Johannes Mario Simmel - Gott schützt die Liebenden

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    Erscheinungsjahr: 1957

    Verlag: Zsolnay


    Während sich der Reporter Paul Holland beruflich in Brasilien aufhält, verschwindet seine Verlobte Sybille spurlos. Weil er mit der Ermittlungsarbeit der Polizei unzufrieden ist, beginnt Paul selbst nachzuforschen. Dabei stellt sich rasch heraus, dass er über seine Verlobte vieles nicht wusste. Besonders ihre Vergangenheit hält so manche unliebsame Überraschung für ihn bereit.


    Simmels kurzer Roman erschien 1957, in einer Zeit als die Menschen den Nationalsozialismus und die eigenen Verstrickungen darin bereits erfolgreich verdrängt hatten. Die ÖsterreicherInnen und Deutsche hatten sich in der schützenden Selbstlügen "von allem nichts gewusst zu haben" und "nie ein MitläuferIn und schon gar nicht einE Nazi gewesen zu sein" einzementiert. An diesen Glaubenssätzen durfte bekanntlich lange nicht gerüttelt werden.


    Umso bemerkenswerter, dass Simmel so früh unliebsame Erinnerungen wach rief. Sybille, Pauls Verlobte, hatte Dreck am Stecken und zwar nicht zu wenig.


    Simmel liefert eine spannende Geschichte, die zu fesseln vermag und die gut gealtert ist. Die Charaktere haben Tiefe und wirken aus dem Leben gegriffen. Das Ende ist überraschend und auf eine seltsame Art und Weise tröstlich. Es kann durchaus sein, dass ich mir aus einer Bücherzelle einen anderen Simmel mal mitnehmen werde.

  • Viele Simmels habe ich nicht gelesen, aber diesen zweimal.


    Noch interessanter fand ich


    Mit den Clowns kamen die Tränen,


    obwohl der Titel eher abschreckend ist. Allerdings ist die Lektüre lange her. Wer weiß, wie es mir heute gefiele.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Bei "Mit den Clowns kamen die Tränen" bin ich mir nicht sicher, ob ich das als Teenagerin einmal gelesen habe oder nicht. Im Elternhaus standen einige Simmel und ich kann ehrlich nicht sagen, ob ich einen gelesen habe oder nicht. Konsalik auf alle Fälle, aber bei Simmel bin ich mir sehr unsicher.