Miguel de Cervantes - Don Quijote

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 13.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zank.

  • Ja, ich weiß, mir fehlt der Durchblick :redface::redface:


    bei soviel Don Quijote muß man ja durcheinander kommen. :wand:


    Da geht man gepflegt darin unter :titanic:



    Gruß :smile:


    gretchen

  • Die Handlung des Klassikers wurde ja schon hinreichend wiedergegeben, so dass ich mich nur in Kurzform äußern möchte:


    Cervantes Buch nimmt vor allem die damals sehr beliebten Ritterbücher aufs Korn, bewegt sich aber im gleichen Genre. Anhand des irrenden Ritters Don Quixote zeigt er, welche verheerenden Folgen die Lektüre solcher phantastischer Roman hat; das ganze aber immer mit einem Augenzwinkern. Der Zugang fiel mir nicht leicht und die Sprache ist aufgrund der langen Satzkonstruktionen auch nicht einfach. Es lohnt sich jedoch, die Längen zu Beginn des ersten Bandes zu überstehen, denn danach nimmt die Handlung an Fahrt auf. Die handelnden Figuren sind ambivalent und zeigen immer neue Gesichter, die ihre bisherige Charakterisierung in Frage stellen, so dass man sich nie sicher sein kann, wer der verrücktere von beiden ist: Don Quixote oder sein Stallmeister Sancho Pansa?


    Ich maße mir an dieser Stelle mal an, das Werk mit Ratten zu bewerten und vergebe davon 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Nun habe ich mich in der [url=http://www.literaturschock.de/literaturforum/index.php/board,66.0.html]Leserunde[/url] mit Kommentaren schon so verausgabt, dass ich kaum noch weiß, was ich hier dazu schreiben soll.


    Für mich war das Buch eine positive Überraschung. Meine Befürchtungen, dass es schwer zu lesen ist, haben sich nicht bewahrheitet. Nach einer kurzen Gewöhnungszeit lief es recht flüssig. Erstaunlich fand ich, dass die Abenteuer des Don Quijote immer nur einen sehr kleinen Teil in der Erzählung einnahmen. Besonders der schon sprichwörtliche Kampf gegen die Windmühlen erstreckt sich gerade mal über eine Seite. Im Gegensatz dazu ergeht Don Quijote sich seitenlang in Monologe, die auf die Dauer doch etwas ermüdend wirken. Immer wieder in die eigentliche Handlung eingestreut werden kleine Erzählungen, zumeist Liebesgeschichten anderer Personen, die später selbst noch "persönlich" in der Handlung auftauchen. Sie bilden eine unterhaltsame Abwechslung zu den Erlebnissen des Ritters, die sich teilweise sehr in die Länge zogen.


    Meine Lieblingsfigur war Sancho Pansa, der sich oft mit viel Geschick und immer mit Humor durch die Abenteuer manövrierte. Besonders im 2. Teil trat er mehr in den Vordergrund und trug viel zu der abwechslungsreichen Handlung bei. Vom einfachen Knappen macht er eine erstaunliche Entwicklung hin zu einer richtigen Persönlichkeit durch.


    Nicht empfehlenswert ist meine Ausgabe des Romans vom Verlag Neues Leben Berlin (Braunfels-Übersetzung). Sie enthält einige Druckfehler und von den Illustrationen von Doré sind nur etwa zwanzig enthalten. Ein Vor-, Nachwort bzw. Erläuterungen fehlen völlig. Begleitinformationen wären bei diesem Buch allerdings von Vorteil.


    4ratten

  • Meine Meinung


    Wer kennt ihn nicht, den Ritter von der traurigen Gestalt und seinen Freund und Knappen, den kleinen Dicken mit dem Esel - Don Quijote und Sancho Panza, ein Urpaar der Weltliteratur!


    Die Lektüre dieses umfangreichen Klassikers liegt jetzt hinter mir und was in mir bleiben wird, sind die unverkennbaren Figuren "Don Qujote" und "Sancho Panza", "Dulcinea" genau so wie "Rossinante". Synonyme für Charakterstärken und -schwächen, die bei der bloßen Erwähnung der Namen bezeichnend wirken. So wie der "Kampf gegen die Windmühlen" unsterblich im deutschen Wortschatz verankert ist, so werden die genannten Figuren immer Bilder im Kopf suggerieren, Bilder, die jeder kennt. :smile:


    Es empfiehlt sich die zumindest angerissene Beschäftigung mit der spanischen Geschichte im 17. Jahrhundert, damit man wenigstens über ein klein wenig Hintergrundwissen verfügt. Was ja bei einem Klassiker immer angeraten ist. Ich selber bin froh, dass ich vor nicht allzu langer Zeit "Mondlaub" von Tanja Kinkel gelesen habe, was sich ausführlich mit dem Rückzug der Mauren aus Spanien unter Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon beschäftigte. Ja, auch auf diese Weise führen Bücher manchmal zu Büchern und es beweist sich mal wieder: Du findest nicht das Buch, sondern das Buch findet dich! :zwinker:


    Die geschichtlichen Hintergründe erscheinen mir deshalb wichtig, weil ich der Meinung bin, dass Cervantes mehr geschrieben hat als eine Persiflage auf die damals gängigen Ritterromane. Ich halte das Leben und Werk des ruhmreichen Don Quijote von der Mancha durchaus auch für ein gesellschaftskritisches Epos. Zum Ende seines Lebens hin zunehmend mehr dem christlichen Glauben regelrecht verfallen scheint mir dennoch der Blick des Schriftstellers etwas getrübt, was sich auch am Ende des 2. Teils seines Romans ersehen lässt. Teil 2 wurde ein Jahr vor dem Tod Cervantes' gedruckt. Besonderes Augenmerk lag also neben dem Verriss der Schundliteratur in diesem Roman meiner Meinung nach auf den Glaubenszwiespältigkeiten der damaligen Gesellschaft (der Kampf gegen Moslems und das Judentum in einem ur-katholischen und inquisitorischen Spanien). Die Vertreibung der Mauren scheint mir u. a. ein Kritikpunkt Cervantes zu sein.


    Teil 1 liest sich schwierig an und das Hin- und Herspringen des Autors, dem am Anfang des Buches kein durchgehender einheitlicher Stil nachweisbar ist, erleichtert die Sache nicht unbedingt. Das Buch liest sich genau genommen wild wie das Leben Cervantes selbst. Ich gewann den Eindruck, dass Cervantes immer dann, wenn er Zeit hatte, mal schnell eben noch ein Kapitel hingeschrieben hat und das Ganze am Ende zusammen fügte. Bei Teil 2, der sich wesentlich besser lesen lässt, hatte er einfach länger zusammenhängend Zeit :zwinker: (Gefängnis), deshalb bleibt hier der Stil etwas einheitlicher. Es scheint, als merke man dem Autor eine gewonnene Reife an, die zu etwas mehr Besinnlichkeit und Ruhe im Alter geführt habe. Auch scheinen Cervantes die Ideen späterhin nicht mehr so "sprunghaft" zuzuhüpfen wie am Anfang des Werkes.


    Insgesamt gesehen habe ich einen runden Roman gelesen, der mich allerdings thematisch nicht sonderlich gefesselt hat. Cervantes war trotz seines immensen Wortwitzes und seiner fantastischen Vielfalt nicht in der Lage, mich für das Thema zu erwärmen oder gar noch tiefer in dasselbe einzudringen bzw. Folgelektüre dazu in Anspruch zu nehmen. Stellenweise sehr schleppend erzählt und die Protagonisten nicht immer fühl- oder greifbar, waren trotzdem natürlich die Wortgewalt und die Sprachvielfalt eine lesenswerte Erfahrung.


    Von mir erhält das Buch somit


    3ratten

    Ein Leben lang lesen ist nicht genug!<br /><br />Top 3:<br />1. &quot;Die Brautprinzessin&quot; von William Goldman<br />2. &quot;Männer&quot; von Dietrich Schwanitz<br />3. &quot;1984&quot; von George Orwell

    Einmal editiert, zuletzt von Lullyblue ()

  • Dieser Roman, der erste und vielleicht immer noch grösste, bietet alles: vergnüglichste Unterhaltung, spannende Abenteuer, Tragik und Komik, ja, Teufel, selbst "postmoderne" Selbstreferentialität, und nicht zu knapp. Und er gibt uns zwei unsterbliche Figuren, den Ritter von der traurigen Gestalt, Don Quijote, und seinen bauernschlauen Knappen Sancho Panza. Das Werk beginnt als Satire auf mittelalterliche Ritterromane, indem es seinen armen Protagonisten, der deren etwas zu viele gelesen hat, auf eine verrückte Reise schickt und zur Ehre seiner geliebten Dulcinea, in Wahrheit irgendein Bauernweib, zahllose absurde âventiuren bestehen lässt - nun ja, zumindest kommt er meistens gerade noch davon! Aber Don Quijote ist nicht einfach eine Witzfigur, er ist das dialektische Gegenstück zu Sancho, unvermeidbar, unverzichtbar, im Grunde tragisch. Er repräsentiert auch den aussichtslosen und aller Welt lachhaften Kampf um das Wahre, Schöne, Gute, oft wird er zusammengeschlagen. Er ist derjenige, der weiss, dass es nicht geht, und es dennoch versucht - das soll Laotse über Konfuzius gesagt haben. Vor allem ist der Roman jedoch grosse Literatur, grosse Unterhaltung, eines der wenigen Bücher, die ich nicht nur irgendwann noch einmal lesen will, sondern muss.
    5ratten

    Tell all of my friends, I don&#039;t have too many: just some rain-coated lovers&#039; puny brothers. Dallow, Spicer, Pinkie, Cubitt - rush to danger, wind up nowhere.<br />Patric Doonan - raised to wait. I&#039;m tired again, I&#039;ve tried again...<br />and now my heart is full. Now my heart is full and I just can&#039;t explain, so I won&#039;t even try to.<br />(Morrissey)


  • Aber Don Quijote ist nicht einfach eine Witzfigur, er ist das dialektische Gegenstück zu Sancho, unvermeidbar, unverzichtbar, im Grunde tragisch. Er repräsentiert auch den aussichtslosen und aller Welt lachhaften Kampf um das Wahre, Schöne, Gute, oft wird er zusammengeschlagen.


    Ja, der arme Ritter wird oft gehaut und arg zerbeult!


    Aber ehrlich, und nun begehe ich wohl eine unverzeihliche Schandtat, ein Sarileg gar, ein Fauxpas sondergleichen, ein schier verböste Ketzerei und wage es, an einem Denkmal zu rütteln, aber ich finde diesen Don Quijote einfach nur herzlich langweilig, in weiten Strecken trocken, monoton, öde und ermüdend.
    (So, jetzt schnell meinen Pass heraussuchen, ein paar Taler in den Beutel tun und sich auf einen längeren Auslandsaufenthalt einrichtend, vielleicht auf Fakahina, oder Tuvalu, oder Ailinglapalap.)

  • Miguel de Cervantes Saavedra - Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha



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    Im Dorf von la Mancha lebt ein Edler, der absolut begeistert/besessen von Rittergeschichten, ihren Tugenden und Heldentaten ist. Und so zieht er aus, selbst ein Ritter zu werden: Dabei nimmt er den Namen Don Quixote von la Mancha an, sucht sich einen Klepper aus dem Stall, den er Rozinante tauft und findet schließlich noch einen Stallmeister in dem Bauern Sancho Pansa.
    Extrem geistes- und verstandesabwesend gerät er in allerlei Abenteuer, wird von einem schelmischen Wirt zum Ritter geschlagen, kämpft gegen Windmühlen, alles mit dem Ziel als irrender Ritter Ruhm, Ehre, Reichtum und die Hand seiner Angebeteten zu erlangen.


    Mehrere Dinge nehme ich aus diesem Buch mit:
    Erstens: Die extreme Metaebene, die deutlich zum Ausdruck kommt. Wenn der Erzähler sich beispielsweise im Prolog darüber auslässt, ob er einen Prolog schreiben will. Oder wenn er seine Begeisterung schildert, als er weitere Dokumente zur Geschichte Don Quixotes gefunden hat.
    Zweitens: Mir war Don Quixote vorher insofern ein Begriff, als ich natürlich die Namen kannte, schon vom Kampf gegen die Windmühlen gehört hatte etc. Ich hatte also eine eher lustige Geschichte erwartet. Allerdings konnte ich nicht lachen: Quixote ist keine Witzfigur, sondern für mich ein bemitleidenswerter, geistig offensichtlich nicht gesunder Mensch (, was auch einige Male erwähnt wird), der harmlose Passanten für Räuber hält, Schenken für Festungen, Maiden in Gefahr sieht, wo gar keine sind etc. Das wäre an sich nicht ganz so schlimm, wenn er nicht in vielen Fällen übelst zugerichtet aus diesen Abenteuer hervorgeht. Zusammengeschlagen, schwer verletzt, dem Tode nah... Das tut mir richtig weh zu lesen.
    Letzteres ist ein Grund für meinen Abbruch nach etwa einem Drittel des Gesamtbandes (Teil 1 und 2). Der zweite Grund ist
    Drittens: Alles wird unheimlich ausufernd und langatmig beschrieben. Don Quixote lässt sich spaltenweise (ja, meine Ausgabe ist zweispaltig geschrieben) darüber aus, wie seiner Ansicht nach das Verhältnis eines Ritters zu seiner Angebeteten ist, Erzählungen über Vorgeschichten von Randfiguren, die mich überhaupt nicht interessieren, dauern ewig und die ganze Handlung ist für mich nur langatmig und nicht zielführend. Legitim und thematisch passend gar keine Frage - immerhin geht es um einen irrenden Ritter. Aber damit für mich nur langweilig.
    Viertens: Die Sprache ist extrem bildhaft, altertümlich und verschachtelt. Das gefällt mir einerseits, weil es auch gut zur Geschichte passt. Aber andererseits erleichtert das das Lesen natürlich auch nicht gerade...
    Fünftens: Ich würde jedem, der sich daran versucht, zur illustrierten Ausgabe raten. Damit wird der Text noch mal etwas aufgelockert.


    Ich schließe nicht aus, dass ich mir das Buch vielleicht in ein paar Jahren noch mal vornehme, aber für jetzt habe ich genug. Mich durch weitere 400 Seiten zu quälen, tue ich mir nicht an.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    2 Mal editiert, zuletzt von Llyren ()

  • Meine Meinung

    Ich kann jeden einzelnen Punkt verstehen, den Llyren aufgeführt hat, denn ich habe beim Lesen sehr ähnlich empfunden. Dass ich das erste Buch (ich habe eine Ausgabe, die aufgeteilt ist und nur das erste Buch auf dem Reader) trotzdem zu Ende gelesen habe, liegt nicht nur an meinem Vorsatz, keine Bücher mehr abzubrechen. Miguel de Cervantes Saavedra hat es immer wieder geschafft, mich mit Kleinigkeiten zum Weiterlesen zu ermutigen. Das hat aber nicht gereicht, um zu sagen dass mir Don Quixote wirklich gefallen hat. Er hat mich von Abbrechen abgehalten, mehr nicht.

    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ein Dreivierteljahr habe ich für diesen Literaturriesen gebraucht, den Thomas Mann mit Recht ein Menschheitsbuch nennt.


    Des Romans erster Teil erschien 1605, der zweite 1615.


    Zum Inhalt

    Der Landedelmann Alonso Quijano aus der Mancha ist ein begeisterter Leser von Ritterromanen, die mit der Annahme eines fahrenden, edlen Rittertums und deren großartigen Taten auch in Spanien die Leser ein paar Generationen zuvor jahrzehntelang unterhalten haben. Im Alter von fünfzig plus beschließt nun Alonso, auch er sei zum Ritter geboren und müsse ausreiten, die Schwachen zu schützen und das Recht durchzusetzen. Er bennet sich in Don Quichote de la Mancha um, versichert sich der Dienste des Kleinbauern Sancho Panza als Schildknappen und lässt diesen die magere Mähre Rocinante (ein Hengst wohlgemerkt, was der deutsche Leser bei dem Namen nicht unbedingt vermutet) satteln, wonach die beiden wohlgemut ins Abenteuer ziehen, der Ritter auf dem Zossen voran, Sancho auf seinem heißgeliebten Esel, dem Grauen, hinterher. Sehr schnell erleben sie viele Abenteuer wie den berühmten Kampf gegen die Windmühlen, die Befreiung einer Schar von Häftlingen, den Kampf mit den Weinschläuchen und und und … . Alle Besiegten schickt Don Qichote zu seiner Herzensdame Dulcinea del Toboso, die allerdings auch gar nicht existiert.

    Jede Kneipe wird ihm zu einer aufnehmenden Burg, und den beiden begegnen viele Menschen, die mit ihren abenteuerlichen Geschichten Don Quichotes Hilfsbereitschaft schüren und ausnutzen, immer mehr, um sich über ihn lustig zu machen.

    Das Ganze zieht sich in meiner Ausgabe über mehr als 1300 Seiten, geteilt in zwei Teile, zwischen deren Veröffentlichung zehn Jahre lagen.

    Während der erste Teil eher geprägt ist von episodischen Abenteuern und vielen eingeflochtenen Novellen, ist der zweite Teil stark reflektiert und mit weiten Strecken durch den Erzählerkommentar vorinterpretiert. Sancho Panza mit seiner drolligen Ausdrucksweise, seiner Schlitzohrigkeit und seiner handfesten Menschlichkeit erhält im zweiten Teil einen weit größeren Part. Außerdem wird in diesem Teil immer wieder Don Quichotes Rittertum gebrochen, lächerlich gemacht und gerade in der tiefsten Demütigung erscheint die völlige innere Stimmigkeit von Don Quichotes tiefem Verständnis der Welt und des Menschen und seiner völligen Verrücktheit in Bezug auf seine ritterliche Wahnwelt als Größe gegenüber der Abgefeimtheit der Menschen, die ihm Fallen stellen und sich an seiner Verrücktheit ergötzen. Dies gilt ebenso für Sancho Panza.

    Meine Meinung

    Ich musste mich sehr um dieses Werk bemühen, seine Lektüre ist mir nicht leichtgefallen. Das liegt einmal an dem episodischen Stil und den vielen eingestreuten Novellen des ersten Teils sowie den unendlichen Wiederholungen und Varianten. Erst spät habe ich erkannt, dass diese vielfältigen Brechungen dazu dienen, zu zeigen, wie sich die unterschiedlichsten Menschengruppen an diesen beiden nur scheinbaren Simpeln bewähren oder viel häufiger scheitern. Auch das Schreiben an sich und die Redlichkeit der Literatur sind wichtige Themen des Romans.

    Ich hätte mir mehr Ruhe für die Lektüre gewünscht, sie passte nicht richtig in dieses für mich relativ hektische und vollgefüllte Jahr, aber vielleicht ist das ein Anlass, in einer späteren Ruhephase noch einmal zu dem Werk zu greifen, wenn auch nicht, wie Thomas Mann, bei einer Atlantiküberquerung. Dazu reicht bei den heutigen Pötten weder die Zeit noch die Ruhe an Bord.

    2 Mal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • finsbury Hat die Schriftgröße deines Beitrags einen besonderen Grund? :/ Ist für mich leider sehr schwer lesbar, ohne den Bildschirm zu verkleinern.

    Ist es so besser? Entschuldige, mein Computer war wohl falsch eingestellt, deshalb konnte ich gestern mein eigenes Geschreibsel im Literaturschock kaum lesen und habe es vergrößert.

  • Ist es so besser? Entschuldige, mein Computer war wohl falsch eingestellt, deshalb konnte ich gestern mein eigenes Geschreibsel im Literaturschock kaum lesen und habe es vergrößert.

    Etwas. Hast du den Text aus einem anderen Programm herkopiert? Dann übernimmt das Forum die Formatierung von dort (früher war das nicht so). Ich kopiere in so einem Fall den Text einfach vorher in einen Editor und von dort hierher, dann sind alle Formatierungen raus.