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Ich habe die englische Ausgabe verlinkt, weil das Buch auf Deutsch vergriffen sein dürfte und das Forum die ISBN meiner Ausgabe falsch erkennt.
Klappentext:
Chyna Sheperd ist eine junge Frau, deren harte Kindheit sie die Regeln des Überlebens gelehrt hat. Sie schließt selten Freundschaften, wie etwa mit Laura, die Chyna für ein Wochenende zu ihrer Familie einlädt. Doch selbst in der Geborgenheit des Farmhauses im idyllischen Oregon findet sie keine Ruhe. Und in diesem Fall erweisen sich ihre Instinkte als zuverlässig.
Ein Mann dringt in ein Haus ein. Sein Name ist Edgler Foreman Vess. Er liebt es, Worte aus den Buchstaben seines Namens zu bilden, wie GOD FEARS ME, Gott fürchtet mich – und sie seinen Opfern zuzuflüstern, bevor er sie umbringt. Edgler Vess ist ein Mensch, der in seinem Leben nur ein Ziel kennt: jeden Moment auszukosten, ohne Furcht, ohne Bedenken. Er ist in das Haus gekommen, um zu töten.
Chyna muss miterleben, wie die Eltern ihrer Freundin getötet werden. Sie findet Laura auf dem Bett, angekettet, und kann ihr nicht helfen, bevor der Mörder zurückkehrt. Sie hat Angst, Todesangst. Sie kennt nur noch einen Gedanken: Flucht.
Doch als sie durch Zufall erfährt, wer das nächste Opfer des Killers sein soll, bleibt ihr keine Wahl. Sie begibt sich zurück in den Teufelskreis der Angst und in ein tödliches Spiel zwischen Jäger und Opfer.
Nur vierundzwanzig Stunden umfasst die Handlung des Romans, doch in dieser kurzen Zeit erreicht sie Höhepunkte von unerträglicher Intensität.
Meine Meinung:
Mir hat vor einiger Zeit, als ich gerade recht viel Stephen King gelesen habe, ein Freund gesagt: "Dann lies unbedingt auch Intensity von Dean Koontz!"
Das habe ich nun getan, aber ehrlich gesagt bin ich nicht so begeistert. Ich finde nicht, dass dieses Buch mit den (guten) Romanen von King mithalten kann.
In der ersten Hälfte verhält sich Chyna, die es mit dem Killer aufnimmt, zum Teil unglaubwürdig und trifft ein paar ziemlich unplausible Entscheidungen. Koontz versucht das zwar psychologisch zu erklären, aber bei zumindest zwei wichtigen Szenen – eine davon eine Schlüsselstelle, die eine Wendung in der Geschichte bringt – dachte ich mir trotzdem: „Nein, echt nicht.“
In der zweiten Hälfte wurde das zwar besser - da ließ sich vieles dann mit dem blanken Überlebenswillen erklären 😅 - aber hier haben mich dennoch stilistische Sachen gestört und Koontzs etwas umständliche Art, Vorgänge zu beschreiben. Manche Szenen lasen sich eher wie detaillierte Regieanweisungen für einen Film.
Insgesamt nahmen diese Dinge dem Buch, obwohl es eigentlich durchaus Pageturner-Potenzial hat, für mich sogar etwas von der Spannung.
Ganz am Ende bekam ich dann auch noch Lolita-Vibes
, als ...
Spoiler anzeigen
... sich ein 30jähriger verwitweter Vater in das zu dem Zeitpunkt noch minderjährige, schwer traumatisierte Entführungsopfer "verknallt" und das romantisch in eine Art Happy End einfließt. ![]()
Positiv möchte ich trotzdem hervorheben, wie die Hauptfigur Chyna gezeichnet ist – abgesehen von den genannten Kritikpunkten macht sie eine durchaus nachvollziehbare Entwicklung durch. Was die Erwachsenen aus ihrer Kindheit betrifft, von denen wir in Rückblenden erfahren, frage ich mich aber schon, ob so viel Niedertracht nicht zu viel des Bösen ist.
Also für mich war "Intensity" eher Thriller-Fastfood, aber hat mir nicht wirklich Lust auf mehr von dem Autor gemacht. Vielleicht war es aber auch einfach nicht der richtige Einstiegs-Koontz für mich, ich finde die Qualität bei King ja auch etwas durchwachsen.
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