück kam das erst gegen Ende. Ich glaube das hätte mir sonst doch etwas mehr verdorben.
Ich habe "Swept Away" jedenfalls sehr geliebt und mich darin so wohl gefühlt, das es mich beim Lesen einfach sehr glücklich gemacht hat.