Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

Es gibt 107 Antworten in diesem Thema, welches 44.052 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Eins meiner Lieblingsbücher des vorletzten Jahres.....und das Buch, über welches ich lange nachgegrübelt habe und lange diskutiert habe....und damit auch das erste, welches ich mit Hilfe der Suchfunktion gesucht habe, weil ich unbedingt wissen wollte, was andere über dieses Buch denken.....


    5ratten

    :leserin: <br />John Updike - Terrorist<br />M. Lewycka - A short history of Tractors in Ukrainian<br />Bobby Henderson - Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters<br />M. Crichton - Next<br />Steffen Möller - Viva Poloni

    Einmal editiert, zuletzt von Tamiami ()

  • Was für ein Buch! Das ist phantastisch gewesen. Meine Freundin und ich lasen es vor 2 oder 3 Jahren, also, gleich, als es rauskam und wir waren beide begeistert!!
    Es ist so viel schon gesagt worden. Die, die es noch nicht lasen: lesen!


    5ratten 5ratten

  • Yann Martel Schiffbruch mit Tiger, hat mich im Gegensatz zu manch anderen hier auch nicht wirklich begeistert.
    Ich habe es zwar innerhalb einer Woche durchgelesen, das lag aber daran, dass ich es als einziges Buch im Urlaub dabei hatte.
    In dieser Geschichte gibt es mir eindeutig zu viel Brutalität und es gab sehr vieles was mich einfach nur angewidert hat.
    Musste Martel unbedingt so sehr ins Detail gehen, wenn er beschrieb, wie Pi manche Tiere zubereitete und aß?
    Oder die Geschichte mit dem Koch.
    Ganz ehrlich das hätte nicht sein müssen. Mir wurde so dermaßen schlecht, dass ich mich am liebsten übergeben hätte. Und was sollte der Spruch auf der Rückseite des Buches:
    „Eine Geschichte, die Sie an Gott glauben lässt“
    Wieso sollte mich solch eine Geschichte an Gott glauben lassen.
    Ist sie nun wahr oder erfunden?
    Es gibt Passagen, bei denen ich an deren Wahrheitsgehalt dachte, denn ein wirklich verzweifelter Mensch ist, denke ich, zu allem oder vielen fähig.
    Auch zu solchen Gräueltaten wie sie der Koch beging.
    Es gab allerdings auch einige Stellen, an denen ich laut lachen musste und an anderen schmunzelte ich sogar.
    Trotzdem gebe ich der Geschichte nur 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Idee nicht schlecht, Umsetzung zu widerlich

    :biene:liest :lesen: und hört

    18/60 :rolleyes:

    6333 /25.525 Seiten :rolleyes:


  • Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger


    Bei der Überfahrt von Indien nach Kanada erleiden Pi, seine Familie und ihre Zootiere Schiffbruch, Pi überlebt und treibt 227 Tage im Rettungsboot zusammen mit dem bengalischen Tiger Richard Parker auf dem Pazifik.


    Die Geschichte ist in 3 Teile gegliedert - Indien, Hohe See, Mexiko, wobei der Schiffbruch und die Zeit auf dem Rettungsboot am detailiertesten geschildert wird. Not, Mord und Totschlag bleiben nicht aus und auch das Leiden aufgrund von Hunger, Durst und Einsamkeit werden eindrucksvoll dargestellt.
    Trotzdem wurde ich mit dem Buch und v.a. mit der Hauptperson Pi überhaupt nicht warm. Seine Art und die Erzählweise waren mir absolut unsympathisch und ich habe oft genervt die Augen über Pi verdreht. Für mich war die Geschichte auch nicht rund, das Vorwort beginnt kursiv mit dem vermeindlichen Autor, der auf der Suche nach einer Geschichte an Pi gerät und dessen Erlebnisse dann aufschreibt. Einschübe gibt es immer mal wieder in kursiv, bei denen man etwas über Pis aktuelles Leben erfährt. Doch am Ende entfällt dieser Teil völlig, kein Abschluss des Autors oder irgendeine Erklärung.
    An einigen Stellen war es schon brutal, aber das war mir nie zuviel und meist auch glaubwürdig obwohl ich manchmal das Gefühl hatte Martel machen diese Beschreibungen am meisten Spaß (vllt. sollte er es mal mit Horror versuchen?!). Der religiöse Teil war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, da waren Pis Anwandlungen im ersten Teil als Hindu, Christ und Moslem davon hat man im 2 und 3 Teil nicht wirklich viel gespürt und wirklich glaubwürdig waren seine Zugänge zu den Glaubensrichtungen auch nicht.


    Insgesamt aber doch kein so schlechtes Buch, man kann es gelesen haben, aber ein Bestseller ist es für mich nicht.


    3ratten


    Viele Grüße
    schokotimmi

    Einmal editiert, zuletzt von schokotimmi ()

  • Auch ich kann mich leider den vielen positiven Meinungen zu dem Buch nicht anschließen.


    Das Buch beginnt ja noch ganz witzig mit einem Vorwort des vermeintlichen Autors, der auf der Suche nach einer guten Geschichte auf Pi Patel verwiesen wird und dessen Erlebnisse aufschreibt. Ich mag es gerne, wenn es eine "Geschichte in der Geschichte" gibt und sich auch der "Autor" immer mal wieder zu Wort meldet, wie es auch bei "Schiffbruch mit Tiger" der Fall ist. Leider ist dies nicht konsequent durchgezogen worden. Wie schokotimmi schon schreibt, fehlt am Ende auch ein abschließendes Wort des Autors und ein Kommentar über Pis Leben nach den Geschehnissen.


    Die religiöse Seite der Geschichte wirkt konstruiert und wenig überzeugend. Der junge Pi kritisiert in einem Moment noch das Christentum und beschreibt, wie viel mächtiger hinduistische Götter sind und auf der nächsten Seite will er Christ werden. Ich konnte überhaupt nicht verstehen, was ihn so sehr daran reizt, Hindu, Christ und Moslem gleichzeitig zu sein und worin die Faszination an den verschiedenen Religionen begründet ist. Auch später spielen die Religionen keine große Rolle mehr, was die Frage aufwirft, warum diese Geschichte am Anfang so ausführlich erzählt wird.


    Als der "Schiffbruch mit Tiger" dann richtig losgeht, habe ich mich nur noch gelangweilt. Das Buch reiht zusammenhanglose Ereignisse eines Schiffbrüchigen aneinander, auch der Tiger kann da keine große Spannung hineinbringen. Pi ist ein unsympathischer und nerviger Hauptcharakter und das Buch zieht sich endlos. Das Gemetzel der Tiere untereinander und die Art und Weise wie Pi Tiere fängt und erlegt sind übermäßig ausgeschmückt und für meinen Geschmack zu genau beschrieben. Auf diese unnötige Grausamkeit hätte ich gut verzichten können.


    Erst gegen Ende kam wieder etwas Spannung auf, als die lange Zeit auf See Pi körperlich und geistig immer mehr verkommen lässt. Auch der dritte Teil war ganz interessant, konnte aber insgesamt meine Meinung über das Buch nicht mehr ändern.


    2ratten

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Ein klasse Buch!!! Ich finde man kann es in einem fast durchlesen. Natürlich wird im Buch das Rad nicht neu erfunden: aber es erzählt spannend die Reise des Schiffbrüchigen, seine Erlebnisse und ein überraschendes konträres Ende. Was will der Autor letztendlich sagen?


    Es hätte ja ein generellles Happy End geben können - die letzten 30 Seiten sind aber nochmal phänomenal und abwechslungsreich.


    Wirklich klasse. Sicherlich eines meiner Lieblingsbücher.

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Mmmmh ... :gruebel:


    Hab das Buch schon 2 Monate zu Hause und schleich alle paar Tage drumherum. Scheint als würden sich hier die Geister scheiden ... was soll ich also tun? Vllt. noch ein paar Monate warten ... :breitgrins:

    Tread lightly, love deeply and live joyfully, for we are stalked by time and shadows. (A. J. Dalton)

  • Auf alle Fälle lesen!!! Anfangs muss man sich einwenig durch die erste Sequenz durchkämpfen...dann aber aus meiner Sicht ein grandioses Buch. Eines der besten Bücher, die ich gelesen hab. Dachte zunächst, dass es sich um ein Kinderbuch handeln würde - weit gefehlt. Besonders der gute Schluss des Buches ist klasse.


    Wäre schade, wenn Dir die gute Story entgeht.

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Auf alle Fälle lesen!!! Anfangs muss man sich einwenig durch die erste Sequenz durchkämpfen...dann aber aus meiner Sicht ein grandioses Buch. Eines der besten Bücher, die ich gelesen hab. Dachte zunächst, dass es sich um ein Kinderbuch handeln würde - weit gefehlt. Besonders der gute Schluss des Buches ist klasse.


    Wäre schade, wenn Dir die gute Story entgeht.


    Überredet! :breitgrins:

    Tread lightly, love deeply and live joyfully, for we are stalked by time and shadows. (A. J. Dalton)

  • Die Meinungen gehen hier ja ganz schön auseinander. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und steht auch schon auf meiner Reread-Liste.


    Es ist zwar eine Geschichte, aber für mich sind es doch irgendwie zwei Geschichten. Ich habe nämlich nicht verstanden, was der Schiffbruch und die Zeit auf dem Meer mit den am Anfang erwähnten Religionen zu tun hat. Ich fand es total interessant, wie Pi mit den verschiedenen Religionen warm geworden ist. Aber später im Buch wird kaum noch darauf eingegangen. Vielleicht werde ich ja beim nochmaligen Lesen schlau daraus...


    Aber ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Pi war mir sofort sympathisch und mir ging es wie sandi:



    Toll fand ich den Umgang mit und die Beschreibung von den Tieren. Respektvoller Umgang, ja. Vermenschlichung, nein.


    Das hat mir auch gut gefallen.


    An manchen Stellen ging es recht brutal zu, aber ich fand es hat einfach genau so wie es war gut gepasst. Durch den Schluss bin ich dann nochmal richtig ins Grübeln gekommen. Deswegen möchte ich es auch noch einmal lesen, denn vielleicht sehe ich beim zweiten Mal Dinge, die beim ersten Mal untergegangen sind.


    Von mir gibt es volle Punktzahl: 5ratten

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Inhalt:


    Aufgrund der unruhigen Lage in Indien beschliessen die Eltern von Pi nach Kanada auszuwandern. Ein Grossteil des väterlichen Zoos überquert zwecks Verkauf an andere Zoos mit demselben Schiff wie die Familie den grossen Teich.
    Doch mitten in der Nach kentert das Schiff. Es gibt keine Überlebende. Ausser Pi, einer Orang-Utan-Dame, einem Zebra mit gebrochenem Bein, einer Hyäne und einem ausgewachsenen Tiger namens Richard Parker. Zusammen treiben sie in einem Rettungsboot über den weiten Ozean...


    Meine Meinung:


    "Life of Pi" von Yann Martel heisst auf deutsch "Schiffbruch mit Tiger". So locker-leicht wie der deutsche Titel klingt, ist der Inhalt jedoch nicht.


    Lange dachte ich daran, das Buch abzubrechen. "Life of Pi" ist in drei Teile unterteilt und erst der zweite enthält den eigentlichen Handlungsstrang.
    Während des ersten Teiles (ca. 100 Seiten) geht es mehr um Pis aktuelles Leben und seine Kindheit im Zoo. Die zum Teil sehr philosophischen Betrachtungen des indischen Lebens und der Tierwelt sind zwar schön zu lesen, jedoch fragte ich mich die ganze Zeit, wann nun endlich die Geschichte losgehe. Ich wurde trotz der anschaulichen Beschreibungen immer ungeduldiger und ruheloser. Ausserdem störten mich die ständigen Unterbrechungen der Rahmenhandlung um einen Autoren auf Ideensuche.

    Auch Pis dreifache Religion fand ich übertrieben. Die Behauptung, dass man nach der Lektüre an Gott glaubt, kann ich nicht nachvollziehen. Vor allem, da man nicht weiss, an welchen Gott man angeblich glauben wird. Dieser Part wirkt gewollt und ist zwar philosophisch und man kann ihn gut in Leserunden diskutieren, aber meiner Ansicht nach unnötig.


    Doch hinterher war ich froh, dass ich mich durch den ersten Part gelesen hatte, denn der Rest des Buches ist wirklich interessant, spannend und packend. Pis Erlebnisse auf hoher See, sein Kampf ums Überleben und seine besondere Beziehung zu Richard Parker sind so intensiv erzählt, dass ich beinahe die brennende Sonne auf meinem Rücken spüren und die Wellen ans Rettungsboot schlagen hören konnte.


    Martel lässt Pi klar und ruhig seine Geschichte vortragen, diese Sprache lässt die Vorkommnisse noch gnadenloser scheinen. Pi erzählt alles. Der Kampf ums Überleben ist gnadenlos und blutig, damit muss man als Leser rechnen. Der Kampf ums Überleben dauert an, Pi lernt, mit der Situation zu leben, ständig begleitet in die Angst, Richard Parkers Opfer zu werden.


    Doch sie überleben über 200 Tage zusammen in einem kleinen Rettungsboot. Als ich das Buch zuschlug, hatte ich trotz oder gerade wegen der schrecklichen Zustände, die Pi schildert, das Gefühl, ein sehr gutes Buch gelesen zu haben.


    Zum Schluss gibt es, als kleines Extra sozusagen, das Protokoll eines Interviews mit zwei Japanern. Dieses Interview hebt sich aufgrund seines Humores vom Rest des Buches ab.
    Jedoch muss ich anmerken, dass "Life of Pi" kein unlustiges und todernstes Buch ist. Auch während der Geschichte gibt es Szenen, die einen auflachen lassen. So kommt zum Beispiel der Orang-Utan auf einer Ladung Bananen dahergetrieben.


    Fazit:


    Nach anfänglichen Mühen erwies sich das Buch als überaus spektakulär.
    "Life of Pi" ist ein ganz besonderer Abenteuerroman, der mit vielen philosophischen und tiefgründigen Szenen aufwartet. Auch erfährt man einiges über die Natur der Tiere, da Pi ja als Sohn eines Zoodirektors aufwächst.


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    4ratten (eine Ratte Abzug wegen des Kampfes zu Beginn)

    //Grösser ist doof//

  • Schön, dass es Dir doch noch gefallen hat. Ich mochte das Buch ja sehr, aber die Klappentext-Behauptung, man müsse hinterher an Gott glauben, habe ich auch nie verstanden.


    Ich habe übrigens geglaubt, Du hättest das Buch anlässlich des Pi Day gelesen :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Nein, mit einer Freundin in Chicago gemailt :breitgrins:


    Achsoo. Der hat sich ja auch über den Pi Day lustig gemacht und ich muss gestehen, dass mir da auch wieder dieses Buch eingefallen ist, das schändlicherweise immer noch subbt. Vielleicht, weil ich immer noch genervt bin, dass ich nicht die schöne illustrierte Hardcover-Ausgabe habe. :traurig:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Huhu ihr Lieben! :winken:


    Ha! Vor ein paar Monaten habe ich noch geschimpft (mit mir selbst) und inzwischen war ich brav und habe endlich auch dieses Buch gelesen. Und es war ganz anders als erwartet.


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    Erwartet habe ich das:
    Eine weinerische, möchtegern-bedeutungsvolle Geschichte à la Paulo Coelho, vollgestopft mit schalen Lebensweisheiten und dem Versuch, die Leser zu einer Religion zu konvertieren. Darum habe ich die Lektüre auch so lange vor mich hingeschoben.


    Überzeugt hat mich schließlich - :redface: - der Trailer zum kommenden Film.


    Der religiöse Aspekt, vor dem ich mich am meisten gefürchtet habe (ich hasse es, wenn Leute mir ein Glaubenssystem aufschwatzen wollen!), hat sich aber relativ im Hintergrund gehalten. Pi, der schon als Junge beschließt, Moslem, Christ und Hindu zu sein, war mir sogar sofort sympathisch. Und das Kopfschüttelt, das er vons einen Eltern erntet, hat mich eher amüsiert. Er erklärt es selbst am besten. "I just want to love God." Und daran ist nun wirklich nichts verkehrt. Wären alle religiösen Menschen so wie Pi, wäre die Welt wesentlich friedlicher.


    Dieser erste Teil der Geschichte, der von seiner Kindheit und seinen religiösen Eskapaden erzählt, ist aber schnell vorbei, und das Abenteuer geht los. Das, was ich mir über 100 Seiten lang erwartet hatte, traf endlich ein. Schiffbruch. Mit Tiger. Und Zebra. Und Hyäne. :entsetzt: Dass das nicht gutgehen kann, war mir klar. Dass Pi überlebt, auch. Diese Reise aber, die Art wie er überlebt, zu welchen Mitteln er greifen muss und wie clever er mit Richard Parker, dem Tiger umgeht, hat mich immer mehr zum Fan gemacht.
    Pi, so sehr er auch an Götter glauben mag, überlebt nicht durch Beten. Er schafft es durch Logik, durch Handeln, und durch eine Menge Glück. Ich habe ihn und Richard Parker so lieb gewonnen, dass mir noch ein wenig weh ums Herz ist, jetzt wo das Buch zu Ende ist. :traurig:


    Yann Martels Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen. Jung und frisch, mit kurzen Kapiteln, liest er sich sehr leicht und schnell, findet aber in passenden Momenten doch die Worte, die Emotionen in den Lesern auslösen. Mir hat das insofern gefallen als ja viele preisgekrönte Bücher in einem Stil daherkommen, der eher angeberisch und schleppend wirkt.


    Man könnte sagen, ich habe hier eine 180° Drehung vollzogen. Anfangs sehr skeptisch und sogar gegen das Buch voreingenommen und jetzt, nachdem ich die letzten Seiten verschlungen habe, einfach nur begeistert. Das Ende war wirklich schön und ich freue mich unglaublich auf den Film, der im November oder Dezember rauskommen soll.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Aaaah wie schön! :bang: Freut mich sehr, dass das Buch Dich trotz Deiner Zweifel überzeugen konnte. Ich habe es relativ bald nach Erscheinen gelesen und kann mich noch an so einiges erinnern. Pis selbstgebastelte Mehrfachreligion fand ich auch total klasse!


    Meiner Meinung nach wurde in sehr vielen Rezensionen der religiöse Aspekt des Buches total überbewertet. Ja, sicher, es geht um den Glauben und die Religion und ihren Sinn und Zweck, aber es geht ganz sicher nicht ums Missionieren oder um eine wertende Gegenüberstellung verschiedener Glaubensrichtungen.


    Sehr genial ist auch das englische Hörbuch, das mit so einem lustigen indischen Akzent gesprochen ist :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ah, "Schiffbruch mit Tiger"! Ich denke noch immer gerne daran zurück. Pis religiösen Mischmach finde ich klasse - und vor allem ist er glaubhaft dargestellt. Dass manche Leute einfach etwas herauspicken und darauf herumkauen geschieht leider immer wieder. Sehen wir ja auch bei der aktuellen Rowling...

    //Grösser ist doof//

  • Ich war auch ehrlich überrascht. Ich hatte mir - vor allem beim Teil, der im Rettungsboot spielt - viele Anspielungen auf Gott und philosophische Gedankengänge von Pi erwartet. Aber nichts dergleichen. Pi überlebt nur, weil er klug ist, weil er selbst sein Schicksal in die Hand nimmt und durch logische Schlussfolgerungen oft richtig handelt, wenn es drauf ankommt.


    Zum Ende:

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