Kristin Hannah - Die Frauen jenseits des Flusses/The Women

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    Erscheinungsjahr: 2024

    Übersetzerin: Christine Strüh

    Verlag: Rütten & Loening/ St. Martin´s Press


    Frances "Frankie" McGrath wächst behütet in wohlhabenden Verhältnissen auf. Ihr Vater bedauerte es sein Leben lang im zweiten Weltkrieg untauglich gewesen zu sein und hat deswegen in seinem Arbeitszimmer eine "Heldenwand" dekoriert. Sie ist gepflastert mit den Fotos der Männer aus der Familie, die für ihr Amerika in den Krieg zogen, sowie den Hochzeitsbildern der Frauen.


    Als ihr Bruder in den Vietnamkrieg eingezogen wird, beschließt Frankie kurzerhand ihm in den Krieg als Krankenschwester zu folgen. Anders als ihr Bruder erntet sie von ihren Eltern aber keinen Stolz, sondern blanke Ablehnung. Gegen alle Widerstände zieht sie ihren Plan durch und landet in der Hölle. Anders als sie es sich vorgestellt hatte und ihr von der Army versprochen wurde, ist sie nicht in einem Spital hinter der Front in Sicherheit, sondern muss unmittelbar am Schauplatz der Kämpfe in einem Feldlazarett dienen. Trotz aller Widrigkeiten beißt sie sich durch und verlängert schließlich nach einem Jahr noch einmal ihre Dienstzeit um ein weiteres Jahr.


    Nach zwei Jahren kommt sie in eine andere Welt zurück. In Amerika ist die Protestbewegung auf dem Höhepunkt und VeteranInnen werden mit direkter Ablehnung "empfangen". Sogar ihre Eltern hatten gegenüber Bekannten der Familie Frankies Kriegseinsatz verleugnet und behauptet, sie wäre in Europa gewesen.


    "The Women" von Kristin Hannah nimmt sich einer kaum beachteten Thematik an: dem Dienst von Frauen im Vietnamkrieg. Anhand der Protagonistin Frankie und deren Freundinnen Barb und Ethel zeichnet sie den harten und gefährlichen Alltag der Lazarettkrankenschwestern nach. Sie stehen permanent unter Stress und verrichten ihre Arbeit in Lebensgefahr. Soldaten und Kameraden, mit denen sie am Vortag noch in einer der seltenen ruhigen Minuten gefeiert hatten, sind am nächsten Tag tot. Junge Männer, die sie ein paar Monate vorher mühsam zusammengeflickt hatten, können sie bei der nächsten Begegnung nur noch im Sterben beistehen.


    Angekommen zu Hause wird das Leben nicht leichter. Die öffentliche Meinung ist gegen den Krieg und Amerika möchte mit ihren Veteranen nichts zu tun haben. Ist es für die Männer schwer, wird es für die Frauen noch härter. So wird Frankies Erfahrung im Kriegslazarett wird nicht anerkannt, sie wird in ihrer ersten Arbeit als blutige Anfängerin frisch von der Schule behandelt. Als sie sich bei der Army wegen ihres posttraumatischen Stresssyndroms Hilfe suchen möchte, wird sie mit den Worten: "Es sind keine Frauen im Vietnam." wieder weggeschickt. Ein paar Jahre später scheitert sie bei ihrem nächsten Versuch bei einer Selbsthilfegruppe von Veteranen. Dort wird zwar widerwillig anerkannt, dass es doch Frauen im medizinischen Dienst in Vietnam gab, diese Gruppe sei aber nur für Kameraden zuständig, die im Kriegseinsatz waren.


    Das Thema ist nicht einfach und Umsetzung der Autorin geht an die Nieren. Einzig die vielen militärischen Abkürzungen stören massiv im Lesefluss. Als europäische Zivilistin hätte ich mir ein erklärendes Glossar gewünscht. Wer Interesse an der Thematik hat, kann bei diesem Roman beruhigt zugreifen. Man darf sich nur keinen Wohlfühleskapismus im historischen Umfeld erwarten.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Kristin Hannah - Die Frauen jenseits des Flusses/ The Women“ zu „Kristin Hannah - Die Frauen jenseits des Flusses/The Women“ geändert.