Schneekristalle sind TOLL!!
Siehe Wilson Bentley.. von dessen Bildern war ich schon seit langer Zeit fasziniert...
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Schneekristalle sind TOLL!!
Siehe Wilson Bentley.. von dessen Bildern war ich schon seit langer Zeit fasziniert...
Ja, genau, die Hexagone... Schneeflocken sind wirklich faszinierend, aber Manns Schreibkunst hat Grenzen.
Ich werde jetzt aus Prinzip nicht mehr abbrechen, ich möchte über das Buch in seiner Gesamtheit meckern können.
Da kommt auch die berühmte sunk-cost fallacy ins Spiel ... wenn Du schon so viel Lesezeit investiert hast, wäre es ja schade, jetzt aufzugeben. Wie viel Buch ist denn noch übrig?
Betriebswirtschaftlich habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber du hast Recht.
Es sind noch ungefähr 250 Seiten übrig, das entspricht einem Viertel meiner Ausgabe. Wenn ich im bisherigen Tempo weiterlese und nur ein wenig trödel, bin ich spätestens zur Mitte des Monats durch.
Wobei ich den Schluss (ohne Naphta!) ziemlich gut fand. Nicht nur Naphtas Abwesenheit gefiel mir, sondern auch der komplette Wechsel im Umgang
mit den Kranken. Vorher gehätschelt und getätschelt, dann Kanonenfutter. Das fand ich heftig und glaubwürdig.
So so, mit Mynheer Peeperkorn kommt jetzt also etwas Bewegung ins Sanatorium. Ich kann allerdings nicht behaupten, dass
dieser selbstgefällig auftretende Alkoholiker, der mit Geld um sich schmeißt und es kaum schafft in kompletten Sätzen zu sprechen, mir einen Deut sympathisch wäre.
Und dann erfreut uns Mann auch noch mit tiefgründigen Erkenntnissen über Frauen. Wir sind "reaktive Geschöpfe, ohne selbständige Initiative, lässig im Sinne von passiv" und vollkommen abhängig vom Manne. Hans erkennt selbst, dass sein Schöpfer ihm "Abgeschmacktheiten" in den Mund legt, was ihn aber nicht stoppt. Eine wahre Wonne, so etwas zu lesen.
Fertig!
Das siebte Kapitel hielt noch einige Überraschungen bereit, vor allem weil es einen deutlicheren Fokus auf Handlung und Personen hatte. Intellektuelle Diskurse gab es auch, jedoch wurden diese zum Glück eher kurz gehalten. Insgesamt ließen sich die letzten paar hundert Seiten auf jeden Fall leichter lesen als die paar hundert davor.
Und der letzte Abschnitt...
Mir zog sich der Magen zusammen. Ich habe das Buch zur Seite gelegt und erst mal tief durchatmen müssen, so eindringlich hat Mann in einer kurzen Szene den Krieg geschildert. In diesem Momenten zeigt sich dann doch wieder sein Können.
Nun bin ich froh, durchgehalten zu haben, und sehe meine Vorbehalte vom Anfang bestätigt: Klassiker haben es bei mir schwer. Für mich hätte es deutlich weniger Schwafelei sein können, während andere vermutlich gerade das schätzen.