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Die Monatsrunde hat mir den letzten notwendigen Schubs gegeben, um endlich den Zauberberg zu erklimmen. Klassikern stehe ich oft zwiegespalten gegenüber, da sie leider nicht immer zeitlos sind, und wenn sie dann noch so umfangreich sind wie dieses Werk, haben sie es noch schwerer bei mir. Mir ist klar, dass ich sicherlich über den Juni hinaus mit diesem Buch beschäftigt sein werde, aber Ausreden, um den Lesestart weiterhin aufzuschieben, darf ich nicht gelten lassen.
Der Anfang gestaltete sich ganz angenehm, nachdem ich mich eingelaufen, äh, eingelesen habe. Ich mag den Sprachrhythmus, der sich mit den ewig langen Sätzen einstellt. Und ich bekomme eine Ahnung, weshalb das Buch 1000 Seiten umfasst: Mann schwafelt. Bisher tut er das auf recht unterhaltsame Art, doch ich bleibe vorsichtig.
Im ersten kurzen Kapitel werden die Anreise des jungen Hans Castorp und seine ersten Eindrücke des Sanatoriums geschildert, bevor er selbst im zweiten Kapitel genauer betrachtet wird. Er wird als "mittelmäßig, wenn auch in einem recht ehrenwerten Sinn" beschrieben. Ich würde sagen, er ist verwöhnt und faul. Offenbar investiert er nicht mehr Energie als notwendig in jedwede Tätigkeit und gibt sich lieber den schönen Seiten des Lebens hin, ohne über die Stränge zu schlagen. Dennoch ist er anmaßend genug, um auf andere hinabzusehen, etwa auf seinen Cousin Joachim Ziemßen, den er in Davos besucht.