Lucy Foley - Mittsommer

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    Mystisch, düster und unglaublich spannend


    Eigentümerin Francesca Meadows, die schon ihre Kindheit hier verbracht hat, hat die einflussreichsten Menschen der Region übers Wochenende zu einer rauschenden Sonnwend-Einweihungsparty ihres Luxushotels "The Menor" an der Küste Dorsets eingeladen. Doch schon früh stören Jugendliche aus dem angrenzenden Dorf Tome das Fest mit einer lauten Party am Strand. Am Tag der Party flippen die meisten der anwesenden Menschen aus zunächst unerfindlichen Gründen total aus, das Hotel brennt bis auf die Grundmauern nieder, im Wald wird eine vergrabene Leiche gefunden und weitere drei Menschen verlieren bei den Turbulenzen ihr Leben. Außerdem kommen immer mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Tageslicht.


    Autorin Lucy Foley, deren erstes Buch ich mit "Mittsommer" gelesen habe, hat mich ab den ersten Seiten völlig in Beschlag genommen und in die Geschichte hinein gezogen.

    Vom Abend vor der Hoteleröffnung mit Cocktailempfang bis zwei Monate später, als sich die kleinen und großen Geheimnisse aufgeklärt und gelöst haben, begleite ich 5 Menschen in diesem Hotel. Bella, die eine der luxuriösen Holzhütten am Waldrand gemietet hat, Tellerwäscher Eddie aus dem Dorf Tome, Francescas Mann Owen, der die mondäne Hotelanlage als Architekt betreut hat und Francesca Meadows, die esotherisch angehauchte Besitzerin. Aus ihren verschiedenen Blickwinkeln bin ich bei diesem grandiosen Fest, davor und danach und auch in ihren Gedanken mit dabei. Am Tag des Brandes kommt noch Detective Inspektor Walker dazu. Außerdem werden immer mal wieder Tagebucheinträge eingeflochten, die auf Geheimnisse aus der Vergangenheit hinweisen.

    Nach und nach erfahre ich so einiges über die Menschen mit denen ich es hier zu tun habe und werde in die Geschehnisse einer folgenschweren Nacht von vor 15 Jahren eingeweiht. Deren Schatten beschäftigen die Menschen bis heute. Ich bekomme es mit Vögeln, fast wie bei Alfred Hitchcock zu tun, finde überall schwarze Federn und höre von alten Legenden, die mir die Haare zu Berge stehen lassen. Dafür sorgen auch dunkle, gruselige Gestalten, die immer mal wieder auftauchen und die Nähe zu einem undurchsichtigen finsteren Wald. Für einen hohen Spannungsbogen mit dauernden Cliffhangern, sehr viel Abwechslung mit überraschenden Wendungen und immer wieder Gänsehaut ist gesorgt. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie das alles zusammenhängt. Mit manchen Enthüllungen und vor allem dem krassen Ende hätte ich so nie gerechnet. Aber dieses Ende löst alle meine Fragen auf und verknüpft alle losen Fäden der Geschichte absolut gekonnt miteinander.


    Eine düstere, bedrohlich wirkende Geschichte, die in die Vergangenheit zurück spielt, voller Hass, Selbstsucht, Intrigen, Rache und einem tiefen Sinn für Gerechtigkeit. Ein teilweise gespenstischer Thriller, der mir fast eine ganze Nacht den Schlaf geraubt hat und den ich absolut empfehlen kann.


    5ratten