Peter Härtling - Oma

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  • Peter Härtling - Oma
    Die Geschichte von Kalle, der seine Eltern verliert und von seiner Großmutter aufgenommen wird.


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    Fünf Jahre alt ist Kalle, als er seine Eltern verliert. Erst kann er es gar nicht begreifen. Seine Oma nimmt ihn zu sich. Da merkt Kalle, dass alles ganz anders ist als früher mit Vater und Mutter. Oma ist prima, aber - alt! Und Oma denkt: Hoffentlich kann ich den Jungen richtig erziehen - in meinem Alter! Sie erzählt Kalle von "damals", als alles anders war. Sie machen zusammen eine Reise und haben viel Spaß miteinander. Kalle ist zehn, als Oma krank wird. Da zeigt sich, dass auch sie ihn braucht.



    Das Buch erzählt von den Problemen im Zusammenleben zweier verschiedener Generationen. Oma ist 67 und Kalle 5.
    Oma ist alt und durchlebt gerne ihre Erinnerungen indem sie Kalle ständig davon berichtet. Der findet diese ziemlich langweilig, bis auf einige Ausnahmen.
    Oma hält auch nichts von "Freier Erziehung". Sie ist geprägt von ihrer Zeit, aber nicht in ihren Gewohnheiten erstarrt. Im Laufe der Zeit lernen beide von einander.
    Es ist keine heile Welt - Oma und Kalle haben Probleme und sie streiten auch! Besonders über seine Mutter, die von seiner Oma nie akzeptiert wurde.
    Aber Oma ist auch witzig, herrisch und mutig, wie Kalle glaubt. Bis er erkennen muss, dass auch Oma Angst hat. Wird sie lange genung leben, bis er alleine klar kommt? Dann wird Oma krank. Kalle ist 10. Das Schicksal meint es gut mit ihnen und Oma wird wieder gesund.
    Das Buch endet mit dem gleichen Thema mit dem es begann. Tod und Verlust. Oma will, dass Kalle weiß was irgendwann geschehen wird und wie es dann für ihn weiter geht.


    Die Kapitel sind kurz gehalten und mit sehr schönen Zeichnungen versehen. Das Buch wird zwar für Kinder ab 8 Jahren empfohlen, aber ich denke man sollte sie mit dieser Lektüre nicht völlig allein lassen.
    Sehr gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass am Ende jedes Kapitels eine Art Stellungnahme der Oma stand. Die Geschichte wird zwar nicht in Ich-Form, aber doch aus der Sicht eines Kindes geschildert, während dann etwa eine halbe Seite aus der Sicht der Oma geschildert wird.
    Mancher mag bemängeln, dass kaum über den Verlust der Eltern und die damit auftretenden Probleme berichtet wird. Meiner Meinung nach wäre das zu viel. Im Vordergrund steht die Veränderung in Kalle's Leben durch den Umzug und das Zusammenleben mit Oma.


    5ratten

  • Hallo!


    Oh ja- ein wunderbares Buch. Es ist schon lange her, dass ich es gelesen habe, aber dank Deinem Zitat (und natürlich diesem Thread) habe ich mich wieder daran erinnert. Ich habe das Buch gelesen, als ich so 10,11 Jahre alt war und kann mich noch erinnern, dass ich anfangs enttäuscht war, eben weil es kein typisches Jugendbuch mit heiler Welt und vielen Abenteuern war. Vor der Oma habe ich mich manchmal sogar geekelt, so wie sie aus Kalles Sicht beschrieben war (ich glaube, ich kann mich noch an Beine mit Krampfadern erinnern). Ein paar Jahre später habe ich es wieder gelesen und war diesmal absolut gefesselt. Oma ist eines der Bücher, die mir aus meiner Jugend am stärksten in Erinnerung sind.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.